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Von Piet van Riesenbeck

GladbachLIVE-Kommentar Das hat (Königs-) Klasse: Borussia ackert sich zurück in Spitzenteam-Modus

Borussias Spieler freuen sich über den Sieg gegen Spitzenreiter Leipzig.

Aufgabe erledigt: Die Fohlen feiern den gelungenen Auftritt gegen RB Leipzig.

Mönchengladbach - Die Fohlenelf hat beim 1:0-Sieg gegen RB Leipzig ihre jüngsten „Probleme“ abgeschüttelt: Erster Sieg gegen ein Top-Team seit Dezember 2019 (2:1 gegen Bayern), erstes Zu-Null-Spiel seit Juni (3:0 gegen Wolfsburg). Und nach zuvor vier verlorenen Führungen in der Schlussphase (Liga und Champions League) jüngst in einer turbulenten und hektischen Nachspielzeit wieder die Nerven behalten. Ein Kommentar:

Borussia mit reifer Leistung gegen RB

Borussia präsentierte sich gegen Leipzig, trotz der immensen Belastungen samt Spiele im Drei-Tages-Rhythmus, als gefestigtes Kollektiv. Entscheidend für den Triumph gegen RB: Geduld, Beharrlichkeit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten – im Stile einer Spitzenmannschaft.

Der Sieg gegen den Tabellenführer war bei Weitem nicht fehlerfrei: In Halbzeit eins wirkte das Aufbauspiel zeitweise zaghaft und gehemmt. Es gab einige haarsträubende Fehlpässe im Spielaufbau. Leipzig hatte die klareren Chancen.

In Summe jedoch hatte der VfL den Liga-Primus trotzdem gut im Griff. In der Halbzeit Zweikampf-Maschine Nico Elvedi (24) zu verlieren und ohne Qualitätsverlust durch Linksverteidiger Ramy Bensebaini (25) zu ersetzen – das zeigt, wie variabel der Kader bestückt und wie gut das Team abgestimmt ist.

Eine Druckphase von rund 20 Minuten nach dem Seitenwechsel reichte dieser Borussia aus, um den Spitzenreiter zu schlagen. Alassane Plea (27) wurde nach zwei vergebenen Chancen weder hektisch, noch gefrustet. Der Franzose spielte beharrlich sein Spiel weiter und hatte entscheidenden Anteil am Siegtreffer.

Gladbacher Arbeitssieg ohne Zittern

Dessen Ausgangspunkt steht symptomatisch für das Gladbacher Erfolgsrezept gegen Leipzig: Aushilfs-Innenverteidiger Bensebaini mit klugem Dribbling statt panischem Befreiungsschlag und Auge für Plea.  Dessen Hereingabe landete über Patrick Herrmann (29) gewieft bei Hannes Wolf (21): 1:0. Eiskalt zugeschlagen. Unter höchstem Gegnerdruck die Ruhe bewahrt und auf spielerische Lösungen gesetzt – so gewinnt Borussia Spitzenspiele.

Im Anschluss hatte Leipzig eine halbe Stunde Zeit, um zum Ausgleich zu kommen. Aber Die Fohlen gerieten nicht ins Schwimmen, sondern vertrauten auf ihre defensive Struktur. Gladbach erzitterte sich den Sieg nicht, sondern erarbeitete ihn sich. 

Klar: RB hat nicht das gleiche Kaliber wie Real Madrid. Aber gegen den Leipziger Halbfinalisten der vergangenen Champions-League-Runde haben die Fohlen gezeigt, dass sie selbst in einer Kader-Rotationsphase auf europäischem Top-Level mithalten zu können. Ruhig und abgeklärt den Sieg erarbeitet. Diese Borussia findet ihre (Königs-) Klasse aus der Vorsaison wieder.