Plötzlich degradiert Gladbach-Keeper muss herben Rückschlag hinnehmen – Ex-Fohlen als Coach

Gladbachs Nummer eins, Moritz Nicolas (r.), und der perspektivische Nachfolger: Tiago Pereira Cardoso.
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Bitterer Start unter dem neuen Trainer – und das nicht nur aus persönlicher Sicht.
Während Borussia Mönchengladbach am Freitagnachmittag (5. September 2025, 15 Uhr) ein Testspiel gegen den FC Schalke 04 absolviert, sind einige Fohlen-Profis derzeit auf Länderspielreise. So auch Tiago Pereira Cardoso (19).
Gladbach-Keeper degradiert – wegen fehlender Spielpraxis?
Der Jungekeeper wurde erneut in das Aufgebot der luxemburgischen Nationalmannschaft berufen. Am Donnerstagabend (4. September) spielte der Gruppengegner des DFB in der WM-Quali gegen Nordirland.
Für den Zwergstaat war es nicht nur der Start in die Qualifikation, sondern auch ein Neustart unter dem neuen Nationaltrainer Jeff Strasser (50), der von 2002 bis 2006 bei Borussia Mönchengladbach kickte!
Strasser folgt auf Luc Holtz (56), der bei Waldhof Mannheim anheuerte. Doch von Gladbacher Sympathien war beim Strasser-Debüt nichts zu sehen!
Sowohl Ex-Fohlen Yvandro Borges Sanches (21), der Borussia erst im Sommer gen Heracles Almelo verlassen hatte, als auch Pereira Cardoso mussten auf der Bank Platz nehmen.
Während Borges Sanches noch eingewechselt wurde, konnte der Borussia-Torhüter 90 Minuten lang nur zusehen, wie das erste Qualifikationsspiel gegen Nordirland gewaltig in die Hose ging.
Mit 1:3 und ab der 66. Minute wegen einer Roten Karte sogar nur noch zu zehnt, ging Luxemburg gegen Platz 71 der Fifa-Weltrangliste baden. Die anderen beiden Gruppengegner Deutschland und die Slowakei, gegen die es dann am Sonntag (7. September, 20.45 Uhr) geht, sind nicht gerade einfacher zu schlagen.
Für Pereira Cardoso war der Bankplatz eine neue, alte Situation. Hatte der 19-Jährige zu Beginn seiner Nationalmannschaftskarriere noch meist als Perspektivspieler im Kader gestanden, durfte er in den letzten sechs Spielen gleich fünfmal den Kasten hüten. Im Juni hielt er gegen Irland (0:0) sogar die Null.
Warum Strasser jetzt lieber auf Routinier Anthony Moris (35), der frisch aus Belgien in die Saudi-League gewechselt ist und sogar schon mit einem Nationalmannschafts-Rücktritt liebäugelte, setzte, bleibt sein Geheimnis.
Eine mögliche Erklärung ist die Spielzeit des Gladbacher Youngsters am Niederrhein. Durfte Cardoso in der vergangenen Saison erstmals (durchaus erfolgreich) Bundesligaluft schnuppern, ist er nun hinter Moritz Nicolas (27) und Jonas Omlin (31) nur noch für Notfälle im Oberhaus eingeplant.
Dazu kommt noch Routinier Tobias Sippel (37) – für den Teenager heißt es an den Wochenenden jetzt Regionalliga bei der U23, statt Bundesliga unter Trainer Gerardo Seoane (46).
Gut möglich, dass er damit etwas aus dem Radar der Nationalmannschaft verschwindet. Kriegt er aber nach der Auftaktniederlage am Sonntag gegen die Slowakei doch die Chance, wird er alles dafür geben, dauerhaft zur Nummer eins der „Roude Leuwen“ zu werden.