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Von Daniel Thiel

Zum Nulltarif zu haben Norwich-Fans bringen Farkes 70-Tore-Stürmer bei Borussia ins Gespräch

Herzliche Umarmung zwischen Daniel Farke (r.), damals noch Trainer von Norwich City, und seinem Goalgetter Teemu Pukki. Seit Sommer 2022 ist Farke Trainer von Borussia Mönchengladbach.

Herzliche Umarmung zwischen Daniel Farke (r.), damals noch Trainer von Norwich City, und seinem Goalgetter Teemu Pukki. Seit Sommer 2022 ist Farke Trainer von Borussia Mönchengladbach.

Zahlreiche Fans von Norwich sind offensichtlich Fußball-Romantiker – und haben einen Plan!

Eine Frage, die alle Fußball-Quiz-Fans zur Verzweiflung bringen dürfte: Was haben Teemu Pukki (33), Viktor Maier (33) und Björn Traufetter (37) gemeinsam? Wir nehmen die Antwort gleich vorweg: Sie sind die drei Spieler, die am häufigsten unter Trainer Daniel Farke (46) getroffen haben.

Die meisten Anhänger von Borussia Mönchengladbach dürften nur einen der Stürmer kennen. Maier und Traufetter zählten dagegen zu Farkes Leistungsträgern, als er noch den SV Lippstadt 08 trainierte.

Gladbach-Trainer kennt ihn bestens – Teemu Pukki verlässt Norwich

Teemu Pukki stammt zwar aus Finnland, ging aber zwei Jahre lang rund 100 Kilometer von Lippstadt entfernt auf Torejagd. Von 2011 bis 2013 spielte der mittlerweile 33-Jährige bei Schalke 04.

Persönlich lernte Farke Pukki aber erst in England kennen und schnell lieben – denn Pukki entwickelte sich bei Norwich City auf Anhieb zu Farkes Star-Stürmer.

70 Treffer erzielte er unter der Farke-Ägide bei den „Canaries“ im Zeitraum von 2018 bis zu Farkes Entlassung 2021. In dieser Zeit schoss sich Pukki auch in die Herzen der Norwich-Fans. Nun ist aber Schluss für den Routinier!

In den vergangenen Tagen gab Pukki bekannt, Norwich zum Vertragsende im Juni 2023 zu verlassen. Diese Nachricht nahmen zahlreiche Norwich-Anhänger mit großer Trauer entgegen. Schnell setzten sich einige von ihnen aber mit der Frage auseinander, wohin es ihren Helden in der kommenden Saison zieht.

Und immer wieder fiel der Name Daniel Farke! Manche malen sich schon aus, wie ihr gefeierten Torjäger noch einmal mit den doppelten Aufstiegstrainer des englischen Zweitligisten zusammenarbeiten könnte.

„I really hope Pukki links up with Farke again“ („Ich hoffe wirklich, dass Pukki und Farke wieder zueinanderfinden“) und „Would love to see him back with Farke“ („Ich würde es lieben, ihn (Pukki, Anm. d. Red.) wieder gemeinsam mit Farke zu sehen“) – so lauten nur zwei der Social-Media-Reaktionen von Norwich-Fans.

Ein weiterer Anhänger bezeichnet Pukki in Farkes System als „perfekte Kombination“ und fügt hinzu: „Ich wäre nicht überrascht, wenn sie ihre Arbeitsbeziehung in Deutschland fortführen würden.“

Selbst die finnische Tageszeitung „Aamulehti“ nennt Borussia aufgrund der speziellen Verbindung zu Farke „eine interessante Option“ für Pukki.

Aber: Aller Fußball-Romantik zum Trotz gilt der Vollständigkeit halber festzuhalten, dass es zum aktuellen Zeitpunkt keinerlei Anhaltspunkt gibt, dass es wirklich zur Pukki-Farke-Reunion kommen könnte.

Was klar gegen den Transfer des 33-Jährigen spricht, ist die Transfer-Strategie der Fohlen in der jüngeren Vereinshistorie. Seit 2013 verpflichtete Gladbach nur einen Spieler, der zum Zeitpunkt seines Wechsels 30 Jahre oder älter war – das war die Rückholaktion von Raúl Bobadilla (35) 2017.

Auch diese Personalie galt damals als absoluter Ausreißer in der Transfer-Politik der Gladbacher – und ging auch nicht gut. Bobadilla, zwei Monate nach seinem 30. Geburtstag verpflichtet, wurde nur ein Jahr später wieder nach Argentinien verkauft, nachdem er in 13 Bundesliga-Einsätzen im Borussia-Trikot torlos geblieben war.

Was Pukki und Bobadilla verbindet, ist eine Partie im DFB-Pokal, an die sich Borussia-Fans immer noch gerne zurückerinnern. Bei Pukkis einzigem Gastspiel als Schalke-Profi im Borussia-Park setzte sich Gladbach in einer berauschenden Pokal-Gala kurz vor Weihnachten 2011 mit 3:1 durch.

Bei Borussia glänzte Marco Reus (33) mit zwei Treffern, Pukki wurde zur Halbzeit ausgewechselt – Bobadilla schmorte unter Lucien Favre (65) 90 Minuten auf der Bank und wurde einen Monat später an Young Boys Bern verliehen. Wenn es nach einigen Norwich-Fans geht, soll es aber nicht bei dem einen Borussia-Park-Auftritt in Pukkis Laufbahn bleiben.