Gladbach-Einzelkritik Viel Mittelmaß und eine Fünf bei torlosem Auftritt gegen Freiburg

Durfte erstmals wieder in der Startelf ran: Florian Neuhaus (l.) gegen den SC Freiburg.
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Das zweite Saisonspiel zu Null – aber schon das vierte ohne ein eigenes Tor.
Borussia Mönchengladbach hat am Sonntagabend (5. Oktober 2025) zu Hause gegen den SC Freiburg am 6. Spieltag der Bundesliga 0:0 gespielt und damit im dritten Spiel von Trainer Eugen Polanski (39) dessen zweiten Punktgewinn eingefahren.
Borussia Mönchengladbach: Noten für das Spiel gegen den SC Freiburg
Der erste Durchgang startete mehr oder weniger ereignislos. Überstanden die Fohlen anfangs noch eine kleine Druckphase der Gäste, waren es nach 45 Minuten die Gladbacher, die ein Chancenplus vermelden durften.
Nach dem 0:5-Pausenrückstand gegen Frankfurt in der Vorwoche eine klare Steigerung in der Defensivleistung und in Sachen Spielkontrolle. Das blieb auch im zweiten Durchgang so. Bedeutete aber auch, dass ein insgesamt mäßig unterhaltsames Spiel 0:0 endete. Eine Verbesserung zum 4:6 in der Vorwoche ist das allemal.
Hier gibt es die Noten der Fohlen-Profis nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg in unserer Einzelkritik:
Moritz Nicolas: Hatte lange wenig bis gar nichts zu tun, auch, weil sich das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Scherhants Freistoß aufs Torwarteck entschärfte er mit einer wichtigen Parade. Note: 3
Joe Scally: Nach dem Desaster gegen Frankfurt mit Dreier-, bzw. Fünferkette wieder auf gewohnter Rechtsverteidigerposition eingesetzt. In der Rückwärtsbewegung ohne große Verfehlungen, nach vorne ging über seine Seite wenig. Wichtiger Block in der Schussphase gegen den umtriebigen Scherhant. Note: 4
Nico Elvedi: Einmal mehr der klare Abwehrchef und auch im Spielaufbau die zentrale Figur. War weniger gefordert, als in den vergangenen Wochen, aber zur Stelle, wenn Freiburg doch mal in die Nähe des Sechzehners vorpreschte. Auch mal resolut in der Zweikampfführung, sah nach 59 Minuten dafür die Gelbe Karte. Note: 3
Kevin Diks: Klar erkennbare Steigerung im Vergleich zu den Vorwochen. Ließ sich hinten nichts zu Schulden kommen. Die Hoffnung, die beim Transfer an ihn geknüpft wurde, auch offensiv zur Gefahr zu werden, wurde bisher aber noch nicht erfüllt. Note: 3,5
Luca Netz: Durfte mal wieder von Beginn an ran und zeigte, dass er gegenüber seines ein Jahr jüngeren Konkurrenten deutlich mehr Erfahrung vorzuweisen hat. Meldete Gegenspieler Beste komplett ab, im Passspiel fehlte noch etwas die Präzision. Note: 3,5
Yannik Engelhardt: Sein Kopfball nach knapp einer halben Stunde war zu zentral angesetzt, ein Tor blieb ihm nach seinem Premierentreffer gegen Frankfurt diesmal verwehrt. Weniger auffällig als seine Nebenmänner Sander und Reitz. Hier und da zudem mit gefährlichen Fehlpässen. Hatte Glück, dass Manzambi nach einem verunglückten Klärungsversuch deutlich über das Tor schoss. Note: 4,5
Philipp Sander: Ackerte defensiv fleißig mit. In der 28. Minute dann aber auch mit einem feinen Heber in den Lauf von Florian Neuhaus. Wenig später mit einem Volley-Versuch aus der Distanz. Unvorsichtiges Vorgehen gegen Beste im Strafraum, das aber zurecht nicht mit einem Elfmeter bestraft wurde. In der 81. Minute ausgewechselt. Note: 3
Rocco Reitz: Insgesamt ein deutlich sichereres Auftreten, als noch in den ersten Saisonspielen. Mit Engelhardt und Sander im Zentrum öfter auch offensiv gefragt. Hatte in der 28. Minute die erste große Chance für die Hausherren, sein Schuss wurde aber entscheidend geblockt. Blieb Antreiber für die Vorwärtsbewegung und störte das Freiburger Passspiel konstant – diesen Reitz hätte Gladbach schon vorher gut gebrauchen können! Nach 69 Minuten sichtlich erschöpft ausgewechselt Note: 2,5
Jens Castrop: Bringt Spielfreude auf den Platz, vor allem in der Balleroberung ein wichtiges Element im Spiel der Polanski-Elf. Ihm fehlte nur zweimal ein Schritt, um in eine aussichtsreiche Schussposition zu kommen. Dürfte sich in der Startelf fest gespielt haben. Hatte Glück, dass er in der Nachspielzeit nicht einen Straftoß gegen sich gepfiffen bekam. Note: 3
Florian Neuhaus: Sein erster Startelfeinsatz seit April. Brachte Reitz in Szene, um den ersten ernstzunehmenden Gladbacher Schuss zu ermöglichen. Später fast alleine vor Atubolu, doch Lienhart konnte im letzten Moment noch klären. Schlampiger Fehlpass kurz vor der Pause, der Freiburg einen Konter ermöglichte. In solchen Szenen merkte man die fehlende Spielpraxis. Technisch eines der besten Fohlen auf dem Platz, auch mit dem größten Zug zum Tor. Musste kurz vor Schluss für mehr Offensivpower weichen. Note: 2,5
Haris Tabakovic: Wurde immer wieder als Anspielstation gesucht und konnte seine Physis dort auch gut einsetzen. Im Strafraum allerdings kein Faktor. In einem Spiel ohne viele spielerische Lösungen erhofft man sich von einem klassischen Stoßstürmer eigentlich mehr Präsenz. Folgerichtig ausgewechselt. Note: 5
Ab 69. Minute Oscar Fraulo: Erste Bundesliga-Minuten für den Dänen seit über zweieinhalb Jahren. Legte kurz nach seiner Einwechslung für Neuhaus auf. Ansonsten nicht besonders auffällig. Keine Note
Ab 69. Minute Jan Urbich: Bundesliga-Debüt für den Mittelstürmer! Der gewünschte Effekt von mehr Torgefahr blieb aus. Keine Note
Ab 81. Minute Shuto Machino: Volle Offensive in den Schlussminuten. Mit Urbich und Ranos Teil des Angriffs kurz vor Ende. Seinen Stempel drückt er dem Gladbacher Spiel weiterhin nicht auf. Keine Note
Ab 81. Minute Grant-Leon Ranos: Der bislang letzte Gladbacher Torschütze durfte sich noch einmal zeigen, blieb aber ohne nennenswerte Aktionen. Eine Ecke in der Nachspielzeit setzte er ins Aus. Keine Note
Ab 85. Minute Lukas Ullrich: Wurde aus der Startelf von Luca Netz verdrängt, durfte aber trotzdem noch einmal ein paar Minuten ran. Keine Note