„Wir sind in Gesprächen“ Bei Weigl-Abschied: Holt Virkus noch einen neuen Sechser?

Daumen hoch für noch einen Transfer? Roland Virkus hat derzeit alle Hände voll zu tun.
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Im Zentrum herrscht eigentlich ein Überangebot – das könnte auch durch einen Abschied aber nicht zwingend kleiner werden.
Rocco Reitz (23), Philipp Sander (27), Florian Neuhaus (28), Oscar Fraulo (21), Niklas Swider (18). Fünf Spieler können neben Julian Weigl (29) im 4-2-3-1-System von Trainer Gerardo Seoane (46) bei Borussia Mönchengladbach auf der Sechserposition spielen. Für Roland Virkus (58) kein Grund, nicht den Markt nach weiteren Zentrums-Akteuren zu sondieren.
Weigl vor dem Absprung – legt Gladbach im Mittelfeld noch nach?
Der Sport-Geschäftsführer der Fohlen hat dieser Tage allerhand zu tun. Weigl fehlte beim Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV (0:0) im Spieltagskader, weil er für Gespräche mit einem anderen Klub freigestellt ist.
Dabei dürfte es sich um Al-Shabab aus Saudi-Arabien handeln, die dem 29-Jährigen ein besonders finanziell lohnenswertes Angebot vorgelegt haben sollen.
Am DAZN-Mikrofon erklärte Virkus das Fehlen seines Schützlings: „Wichtig war: Er hat uns gebeten, dass er für Gespräche freigestellt wird. Wir sind auch in Gesprächen. Das ist so. Das heißt ja nicht, dass er nicht in den Kader zurückkehren wird, wenn sie scheitern. Das ist offen. Für Julian war es wichtig, dass er Gespräche mit den Klubs führen kann.“
Bei den angedeuteten Gesprächen, die auch Borussia führt, könnte es sich einerseits um die Transfer-Modalitäten zwischen den Klubs handeln. Gemeint könnten aber auch Verhandlungen mit eventuellen Weigl-Nachfolgern sein!
Denn Virkus schließt die Verpflichtung eines Ersatzes des Vizekapitäns der Vorsaison nicht aus: „Sollte Julian den Klub wirklich verlassen – was noch nicht feststeht – dann ist es so, dass man als Vereinsverantwortlicher natürlich darüber nachdenkt, was man auf der Position noch tun kann.“
Nach Informationen der „Rheinischen Post“ fordert Borussia etwa sechs Millionen Euro Ablöse für Weigl, dazu kommen erhebliche Einsparungen beim Gehalt – die Mittel für einen weiteren Sommer-Zugang wären damit freigesetzt.
Die Frage dürfte nur sein, ob Borussia den auch wirklich braucht. Baustellen wie die linke Außenbahn oder in der Verteidigung wirken dringlicher. Zudem nähme man im Falle eines Zentrum-Transfers Spielern wie Fraulo, Swider und Neuhaus weiter die Chance auf Spielzeit. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob Weigl tatsächlich wechselt – und wie es sich mit seiner Nachfolge verhält.