Seoane überrascht in Aue Borussia-Youngster: Eigenwerbung auf ungewohnter Position

Gerardo Seoane gibt beim Gladbach-Testspiel in Aue Anweisungen.
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Da mussten sich die Fans – und auch die Berichterstattenden – vor dem Anpfiff erst einmal sortieren!
In Testspielen kommt es immer mal wieder vor, dass Trainer auf Teams setzen, die so im Pflichtspiel-Betrieb wohl nie zusammen auf dem Rasen stehen würde. Das liegt häufig auch daran, dass Spieler positionsfremd auflaufen müssen.
Gladbach überrascht im ersten Testspiel mit Pesch als Linksverteidiger
Beim ersten Testspiel von Borussia Mönchengladbach in Aue am Freitagabend (18. Juli 2025) standen etwa (zu) viele gelernte Flügelspieler in der ersten Elf. Aber wie würde das dann auf dem Platz aussehen?
Der Spieler, der dann ausweichen musste, war einer, der ohnehin zuletzt im Fokus stand: Noah Pesch (20) übernahm die Position als Linksverteidiger. Allerdings war früh zu sehen, dass der Offensivspieler das ausgesprochen offensiv interpretieren würde.
Immer wieder setzte Seoane im Spielaufbau auf eine Dreierkette mit dem einrückenden Veit Stange (21) als Rechtsverteidiger, um Pesch die Gelegenheit zu geben, sich offensiv zu positionieren. Pesch hatte auch einige gute Aktionen. Mit dem Einsatz ist auch eine erste Frage beantwortet.
Denn zuletzt waren einige Szenarien denkbar, wurde Pesch doch vor Kurzem mit mehreren Zweitligisten in Verbindung gebracht. Zwischenzeitlich war nicht auszuschließen, dass es bereits in der frühen Phase der Transferperiode zu einem Wechsel kommen könnte.
Pesch ist aber, zwei Wochen vor Zweitliga-Start, (noch) mittendrin in Gladbach. Das dürfte auch zum Beginn des am Samstag (19. Juli) startenden Trainingslagers nicht anders aussehen.
So hat Pesch noch einmal die Gelegenheit, sich zu zeigen. Denn klar ist: Natürlich würde der Flügelspieler lieber bei Borussia die Chance bekommen, sich mittelfristig auf Bundesliga-Niveau zu beweisen, um – ähnlich wie ein Semir Telalovic (25) – den Weg über einen Zweitliga-Wechsel gehen zu müssen.
In Aue stellte Pesch unter Beweis, dass er durchaus polyvalent ist. Das ist gerade bei jungen Spielern auch immer ein wichtiger Faktor, um dem Trainer das Gefühl zu geben, er kann ihn in verschiedenen Situationen einmal mal hineinwerfen. Es war also ein Saisonstart in etwas ungewohnter Konstellation für den Ex-Leverkusener, das ist in diesem Kontext aber doch eher positiv zu betrachten.