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Von Achim Müller

Nur ein unglückliches Statement? Gladbach-Trainer Hütter kann wichtige Frage nicht beantworten

Adi Hütter, Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach, während einer Trainingseinheit am 5. Mai 2022 im Borussia-Park. Hütter zeigt etwas an.

Adi Hütter, Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach, während einer Trainingseinheit am 5. Mai 2022 im Borussia-Park.

Eigentlich ist doch alles klar, was die nähere Zukunft von Adi Hütter in Gladbach betrifft, oder? Der 52-Jährige hat einen Vertrag bis 2024. Ohne Ausstiegsklausel.

Nichtsdestotrotz wabert seit Wochen und Monaten das Trainer-Thema um den Klub vom linken Niederrhein. Alles nur Spekulationen? Oder das Ergebnis einer wiederholt unglücklichen Kommunikationsstrategie der Protagonisten?

Gladbach-Trainer Hütter: „Das kann ich in der Form auch nicht beantworten“

Vor dem Bundesliga-Duell von Borussia Mönchengladbach am Sonntag beim Europa-League-Finalisten Eintracht Frankfurt (8. Mai 2022, 15.30 Uhr) ist Adi Hütter nun beim Sender „Sky“ erneut auf das Thema weitere Zusammenarbeit mit dem VfL angesprochen worden.

Und der Coach erzeugt mit seiner Antwort ein gewisses Stirnrunzeln bei so manchem Beobachter des Klubs.

Auf die konkrete Frage, ob er aktuell die Rückendeckung der Vereinsführung und auch aus der Kabine verspüre, sagte Hütter: „Mit der Frage tue ich mich relativ schwer. Das kann ich in der Form auch nicht beantworten. Speziell das eine, ich versuche bestmöglich hier zu arbeiten, alles dafür zu geben. Und mit der zweiten Frage aus der Kabine kann ich relativ wenig anfangen.“

Zur Einordnung: Bislang haben GladbachLIVE-Recherchen keine substanziellen Erkenntnisse dazu ergeben, dass Hütter von sich aus beabsichtigen könnte, nach dieser Spielzeit, in der erneut die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb verpasst wird, die Brocken im Borussia-Park hinzuwerfen. Sprich, es einen Rücktritt des Fußballlehrers geben könnte.

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Noch am 30. April hatte Hütter, der zuletzt auch als neuer Nationaltrainer in Österreich gehandelt worden war, auf GladbachLIVE-Nachfrage zu diesem Thema geantwortet: „Ich habe mich für diese Aufgabe nicht bereitgesehen, denn ich habe hier in Gladbach einen Vertrag, ich fühle mich auch sehr wohl hier, außerdem will ich im Vereinsfußball bleiben. Ich bin mit meiner ersten Saison hier bei Borussia überhaupt nicht zufrieden, was ich wohl nicht noch extra betonen muss. Deswegen ist das für mich überhaupt kein Thema.“

Hütter sagt, dass er nicht mit dem Gedanken spiele, sich zur neuen Saison beruflich zu verändern.

Auf die Frage, ob der Verein Borussia Mönchengladbach definitiv mit Adi Hütter als Cheftrainer in die neue Spielzeit gehen wird, hält sich der neue Sportdirektor Roland Virkus seit einigen Wochen in gewisser Weise bedeckt. Er wolle sich nicht immer wieder zu diesem Thema äußern, lautet mittlerweile die stereotype Antwort des 55-Jährigen.

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Noch unmittelbar vor dem jüngsten Bundesliga-Erfolg (3. Mai) gegen RB Leipzig (3:1) sagte Virkus auf die Frage, ob Adi Hütter Cheftrainer des VfL Borussia bleiben wird: „Ich habe da in diversen Medien etwas zu gesagt und möchte das nicht ständig wiederholen.“

Virkus hatte „in diversen Medien“ nichts anderes gesagt als: „Wir wollen mit Adi Hütter in die neue Saison gehen.“

Wollen, nicht werden, wohlgemerkt.

Szene-Kenner wissen, was solche Formulierungen beinhalten: Es bleibt eine Hintertüre zum Hütter-Thema für den Klub geöffnet.

Adi Hütter ist zum 1. Juli 2021 per Ausstiegsklausel von Eintracht Frankfurt zur Gladbacher Borussia gewechselt. Ablöse: 7,5 Millionen Euro. Hütter gilt als der teuerste Trainer aller Zeiten in Gladbach.

Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, dass Teile des Fohlen-Kaders ein alles andere als gutes Verhältnis zum Cheftrainer haben sollen.

Nach der Derby-Schmach (16. April) gegen den 1. FC Köln (1:3)  hatten tausende Gladbach-Anhänger im Stadion lauthals den Rauswurf Hütters gefordert.

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Seither hat sich der emotionale Wellengang rund um den Borussia-Park allerdings wieder etwas beruhigt.

Dass öffentliche Klartext-Statement der Borussia-Macher um Präsident Rolf Königs (80) zur Zukunft von Adi Hütter am linken Niederrhein steht aktuell noch aus. Intern offenbar auch, sonst hätte der Österreicher nun bei „Sky“ nicht so ausweichend antworten müssen.

Oder hat Adi Hütter in diesem Interview, bei so einer wichtigen Fragen, einfach nur eine unglückliche Aussage getätigt?