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Von Judith Malter

Kein Platz im System? So beurteilt Trainer Adi Hütter die Situation von Gladbach-Stürmer Marcus Thuram

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach, hier beim Spiel gegen Union Berlin am 22. Januar 2022, hat im Fohlen-Kader derzeit nur noch die Joker-Rolle inne.

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach, hier beim Spiel gegen Union Berlin am 22. Januar 2022, hat im Fohlen-Kader derzeit nur noch die Joker-Rolle inne.

Was ist nur mit Marcus Thuram (24) los? Seit Wochen rennt der einstige Top-Stürmer der Fohlen seiner Form hinterher, hat noch keinen einzigen Treffer in der aktuellen Spielzeit erzielt und kommt über kurze Joker-Einsätze derzeit nicht hinaus. Ist für den Franzosen etwa kein Platz mehr im neuen System? Oder ist Thuram mit den Gedanken längst nicht mehr bei Borussia Mönchengladbach? Fohlen-Trainer Adi Hütter (51) hat am Donnerstag (10. Februar 2022) Stellung zu diesen Fragen bezogen und betont: „Tikus ist auf einem guten Weg zurück.“

Gladbach-Stürmer Thuram bekommt seit Wochen nur noch Kurzeinsätze

Die Form von Marcus Thuram gibt seit Wochen Rätsel auf. Der 24-jährige Stürmer, der in der vergangenen Spielzeit mit acht Toren und sieben Vorlagen noch zu Borussias besten Scorern zählte, kommt in der laufenden Saison noch immer nicht richtig in Tritt.

So gelang Thuram bisher weder ein Tor noch eine Torvorlage, seinen einstigen Stammplatz hat er ohnehin schon längst verloren. Zuletzt reichte es für den Sohn des ehemaligen Weltmeisters Lilian Thuram (50) nur noch zu Kurzeinsätzen, in denen er ebenfalls selten zu überzeugen wusste.

Hinzukommt: Gleich zu Beginn der Saison wurde der 24-Jährige nach einem ordentlichen Start gegen Bayern München durch einen im Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen zugezogenen Innenbandriss im Knie zurückgeworfen, findet seitdem nicht mehr zu seiner alten Stärke.

Doch woran liegt das? War die Verletzung zu Beginn der Saison doch schlimmer als gedacht? Oder liegt das neue Spielsystem unter Hütter dem wuchtigen Angreifer nicht? Oder hat Thuram gar Abwanderungsgedanken und ist mit dem Herzen schon längst nicht mehr bei Borussia Mönchengladbach?

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In der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Duell gegen den FC Augsburg am Samstag (12. Februar/15.30 Uhr) hat sich Trainer Adi Hütter zu Personalie Thuram geäußert und etwas Licht ins Dunkel gebracht.

Hütter: „Bei Marcus Thuram ist es so, dass er im Training versucht, an sein altes Niveau heranzukommen. Tikus kommt unsere aktuelle Grundordnung nicht unbedingt zugute, da wir aktuell nur mit einem Stürmer spielen.“

Auf dieser Position sei die Konkurrenz aktuell jedoch groß, so Hütter. „Breel macht das grundsätzlich gut und auch Tikus ist wieder auf dem richtigen Weg und wird sich in den kommenden drei Monaten sicher noch einmal richtig reinhauen. Was dann im Sommer passiert, wird man sehen.“

Dass Thuram mit den Gedanken aber schon längst woanders sei und den Fokus auf die Gladbacher verloren habe, wollte Hütter keinesfalls bestätigten. „Im Moment ist er noch mit vollem Herzen bei Borussia. Er liebt diesen Verein und wird alles für ihn geben“, betonte er.

Der Österreicher hofft, dass Thuram schon bald zur alten Form zurückfindet und den Fohlen mit seinen Stärken im Abstiegskampf weiterhilft. „Grundsätzlich ist er auf einem guten Weg und wir wissen alle, welche Durchschlagskraft er hat. Dass er im 1:1 natürlich eine Wucht ist und ein Super-Dribbling hat, speziell in der Box“, so sein Statement.

Das aktuelle System mache es Tikus derzeit aber nicht leicht, bemerkt der Österreicher. „Wir spielen momentan grundsätzlich mal eine andere Systematik mit einer Dreierkette, mit zwei Sechsern, zwei Zehnern und einer Spitze. Und er ist nicht der Spieler, der auf der linken Seite rauf und runter rennt. Natürlich brauchen wir seine Durchschlagskraft, aber wir sind jetzt soweit, dass ich sage: ich bin mit unserer Grundordnung recht zufrieden. Und wir brauchen auch Stabilität. Lasso hat das auf der Zehn sehr, sehr gut gemacht, hat ein Tor erzielt und auch Jonas brauchen wir aufgrund seines Tiefgangs und daher ist es vielleicht auch ein bisschen dem geschuldet, dass die Grundordnung nicht so auf ihn zugeschnitten ist.“

Hütter sieht die Entwicklung Thurams dennoch positiv und glaubt daran, dass dieser sich in den kommenden Monaten nochmal als wichtig erweisen werde. „Er ist, glaube ich, auf einem guten Weg zurück“.