Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

Eher zurück zu Spielertyp Zakaria Weigl-Abgang würe Chance bieten: Das sind fünf Optionen

Julian Weigl will den Ball gegen Ibrahima Sissoko behaupten.

Übergeben sie sich die Klinke in Mönchengladbach? Julian Weigl (r.) im Zweikampf mit Bochums Ibrahima Sissoko.

Kommt noch ein Neuer an den Niederrhein?

Julian Weigl (29) fehlte im Kader des Bundesliga-Auftaktspiels von Borussia Mönchengladbach gegen den Hamburger SV (0:0) am Sonntagnachmittag (24. August 2025), weil er für Gespräche mit einem anderen Verein freigestellt war. Dabei dürfte es sich um Al-Shabab aus Saudi-Arabien handeln – den Fohlen winkt ein warmer Geldregen.

Virkus kündigt möglichen Weigl-Ersatz an: fünf Transfer-Optionen

Verlässt der Sechser den Traditionsverein vom Niederrhein für das große finanzielle Glück im Wüstenstaat, ist gut möglich, dass sich die Fans noch auf einen weiteren Transfer freuen können.

Auf die Personalie Weigl bezogen, sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) im Rahmen des HSV-Spiels, dass man sich natürlich nach Optionen umschauen werde, sollte der Spieler den Verein verlassen.

Trotz des Überangebots im Zentrum (Rocco Reitz, Philipp Sander, Florian Neuhaus, Jens Castrop, Oscar Fraulo, Niklas Swider) fehlt dem VfL noch ein echter Abräumer. Steht Gerardo Seoane (46) ein wirklich defensiver Sechser mit Zweikampfstärke zur Verfügung, könnten sich Spieler wie Reitz, Neuhaus oder Castrop weiter nach vorne orientieren.

Ein physisch starker Spieler – vielleicht sogar ein Spielertyp Defensiv-Kracke wie einst Denis Zakaria (28) – könnte da das genau richtige Puzzlestück sein. Diese Tür ließe sich durch die Weigl-Millionen öffnen.

Viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr. Am 1. September schließt bereits das Transferfenster und erst einmal müsste der Weigl-Verkauf – Borussia fordert laut „RP“ knapp sechs Millionen Euro Ablöse – über die Bühne gehen.

GladbachLIVE nennt fünf Kandidaten, welche für einen Transfer hypothetisch infrage kämen und die Anforderungen eines großen, zweikampfstarken Sechsers erfüllen. Drei von ihnen standen bereits bei den Fohlen auf der Liste.

Santiago Castaneda (20) – SC Paderborn

Santiago Castaneda mit dem Ball am Fuß.

Santiago Castaneda (vorne) am 23. August 2025 gegen Fortuna Düsseldorf im Einsatz.

Der US-Amerikaner zählte in der vergangenen Zweitliga-Saison zu den absoluten Leistungsträgern beim SC Paderborn. Nach der ablösefreien Verpflichtung vom MSV Duisburg erhoffen sich die Ostwestfalen, mit dem 1,91 Meter großen 20-Jährigen auch im zweiten Jahr erneut um den Aufstieg mitzuspielen.

Denkbar ist aber auch ein Verkauf noch in diesem Sommer. Mit einem Marktwert von etwa vier Millionen Euro (transfermarkt.de) wäre Castaneda durchaus bezahlbar – und Virkus kennt ihn schon! 

Borussia war bereits im Winter am defensiven Mittelfeldspieler dran, denkbar, dass das Interesse jetzt noch einmal neu aufflammt.

Ibrahima Sissoko (27) – VfL Bochum

Ibrahima Sissoko dribbelt ungestört.

Ibrahima Sissoko ist einer der Leistungsträger beim VfL Bochum.

Auch der Name Sissoko wurde schon am Borussia-Park gehandelt! Noch vor seinem Transfer von Racing Straßburg zum VfL Bochum galt der Abräumer und Mittelfeld-Stratege als Wunschspieler der Gladbach-Verantwortlichen.

Doch den Malier verschlug es in den Ruhrpott und mit Bochum ging er anschließend auch den Weg in die 2. Bundesliga. Nicht ausgeschlossen aber, dass Sissoko dem Ruf eines Erstligisten folgen würde, um wieder auf der ganz großen Bühne spielen zu können.

