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Von Daniel Thiel

Kurz nach dem Deadline Day Risiko des Virkus-Plans wird offensichtlich

Die Borussia-Spieler bejubeln einen Testspiel-Treffer gegen Schalke.

Den Treffer zum 1:0 bejubelt Joe Scally (links in der Jubeltraube) noch mit den Teamkollegen, wenig später war Schluss.

Für Joe Scally (22) ohnehin ein seltenes Unterfangen, bei einem Gladbach-Testspiel in der Länderspielpause dabei zu sein. Schon seit seinen Teenager-Jahren ist der US-Amerikaner gewohnt, da viele Reise-Kilometer hinter sich zu bringen – und für die US-Auswahl auf dem Platz zu stehen.

Für die erste Länderspielreise der neuen Saison wurde der Borussia-Rechtsverteidiger aber nicht nominiert. Scally trainierte in den vergangenen Tagen ganz normal am Borussia-Park mit und stand auch beim Testspiel gegen Schalke 04 am Freitagnachmittag (5. September 2025) in der Startelf.

Gladbach-Testspiel für Scally schon nach 19 Minuten beendet

Das Problem: Die Partie war schon schnell wieder für Scally beendet. Bereits nach 19 Minuten machte sich Oscar Fraulo (21) an der Seitenauslinie bereit – und kam für den US-Boy ins Spiel.

Das war wiederum keine Maßnahme von Gerardo Seoane (46), um Fraulo (viel) Spielpraxis zu ermöglichen – stattdessen machte offensichtlich Scally sein Oberschenkel Probleme.

Sofort wurde der Oberschenkel gekühlt, die nächsten Minuten musste der 22-Jährige dann von der Bank aus verfolgen. Dass Fraulo kein Eins-zu-Eins-Ersatz für Scally ist, steht dabei außer Frage.

Vielmehr geht es dabei aber um das Große und Ganze: Denn Scally ist der einzige etatmäßige Rechtsverteidiger im Borussia-Profikader nach dem Abgang von Stefan Lainer (33) nach Salzburg im Juni.

Die Verantwortlichen um Roland Virkus (58) verzichteten darauf, noch einen klassischen Back-up zu verpflichten. Das wurde bis zum Ende der Transferperiode durchgezogen. Der Plan stattdessen: voller Fokus auf Polyvalenz!

Kevin Diks (28) kann auch aus dem Abwehr-Zentrum auf die rechte Seite ausweichen, darüber hinaus haben dort schon Jens Castrop (22) und Yannik Engelhardt (24), die Herausforderer im zentralen Mittelfeld, bei vorherigen Stationen ausgeholfen.

Erst einmal geht es darum, wie es um Scallys mögliche Verletzung steht. Ein längerer Ausfall wäre natürlich eine Hiobsbotschaft für Klub und Spieler.

Allerdings ist auch vorstellbar, dass Borussia schon bei einer kleineren Reaktion kein Risiko eingehen will. Das gilt es dann in den kommenden Tagen abzuwarten, noch sind es neun Tage bis zum Heimspiel gegen Werder Bremen (14. September, 17.30 Uhr). Die kommenden Tage werden zeigen, ob Borussias Variabilität schon am 3. Spieltag gefordert wird.

Update: Gerardo Seoane gab nach dem Schalke-Spiel eine erste, leichte Entwarnung: „Ich gehe nicht davon aus, dass es sich um eine Verletzung handelt. Vielleicht ist nur etwas eingeklemmt, sodass er sich nicht frei bewegen kann.“