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Von Achim Müller

Karriere-Schub bei Borussia Gladbach-Stürmer total ehrgeizig: Ich kann es noch besser!

Gladbach-Stürmer Breel Embolo (Mitte) hat ins gegnerische Tor getroffen, die Kollegen Patrick Herrmann (r.) und Florian Neuhaus freuen sich mit ihm.

Gladbach-Stürmer Breel Embolo (Mitte) hat ins gegnerische Tor getroffen, die Kollegen Patrick Herrmann (r.) und Florian Neuhaus freuen sich mit ihm.  

Mönchengladbach - Er ist wegen der Corona-Krise der am wenigsten gefeierte Derby-Held in der Geschichte von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Und er ist der derzeit bockigste Offensivakteur im Fohlen-Stall, kein anderer Angreifer hat in der aktuell ruhenden Spielzeit so oft Foul (39-mal) gespielt wie Breel Embolo (23). Ein offenkundig unbequemer Gegenspieler. 

Auf Schalke lief es nicht optimal

Mit sieben Toren und vier Vorlagen hat der Schweizer Nationalspieler noch weitere auffällige Zahlen geschrieben. Der Wechsel aus Gelsenkirchen an den Niederrhein hat Embolos wegen zahlreicher Verletzungen ins Stocken geratene Karriere den erhofften Schub gegeben.

Weshalb Embolo nach neun Monaten Gladbach nun dem „Kicker“ als erstes Fazit sagt: „Sehr positiv. Ich habe mich gesundheitlich stabilisiert, habe viele Einsatzzeiten bekommen und konnte das Vertrauen zurückzahlen. Ich fühle mich sehr wohl bei der Borussia.“ Sicherlich auch einer der Gründe, warum er vor dem gegnerischen Tor immer mehr an den Embolo erinnert, den einst, als Top-Talent des FC Basel, zig Top-Klubs jagten, ehe Schalke 2016 für 26,5 Millionen Euro Ablöse den Zuschlag bekam.

Embolo will weitere Scorerpunkte

Gladbach holte ihn dann im Juli 2019 für zehn Millionen Euro. Embolo sagt zu seinen bislang elf Scorerpunkten im VfL-Dress: „Es hätten noch ein bisschen mehr sein können. Die Saison hat aber ja auch noch ein paar Spiele, in denen ich hoffentlich noch das eine oder andere Tor vorbereiten oder schießen kann.“ Embolo war bislang 23-mal in der Liga unter Cheftrainer Marco Rose im Kader, für einen Platz in der Startelf reichte es zwölfmal. Embolo hat sich also wiederholt (zehnmal) auch mit der Rolle des Jokers von der Bank begnügen müssen.

Sicherlich ist das auch der Tatsache geschuldet, dass die Konkurrenten im Sturm Alassane Plea (27), Marcus Thuram (22) oder Lars Stindl (31) heißen. Embolo: „In den Wochen, in denen ich in der Jokerrolle war, war Lars Stindl zum Beispiel auch sehr gut drauf. Da verstehe ich, wenn der Trainer nicht viel verändern möchte. Im Fußball geht es aber schnell. Man muss bereit sein, wenn man seine Chance bekommt.“

In Bereichen noch „Luft nach oben“

Embolo betont zudem: „Ich habe noch Luft nach oben.“ Er wird sogar konkreter. „In der letzten Zone“ könne er „noch torgefährlicher“ werden. Zudem: „Ich muss noch schneller die richtigen Entscheidungen treffen, noch schneller den Abschluss finden. Im Erkennen von Räumen habe ich außerdem noch Potenzial, technisch kann ich mich auch noch weiterentwickeln.“

Embolo sagt weiter: „Deshalb bin ich aber auch zur Borussia gekommen: um mich weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt zu machen.“ Bei diesem Unterfangen ist der junge Schweizer auf einem guten Weg gewesen – bis ihn nach dem 11. März, als er den Unterschied im Geisterderby gegen Köln ausmachte (2:1), die Corona-Krise vorerst ausbremste.