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Von Antonia Raabe

Zehn Jahre nach Gladbach-Rettung Manager Eberl: „Sonst wären wir heute in den Regionen von Lautern und Aachen unterwegs“

Ex-Gladbach Trainer Lucien Favre wird von den Spielern auf Händen getragen nach dem Rückspiel der Relegation gegen den VfL Bochum am 25. Mai 2011.

Ex-Gladbach Trainer Lucien Favre wird von den Spielern auf Händen getragen nach dem Rückspiel der Relegation gegen den VfL Bochum am 25. Mai 2011. 

Mönchengladbach - Zehn Jahre Gladbach-Rettung! Im Mai 2011 hatte sich die Borussia mit einem 1:1 im Relegations-Rückspiel beim VfL Bochum den Klassenerhalt gesichert. „Für mich war die Relegation 2011 ein Neustart dieses Vereins, der eine fantastische und einzigartige Historie hat“, sagte Sportdirektor Max Eberl (47) auf GladbachLIVE-Nachfrage.

  • Vor zehn Jahren rettet sich Gladbach in der Relegation gegen Bochum vor dem Abstieg
  • Manager Max Eberl sagt: „Die Relegation 2011 war ein Neustart dieses Vereins“
  • Trainer Lucien Favre legte Grundstein für den Gladbach-Aufstieg

Unter Ex-Trainer Lucien Favre (63) schafften die Borussen 2011 das Unmögliche. Der sicher geglaubte Abstiegskandidat rettete sich in die Relegation. Gegen den VfL-Bochum gelang im Hinspiel (19. Mai 2011) ein 1:0-Sieg durch das späte Tor von Igor de Carmargo. Im Rückspiel (25. Mai 2011) schafften die Gladbacher ein 1:1-Unentschieden. Damit war der Klassenerhalt besiegelt.

Gladbach: Nach Relegations-Rettung folgte der Liga-Aufstieg

Es folgte die sportliche Wiederbelebung des Traditionsklubs Borussia Mönchengladbach. Denn: Die Gladbacher belegten unter Trainer Favre im Folgejahr (Saison 2011/12) Tabellenplatz vier, erreichten so die Quali-Runde zur Champions League, in der sie allerdings an Kiew scheiterten und letztendlich an der Gruppenphase zur Europa League teilnahmen. 

Im Anschluss folgten drei Champions-League-Qualifikationen sowie vier Teilnahmen an der Europa League.

„Die Wochen des Jubiläums haben uns allen vor Augen geführt, was wir für einen fantastischen Weg als Klub in der letzten Dekade gegangen sind“, so Eberl.

Gladbachs-Sportdirektor lässt Revue passieren: „Den glorreichen Zeiten der 70-er Jahre, den Erfolgen der 80- und 90-er Jahre folgte der jähe Absturz ins Niemandsland des deutschen Fußballs.“

Andere Traditionsklubs sind abgerutscht

„Ich glaube, dann wurden viele Dinge vermischt mit ‚Wir sind doch ein großer Verein, können aber gar nicht mehr‘, weil wir auf dem Weg der Konsolidierung waren. Die war absolut notwenig gewesen, sonst wäre dieser Klub wahrscheinlich heute in den Regionen von Alemannia Aachen und dem 1. FC Kaiserlautern irgendwo unterwegs“, sagt Eberl.  

Eberl weiter: „Diese Zeit sollte uns immer wieder zeigen, dass wir nicht per se da oben stehen, wo wir gesehen werden. Da haben wir uns hin entwickelt, das haben wir uns erarbeitet, aber das ist kein Selbstläufer.“

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Zum Hintergrund: Alemannia Aachen spielt mit Gladbachs U23 in der Regionalliga West, der 1. FC Kaiserlautern ist in der dritten Liga. Zwei Beispiele für Traditionsklubs, die nach ihrem Abstieg aus der Bundesliga mit großen Problemen zu kämpfen haben. Sportlich wie wirtschaftlich.

Max Eberl denkt an die Zeit nach Corona

„Wir müssen alle daran arbeiten, dass wir in der Dekade nach Corona wieder erfolgreich sein werden und den Fans viel Freude bereiten können“, appelliert Eberl mit Blick in die Zukunft. 

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In der abgelaufenen Spielzeit 2020/21 verpassten die Gladbacher die Qualifikation für Europa. Im letzten Bundesligaduell gegen Werder Bremen (22. Mai 2021) siegten die Fohlen zwar 4:2, durch den Sieg von  Union Berlin schafften die Borussen aber nicht den Sprung auf Platz sieben. Das Ticket für die UEFA Conference League ging damit statt an den Niederrhein in die Hauptstadt.