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Von Daniel Thiel

Virkus’ einziges Transfer-Sorgenkind
Neuer Anlauf für Zehn-Millionen-Mann gestoppt? Start ins Jahr suboptimal

Roland Virkus auf der Tribüne.

Roland Virkus, hier am 12. August 2023, brachte einen intensiven Transfer-Sommer 2023 hinter sich.

Neunmal auf dem Transfermarkt aktiv – viel zu tun für Roland Virkus (57).

In seinem zweiten Transfer-Sommer als Bundesliga-Manager bei Borussia Mönchengladbach leitete Roland Virkus einen großen Umbruch ein, neun neue Spieler wurden verpflichtet. Sieben Fohlen-Profis kehrten Borussia den Rücken.

Gladbach-Bilanz kann sich durchaus sehen lassen – nur ein Sorgenkind

Am Sonntag (21. Januar 2024, 17.30 Uhr) beginnt die Bundesliga-Rückrunde für die Fohlen mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg. Beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (3:1) stellt einer der neun Sommer-Zugänge unter Beweis, dass er sich immer mehr zu einem Schnäppchen mausert.

Robin Hack (25) glänzte mit einem Doppelpack gegen das Bundesliga-Überraschungsteam. Sein Halbserien-Fazit fällt gerade aufgrund seiner aktuellen Form äußerst positiv aus.

Ähnlich unumstritten ist das Standing der Leihspieler Jordan Siebatcheu (27) und Max Wöber (25), die beide zu wichtigen Stützen der Fohlenelf geworden sind. Ähnlich sieht es bei Julian Weigl (28) und Franck Honorat (27) aus. Die Talente Fabio Chiarodia (18), Lukas Ullrich (19) und Grant-Leon Ranos (20) machen es bisher im Rahmen ihrer Möglichkeiten ordentlich und schnupperten schon Bundesliga-Luft im Borussia-Trikot.

Virkus wird allerdings damit hadern, dass einerseits Borussias teuerste Sommer-Verpflichtung – und gleichzeitig der Spieler, der bereits bei seiner ersten Bundesliga-Partie groß aufspielte – aktuell das größte Sorgenkind unter den arrivierten Neu-Fohlen ist.

Im Grunde begann Cvancaras Leidenszeit schon wenige Wochen nach dem Augsburg-Hinspiel – einem 4:4 in der Fuggerstadt, bei dem der 10,5-Millionen-Mann mit gleich zwei Treffern glänzte.

Bei der tschechischen Nationalmannschaft verletzte sich der 23-Jährige. Damit begann eine Phase, die im Grunde seit vier Monaten andauert, in der Cvancara immer wieder aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen und Verletzungen passen muss.

Sinnbildlich dafür war der Start ins neue Jahr: Cvancara absolvierte in der knapp zweiwöchigen Winterpause seine Fitnessläufe im Urlaub, knickte aber dabei um.

Die Folge war, dass der Nationalstürmer die komplette erste Trainingswoche verletzungsbedingt verpasste, beim Testspiel gegen die Go Ahead Eagles (3:2) auch noch keine Option war – und sogar noch das Stuttgart-Spiel für ihn zu früh kam.

Am Mittwoch (17. Januar) startete der nächste Anlauf für Cvancara, sich wieder in eine Verfassung zu bringen, um mal wieder über einen längeren Zeitraum ein Kandidat für die Startelf zu sein. Der nächste Rückschlag folgte aber nicht einmal 30 Stunden später: Mit einem Golf-Buggy musste Cvancara vom Platz gefahren werden, laut der „Rheinischen Post“ plagten ihn Probleme im Bereich des Sprunggelenks.

Dramatisch ist seine Hinrunden-Ausbeute nicht, vier Tore gelangen Cvancara immerhin in dessen ersten Halbserie in einer der Top-Fünf-Ligen. Für alle Beteiligten ist die Lage seit Wochen und Monaten aber durchaus misslich: Die Borussia-Verantwortlichen wollen ihrem Spieler besonders öffentlich keinerlei Vorwürfe machen. Cvancara ist allerdings anzumerken, dass er lange keinen geregelten Spiel- und Trainingsrhythmus mehr hatte.

Im Rahmen des ersten Aufeinandertreffens mit den Augsburgern Mitte August sah die Lage noch deutlich rosiger aus. Beim Rückspiel gegen den FCA galt der 1,90-Meter-Hüne ohnehin höchstens als Kandidat für einen Joker-Einsatz, nun droht sogar der Ausfall.

Sobald auch der Zehn-Millionen-Mann Cvancara wieder über einen längeren Zeitraum an seine Form aus der Anfangsphase der Saison anknüpfen kann, liest sich Virkus’ Transfer-Bilanz aus dem Sommer 2023 noch besser.