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Von Achim Müller

Matthäus vergleicht ihn schon mit Ramos Kann Gladbach seinen Abwehr-Chef überhaupt noch langfristig halten?

Borussias Abwehrchef Matthias Ginter (r.) kämpft mit Marco Asensio (l.) von Real Madrid im Champions-League-Duell am vergangenen Mittwoch um den Ball.

Borussias Abwehrchef Matthias Ginter (r.) kämpft mit Marco Asensio (l.) von Real Madrid im Champions-League-Duell am vergangenen Mittwoch um den Ball.

Mönchengladbach - Er ist Gladbachs Abwehrchef und längst eine feste Größe in der deutschen Nationalmannschaft: Innenverteidiger Matthias Ginter. Der 26-Jährige köpfte Borussia am vergangenen Bundesliga-Spieltag zum Sieg in Mainz (3:2), demonstrierte dann am Mittwoch im Champions-League-Duell gegen Real Madrid (2:2), dass er auch auf allerhöchstem internationalen Niveau heraussticht. Samstag (18.30 Uhr), im Bundesliga-Top-Spiel gegen Tabellenführer RB Leipzig, dürfte Borussia einen starken Ginter erneut gut gebrauchen können.

Ginter hat noch nicht verhandelt

Dessen Auftritte im Klub sollten auch Bundestrainer Joachim Löw (60) aufgefallen sein. Solche Leistungen wie gegen Real, dafür hat Ginter in den vergangenen Monaten intensiv geschuftet. Und bekommt dafür eine Anerkennung von höchster Stelle. Vom ehemaligen Weltfußballer und Weltmeister Lothar Matthäus (59).

Dieser sagt bei „Sky“ über Ginter: „Ich glaube, dass Matthias Ginter einen Riesenschritt gemacht hat. Er ist sehr selbstbewusst, eine sehr große Persönlichkeit geworden. Früher war er immer so ein bisschen ein ruhiger Vertreter, bisschen mehr Mitläufer. Aber mittlerweile merkt man, dass er Verantwortung übernimmt, wichtige Entscheidungen trifft. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.“

Matthäus sagt weiter: „Er ist auch so ein Anführer geworden auf dem Platz, in der Defensive.“ Matthäus verweist in diesem Zusammenhang auf Abwehr-Rambo Sergio Ramos (34) bei Real Madrid. „Da hat man ja ein sehr gutes Beispiel, dass da hinten auch einer dirigieren muss, nicht nur mit sich zu tun hat, sondern eben auch die anderen führt. Und das macht Matthias Ginter mittlerweile sehr gut.“

Und spätestens seit dem Real-Match dürfte klar sein, wie wichtig es wäre, dass Gladbach seinen Abwehrstar und Nationalspieler (Marktwert 32 Millionen Euro) halten kann. Ginters Vertrag läuft 2022 aus. Heißt: Bis zum kommenden Sommer sollte Klarheit darüber herrschen, ob Ginter noch einmal verlängert am Niederrhein. Einen ablösefreien Abgang solcher Kaliber, das hat Fohlen-Manager Max Eberl (47) bereits durchblicken lassen, könne sich der VfL Borussia nicht leisten.

Matthäus sagt dazu: „Mich wundert es eigentlich, dass er seinen Vertrag bisher noch nicht verlängert hat. Aber man sollte sich mit ihm zusammensetzen, um ihn weiterhin an diese Borussia zu binden.“

GladbachLIVE hat bei Ginter nachgehakt. Wie ist der Stand der Dinge in Sachen neues Arbeitspapier im Borussia-Park? Der Weltmeister von 2014 antwortete: „Ich habe schön öfters gesagt, dass ich mich hier wahnsinnig wohlfühle. Ich kann mir grundsätzlich vorstellen, hier länger zu bleiben. Aber ich habe im Sommer schon mal gesagt: Es gibt keinen Zeitdruck, es hat auch noch keine Gespräche gegeben. Anders, als das hier und da schon vermeldet worden ist. Es hat im Januar auch noch kein Vertrag zur Unterschrift bereitgelegen.“

Droht Verkauf wegen Coronakrise?

Das könnte sich womöglich schon bald ändern. Es sei denn, die Coronakrise beutelt Borussia bis zum kommenden Sommer derart, dass der VfL einen Teil seines Tafelsilbers, Stars wie Ginter eben, verkaufen muss, um die Löcher in der Kasse zu stopfen. Manager Max Eberl hatte allerdings am Donnerstag noch auf Nachfrage betont, dass Borussia wegen der Coronakrise nicht existenziell in Gefahr geraten sei. „Das tut uns alles weh, aber wir sind absolut nicht bedroht.“

Sehen Sie hier die komplette Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem Heimspiel gegen RB Leipzig: