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Von Leo Bach (lb)

„Ich fühle mich geehrt“ Wechsel noch möglich: Titelheld Güner zieht Interesse aus dem Ausland auf sich

Can Armando Güner feiert mit ausgelassenem Jubel ohne Trikot.

Das Tor zum Glück: Can Armando Güner hat Gladbach zur Deutschen Meisterschaft der B-Junioren geschossen.

Seine Karriere nimmt so richtig Fahrt auf – mit diesem Doppelpack ballerte er sich in die Geschichtsbücher.

Als Can Armando Güner im Finale um die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren gegen RB Leipzig in der 80. Minute eingewechselt wurde, stellte er den Spielverlauf auf den Kopf. Beim Stand von 1:1 schnürte der 17-Jährige innerhalb von wenigen Minuten den Doppelpack und durfte sich im Anschluss als Titelheld feiern lassen.

Güner muss sich entscheiden: Mehrere Verbände buhlen um Fohlen

Gerade beim Jubel zum 2:1 ließ Güner durchblicken, dass er über die Entscheidung auf der Bank zu starten, durchaus frustriert gewesen sein dürfte. Als mit dem 3:1 die Entscheidung und damit die Meisterschaft gesichert war, schien der Ärger aber schon wieder vergessen und der Borussia-Park wurde zum Tollhaus.

Dass das Talent von Borussia Mönchengladbach infolge einer starken Saison in der DFB-Nachwuchsliga (14 Tore in 21 Spielen) internationales Interesse auf sich zieht, ist keine allzu große Überraschung. Allerdings ist es nicht ein Klubwechsel, der im Raum steht, sondern ein Verbandswechsel!

Wie der „Kicker“ berichtet, bemüht sich der argentinische Fußballverband intensiv darum, Güner zum Nationalspieler der „Albiceleste“ zu machen. Die Mutter des in Krefeld geborenen Rechtsaußen ist Deutsch-Argentinierin – damit wäre der 17-Jährige berechtigt, für die Südamerikaner aufzulaufen.

Bis zum ersten Pflichtspiel auf Ebene der A-Nationalmannschaft ist ein Verbandswechsel problemlos möglich. Auch der türkische Verband hatte sich in der Vergangenheit um Güner bemüht, der entschied sich aber für den DFB aufzulaufen.

Für die deutsche U17-Nationalmannschaft, mit der im Winter die Weltmeisterschaft in Katar auf dem Plan steht, lief Güner bereits siebenmal auf und erzielte dabei ein Tor. 

Der Vater des Jungfohlen Adalet „Atta“ Güner, bestätigte dem „Kicker“ gegenüber das Interesse aus Argentinien: „Das stimmt, Armando wird schon seit längerer Zeit vom argentinischen Verband beobachtet.“

Für den jungen Fußballer selbst ist das Werben um ihn eine schöne Sache, lenke ihn aber nicht vom Wesentlichen ab: „Ich fühle mich geehrt, wenn Interesse von anderen Verbänden vorhanden ist. Der argentinische Verband bemüht sich sehr, und es ist etwas Besonderes, wenn der aktuelle Weltmeister Interesse daran zeigt, mich einmal einzuladen. Im Moment zählt für mich aber nur meine Entwicklung bei Borussia und die deutsche U17-Nationalmannschaft.“

Wo es den Titelhelden in Sachen Verband hinzieht, ist also weiter offen. Ab der kommenden Saison geht es für Güner in Mönchengladbach mit einer neuen Aufgabe weiter. Dann wird der Angreifer dauerhaft für die U19 auflaufen.