Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

„Wenn etwas Anständiges kommt“ Gladbach-Offensivspieler vor dem Aus? Sein Vertrag läuft aus 

Lauftraining bei Borussia Mönchengladbach: Hannes Wolf (5.v.r.) und seine Gladbach-Teamkollegen am 17. Juli 2023 im Training.

In der aktuellen Saison (noch) mittendrin: Hannes Wolf (5.v.r.), hier am 17. Juli 2023, im Lauftraining mit seinen Teamkollegen von Borussia Mönchengladbach.

Zwei Offensiv-Stützen sind bei Borussia neu dabei – muss ein Fohlen dafür nun weichen?

Der eine oder andere Fan von Borussia Mönchengladbach dürfte schon seit Jahren darauf warten. Nun ist der personelle Umbruch im vollen Gange.

Gladbach-Abgang nach Doppel-Verstärkung für die Offensive?

Sechs neue Spieler hat Borussia bislang schon unter Vertrag genommen, allerdings haben dafür auch Leistungsträger wie Marcus Thuram (25), Ramy Bensebaini (28) und Jonas Hofmann (31) dem Niederrhein den Rücken gekehrt.

Die Suche nach dem Thuram-Ersatz ist mittlerweile beendet, Borussia hat in Tomas Cvancara (22) einen neuen Mittelstürmer unter Vertrag genommen.

Darüber hinaus wurde Franck Honorat (26) nach dem Blitz-Abschied von Jonas Hofmann (31) als dessen Nachfolger auf dem Flügel verpflichtet – zwei zentrale Planstellen wurden damit im Juli abgearbeitet.

Damit hat Borussias Neu-Trainer Gerardo Seoane (44) zwei weitere Offensiv-Optionen – beide sind mit Vorschusslorbeeren und einer Millionen-Ablöse im Gepäck am Niederrhein angekommen.

Dazu wurden in Robin Hack (24) und Grant-Leon Ranos (19) zwei weitere Offensiv-Wirbler verpflichtet. Über den Konkurrenz-Kampf dürfte sich das Trainer-Team freuen.

Muss nun aber dennoch noch ein aktueller Borussia-Spieler weichen? Wie der „Kicker“ (Printausgabe) berichtet, gilt Hannes Wolf (24) als Verkaufskandidat – noch in diesem Sommer könnte er Gladbach wieder verlassen.

Demnach gelte das Frankreich-Duo Alassane Plea (30) und Honorat zum jetzigen Zeitpunkt als Duo mit den besten Einsatzchancen – dahinter stünden Nathan Ngoumou (23) und Hack in Lauerstellung bereit.

Auch Yvandro Borges Sanches (19) soll eine größere Rolle übernehmen, zudem gibt es im Grunde keinen Zweifel daran, dass Patrick Herrmann (32) auch in dieser Saison seinen Platz in Borussias Profi-Kader sicher hat.

Dazu kommt die Doppel-Besetzung in der Sturmspitze mit den Neu-Fohlen Cvancara und Ranos, wodurch sich abzeichnet, dass Plea auch in der kommende Saison in erster Linie im Mittelfeld zum Einsatz kommen wird.

Dass sich die Wege von Wolf und Borussia trennen könnten, zeichnete sich allerdings schon vor den Sommer-Transfers und der Seoane-Verpflichtung ab.

Im Mai gab der 24-Jährige bei Sky Austria zu, dass es für ihn bei Borussia „nicht mehr die Frage von Durchbeißen“ sei und machte mit Blick auf seine Zukunft klar: „Ich habe im Sommer noch ein Jahr Vertrag. Wenn etwas Anständiges kommt, werde ich mich natürlich mit Gladbach, meiner Familie und meinem Berater zusammensetzen.“

Ein Jahr vor Vertragsende winkt Borussia noch ein Millionen-Erlös für Wolf – sollte in dieser Transfer-Periode ein „anständiges“ Angebot für den Österreicher eingehen.

Bitter für Wolf: Die Gelegenheit, sich beim neuen Trainer – oder gar etwaigen Interessenten für die Zukunft – zu zeigen, hatte er zuletzt nicht. Krankheitsbedingt fehlte er beim 2:1-Sieg gegen Saarbrücken und war deswegen auch im Trainingslager in Rottach-Egern nicht mit dabei.

Insgesamt elf Millionen Euro hat Borussia für Hannes Wolf bezahlt – zunächst in Form einer 1,5-Millionen-Euro-Leihgebühr im Sommer 2020. Nachdem eine Kaufpflicht griff, wechselte Wolf dann 2021 für 9,5 Millionen endgültig von RB Leipzig nach Gladbach. 

In Gladbach konnte sich Wolf in den vergangenen drei Jahren aber nie komplett durchsetzen, bezeichnete die Zeit zuletzt selbst als „zäh – für beide Seiten“. Ob in den kommenden sechs Wochen, bis zum Ende der Transfer-Periode, ein Schlussstrich gezogen wird, hängt nicht zuletzt von der Angebotslage ab.