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Von Daniel Thiel

Rührender Moment nach Abpfiff Polanski-Schützling darf sofort ran – Plan geht auf

Eugen Polanski und Roland Virkus jubeln nach dem späten 1:1 in Leverkusen.

Eugen Polanski (r.) und Roland Virkus jubeln nach dem späten 1:1 in Leverkusen.

Die Antwort auf die Frage zu der Personalie beendete Eugen Polanski (39) lachend. Kurz zuvor sagte er noch, dass es jetzt keinen Grund gebe, einen Profi-Fußballer übermäßig für eine Ecke zu loben.

Dabei ging es natürlich um die Ecke von „Charlie“, wie Rocco Reitz (23) Charles Herrmann (19) nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon nannte. Reitz fiel dann schnell auf: Da sollte er vielleicht kurz noch erklären, von wem er spricht. Immerhin ist Herrmann ein neuer Spieler auf der Bundesliga-Bühne.

Gladbach setzt erstmals auf Charles Herrmann – Polanski kennt ihn bestens

Vor etwas mehr als einem Jahr kam der Teenager aus Dortmund nach Gladbach. Danach war schnell klar, wohin es für den Offensiv-Wirbler geht: zu Eugen Polanski.

Über Einsätze in der Regionalliga West sollte Herrmann für den Bundesliga-Fußball vorbereitet werden, den Schritt hat er nun getätigt – unter Eugen Polanski.

Obwohl Herrmann mit einem Profi-Vertrag ausgestattet ist, lässt sich getrost sagen: Da hat Polanski seinen eigenen Spieler mitgebracht. Denn er ist wohl der Gladbach-Verantwortliche, der den Hoffnungsträger am besten kennt.

Dazu zählte auch, dass sich Polanski vermutlich am wenigsten gewundert hat, als Herrmann kurz nach seiner ersten Bundesliga-Einwechslung einfach mal zur Ecke antrat. Das ist aber mutig – dachten sich da einige Zuschauerinnen und Zuschauer, Polanski wusste aber von Herrmanns Ecken-Qualitäten.

Dennoch war es ihm nach Abpfiff wichtig, etwas auf die Bremse zu treten. Polanski ließ keinen Zweifel daran, wie groß sein Vertrauen in den 19-Jährigen ist – zu sehr soll der jetzt aber nicht ins Scheinwerferlicht rücken.

Der Plan gegen Leverkusen ist aber aufgegangen! Gerade durch die Ausfälle von Robin Hack (27) und Franck Honorat (29) war dann doch noch Tempo gefragt, zumindest von der Bank.

Da war Herrmann, in Abwesenheit von Wael Mohya (16), der sich nach seiner Vorbereitungs-Verletzung noch im Aufbau befindet, der nächste Spieler in der Flügelspieler-Hierarchie.

Für Elf-Tore-Stürmer Jan Urbich (21) hieß es an diesem Wochenende trotz der Polanski-Beförderung, weiterhin in der Regionalliga West auf Torejagd zu gehen. Für Herrmann hingegen ist die Zeit gekommen.

Das feierte der Teenager nach Abpfiff mit seiner Familie, sichtlich gerührt von dem Moment lagen sich alle in den Armen. Gerade da wurde deutlich: Hier hat sich ein großer Traum erfüllt, auch dank Eugen Polanski.