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Von Leo Bach (lb)

Auch Ex-Fohlen betroffen Gladbach-Profi muss sich verabschieden: Nationaltrainer geht in die 3. Liga

Luc Holtz an der Seitenlinie.

Steht künftig in der 3. Liga an der Seitenlinie: Luc Holtz, hier bei einem Länderspiel zwischen Luxemburg und Bulgarien am 15. November 2024.

Nur selten gehen Fußball-Trainer freiwillig – hier steht sogar eine relativ große Veränderung der Jobbeschreibung an.

Borussia Mönchengladbach geht mit Trainer Gerardo Seoane (46) in die dritte Saison. Der Schweizer sitzt fest im Sattel und will nach zwei ergebnistechnisch eher enttäuschenden Spielzeiten endlich in die Einstelligkeit. Gelingt das nicht, könnte es aber eng werden für den Fußballlehrer. Ein Kollege entschied sich jüngst freiwillig für eine Luftveränderung.

Wackelt Status von Gladbach-Keeper? Nationaltrainer geht freiwillig

Luc Holtz ist als Nationaltrainer Luxemburgs zurückgetreten. Der 56-Jährige hatte den Posten im Zwergstaat satte 15 Jahre inne, zuvor war er bereits zwei Jahre U21-Nationalcoach.

Holtz hatte den Verband um Auflösung des ohnehin nur noch bis Jahresende laufenden Vertrages gebeten. Grund dafür war die Anfrage eines ausländischen Vereins. Dabei handelt es sich um den SV Waldhof Mannheim, bei dem Holtz am Dienstag (12. August 2025) als neuer Coach vorgestellt wurde.

Der Drittligist warf zuvor Trainer Dominik Glawogger (35) schon nach zwei Spieltagen der neuen Saison (ein Unentschieden, eine Niederlage) raus. Insgesamt coachte der Österreicher den Traditionsverein nur in neun Partien. Mit Holtz soll es nun wieder aufwärtsgehen.

Der Luxemburger war zuletzt in die Kritik geraten, als er Gerson Rodrigues (30), einen verurteilten Straftäter wegen mehrfacher Körperverletzung, wieder in die Nationalmannschaft berief, der Verband stellte sich aber hinter seinen Trainer. Jetzt wurde ihm der verfrühte Abschied gewährt.

Aus Gladbacher Sicht waren vor allem zwei Personalien in Luxemburg besonders spannend. So avancierte Borussia-Profi Tiago Pereira Cardoso (19) unter Holtz zur Nummer eins der Nationalmannschaft (sechs Länderspiele). Von seinem Förderer muss sich der junge Keeper jetzt verabschieden – und hoffen, dass ihn der Nachfolger auch weiter zwischen den Pfosten sieht.

Außerdem ist der erst in diesem Sommer von Mönchengladbach zu Heracles Almelo gewechselte Yvandro Borges Sanches (21) ebenfalls Nationalspieler der „Roten Löwen“. Der Flügelspieler absolvierte unter Holtz insgesamt 26 Länderspiele (drei Tore).

Über seine neue Anstellung sagt Holtz selbst: „Ich freue mich sehr, heute hier in Mannheim meinen Vertrag unterschreiben zu dürfen. Die Zeit als Nationaltrainer in Luxemburg war eine großartige und prägende Phase für mich – persönlich wie fachlich. Jetzt brenne ich darauf, bei einem Traditionsverein wie dem SV Waldhof ein neues Kapitel anzugehen. Ich bin überzeugt, dass wir als geschlossene Einheit gemeinsam viel erreichen können.“