Mit einem Marktwert von sechs Millionen Euro wäre ein Sissoko-Kauf wohl genau durch die Weigl-Einnahmen gedeckt. Allerdings stünde Gladbach nicht ohne Konkurrenz da: Auch der VfB Stuttgart und der FC Augsburg sollen am 27-Jährigen interessiert sein.

Philipp Billing (29) – FC Bournemouth

Philip Billing hält den Ball mit dem Knie auf.

In den Testspielen durfte er noch ran: Philip Billing (m.) am Ball.

In der vergangenen Saison war der dänische Nationalspieler (fünf Länderspiele) an die SSC Neapel ausgeliehen, kehrte dann zu seinem Stammklub FC Bournemouth zurück, durfte in der laufenden Saison aber lediglich in der Vorbereitung mitmischen.

Eine weitere Leihe könnte für alle Parteien die derzeit beste Möglichkeit sein. In England läuft der Vertrag des 1,93 Meter großen Mittelfeldmannes noch bis 2027. Zeigt Billing jetzt eine gute Saison auf höchstem Niveau, könnte sich ein Markt für einen endgültigen Verkauf bilden – oder aber Bournemouth setzt dann doch auf ihn.

Mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro wäre der 29-Jährige zu teuer für eine feste Verpflichtung, Borussia könnte mit einer Leihe aber ein attraktives Ziel werden. Billing überzeugt als physisch starker Ruhepol im Zentrum, auf den seine Nebenleute bauen können. Genau das, was Gladbach nach einem Weigl-Abschied sucht.

Update: Fabrizio Romano berichtet, dass sich Billing in Verhandlungen mit dem FC Midtjylland befindet.

Mohamed Bamba (20) – Gil Vicente

Mohamed Bamba im Regen am Ball.

Pure Muskelkraft: Mohamed Bamba am Ball für Gil Vicente.

Die Schnäppchen-Lösung aus Portugal!

Bamba kam erst im Winter von der Zweitvertretung von Stade Reims zum portugiesischen Erstligisten Gil Vicente mit einem Marktwert von 300.000 Euro. Den hat er in einem halben Jahr mal eben verzehnfacht (3 Millionen Euro)!

Gegenspieler verzweifeln an der Physis der 1,88-Meter-Kante von der Elfenbeinküste. Seit seinem Debüt im März stand Bamba in jedem Spiel der Portugiesen in der Startelf. Ein echter Abräumer, der mit seiner Präsenz Platz für Kreativgeister wie Reitz, Castrop oder Neuhaus schaffen könnte.

Noch wäre er für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag zu haben. Geht seine Marktwert-Entwicklung so weiter, wie zuletzt, sieht das bald schon ganz anders aus.

Skelly Alvero (23) – Werder Bremen

Skelly Alvero im Bremen-Trikot mit aufgestützten Armen.

Nicht zufrieden mit seinen Einsatzzeiten: Skelly Alvero im Trikot von Werder Bremen.

Klappt es im zweiten Anlauf mit dem 2,02-Meter-Turm? Schon 2023 stand Alvero im Gladbacher Transfer-Fokus, letztlich zog es ihn aber erst zu Olympique Lyon und später dann zum SV Werder Bremen.

Dort gibt es allerdings derzeit wenig Durchkommen für den Franzosen. In der neu angebrochenen Saison kam Alvero noch nicht zum Einsatz, findet sich an der Weser noch überhaupt nicht zurecht – eine Luftveränderung ist also denkbar. Sein Marktwert wird derzeit auf 2,5 Millionen Euro taxiert, bei einem Wechsel innerhalb der Bundesliga würde Werder wohl etwas mehr verlangen.

Wenn der defensive Mittelfeldspieler seine PS auf die Straße bekommt, bringt er alles mit, um ein Top-Spieler zu werden. Dennoch wäre ein Transfer mit einem Risiko verbunden: Schon in Bremen gelang ihm nicht der Durchbruch. Seoane müsste einen genauen Plan für den Sechser haben, damit sich die Investition in den 23-Jährigen auch auszahlen kann.