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Von Daniel Thiel

Lob vom U23-Coach Bundesliga-Weg geebnet – nun soll sich das nächste Gladbach-Talent festbeißen

Lars Stindl im Zweikampf mit Eugen Polanski.

Vor sechs Jahren spielte Eugen Polanski (r.), hier am 17. März 2018, selbst noch Bundesliga im Borussia-Park. Nun verhilft er als U23-Coach Borussia-Talenten zu dem Sprung.

Zuletzt hatten die beiden Fohlen wieder das gemeinsame Vergnügen – und das verlief durchaus erfolgreich.

Borussia Mönchengladbach ist es unter Gerardo Seoane (45) schon gelungen, vier Spieler, die noch jünger als 23 Jahre sind, in Profi-Pflichtspielen zum Einsatz kommen zu lassen.

Gladbach-Talent vor dem Durchbruch? Polanski überzeugt

In den vergangenen Jahren wurde der „Borussia-Weg“ zwar immer wieder erwähnt, allerdings wahrlich nicht immer umgesetzt. Das sollte unter Seoane anders werden.

Eine Hoffnung der Klub-Bosse und sicherlich auch der Fans war dabei, dass auffällige Spieler aus U23 und U19 vermehrt die Chance bekommen, dann auf der großen Bühne vorzuspielen.

Das war dem Talent, über das zuletzt sicherlich am meisten gesprochen wurde, noch nicht vergönnt: Winsley Boteli (17), Top-Torschütze in der U19-Bundesliga, wartet noch auf seine ersten Trainingseinheiten mit den Borussia-Profis.

Ein gutes Vorbild für den Schweizer ist aber sicherlich Shio Fukuda (19). Der Japaner ist seinem Stürmer-Kollegen schon zwei Schritte voraus. Beiden gelang es, in der Gladbach-U19 zu glänzen – und sich danach nahtlos in der Regionalliga-Mannschaft einzufügen.

Bei Fukuda führte das schon im Laufe der Hinrunde immer wieder ins Profi-Training und seit Januar nun dazu, dass der 19-Jährige dauerhaft bei der Bundesliga-Mannschaft mittrainiert. Teil der Beförderung waren auch die ersten Berufungen in den Bundesliga-Kader – und die ersten drei Einsätze im Oberhaus.

Beim 0:0 in Leverkusen, dem 1:3 beim FC Bayern München und dem 0:2 in Leipzig kam der japanische U-Nationalspieler jeweils zu Kurzeinsätzen. In der Zeit spielte Fukuda zusammengerechnet vor knapp 150.000 Fans.

Zuletzt musste der Youngster da wieder etwas kleinere Brötchen backen. An den vergangenen beiden Spieltagen stand für ihn Spielpraxis in der Regionalliga an – da stand Fukuda jeweils nicht im Bundesliga-Kader.

Der Unterschied ist gewaltig! Zusammengerechnet 722 Fans schauten beim 2:0-Sieg gegen Wegberg-Beeck und dem 4:2-Erfolg gegen Paderborn II zu – der Unterschied von knapp 149.000 Fans auf den Rängen dürfte sich für einen Spieler durchaus bemerkbar machen.

Shio Fukuda im Zweikampf.

517 Zuschauerinnen und Zuschauer statt 75.000 Fans in der Allianz-Arena: Shio Fukuda kam am 2. März 2023 für die Borussia-U23 gegen Wegberg-Beeck zum Einsatz.

Allerdings lobt U23-Coach Eugen Polanski (37) den Knipser, spricht über seine ersten Wochen als Bestandteil des Profi-Kaders – und blickt schon voraus.

„Man hat vorher schon gesehen, dass er das Potenzial hat, in der Bundesliga zu spielen. Das Feedback aus dem Profi-Training ist sehr gut – jetzt geht es darum, dass er sich seinen Platz erkämpft“, sagte der 37-Jährige der „Rheinischen Post“. „Der nächste Entwicklungsschritt für ihn sollte sein, regelmäßig zu Bundesliga-Minuten zu kommen.“

Dann hätte wohl auch die Pendelei zwischen Erstliga-Kader und Startelf-Einsätzen in der Regionalliga ein Ende. Aktuell zählt Fukuda zu den vier Spielern, die zwar die Einheiten unter der Woche unter Seoane absolvieren, dann zuletzt aber am Wochenende von Polanski aufgestellt wurden.

Die Außenverteidiger Simon Walde (19) und Lukas Ullrich (19) zählten in den vergangenen Wochen zu den absoluten Konstanten in der U23-Startelf. Auch Innenverteidiger Fabio Chiarodia (18) sammelte mehrfach in der vierten Liga Spielpraxis.