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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Mia san unsympathisch! Nagelsmann lässt nach Gladbach-Duell Gentleman-Geste vermissen

Ein Blick, der einiges zum Ausdruck bringt: Bayern-München-Trainer Julian Nagelsmann (r.) schaut sichtlich angefressen zu Gladbach-Keeper Yann Sommer (l., im gelben Trikot) nach dem 1:1-Remis im Bundesliga-Topspiel (27. August 20222) hinüber. Nagelsmann ist in Schwarz gekleidet.

Ein Blick, der einiges zum Ausdruck bringt: Bayern-München-Trainer Julian Nagelsmann (r.) schaut sichtlich angefressen zu Gladbach-Keeper Yann Sommer (l., im gelben Trikot) nach dem 1:1-Remis im Bundesliga-Topspiel (27. August 20222) hinüber. 

Auch nach dem Schlusspfiff hat Goliath auf David munter eingetrommelt. In verbaler Form. „In der 50. Minute hat jeder von denen schon Krämpfe gehabt“, orgelte beispielsweise Julian Nagelsmann (35), neben mehrfacher Schiedsrichter-Schelte, in die TV-Mikrofone.

Die Gäste im vermeintlichen Schauspieler-Modus also, Gladbachs Christoph Kramer (31) soll – ungeahndet – Foul um Foul begangen haben. Und überhaupt – der Cheftrainer des FC Bayern München hatte eine Mega-Krawatte nach dem Heim-Remis (1:1) im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Und brachte das auch unverhohlen zum Ausdruck.

GladbachLIVE-Kommentar zum Topspiel zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach

Auf der einen Seite vollkommen verständlich. Der Rekordmeister und Liga-Primus aus München hatte gegen die Elf vom Niederrhein ein beeindruckendes Dauerpowerplay aufgezogen, 35 Torschüsse abgefeuert und hätte den Bundesliga-Klassiker klar und deutlich gewinnen können, letztendlich wohl auch müssen.

Hat Bayern aber nicht!

Ausnahmsweise kein „Mia san mia“-Finish in der Allianz-Arena.

Das 860-Millionen-Euro-Starensemble der Münchner hatte den 179-Millionen-Kader der Gladbacher nicht in die Knie gezwungen.

Und mit Verlaub, es ist für neutrale Beobachter mehrfach alles andere als sympathisch in der Wahrnehmung gewesen, wie die Super-Bayern, bei allem berechtigten Selbstverständnis, im Anschluss in ihren Statements mit der gefühlten 1:1-Niederlage umgegangen sind.

Allen voran Julian Nagelsmann. Es fehlte beim Bayern-Coach diese gewisse Gentleman-Geste des Fairplays und Respekts, ein einziger Satz, der auch die Teamleistung des Underdogs vom Niederrhein nach einem hochintensiven Duell berücksichtigt hätte.

Das hatte was von mia san unsympathisch, Herr Nagelsmann!

Zumal David Gladbach am Samstag (27. August 2022) zum wiederholten Mal dem Bayern-Goliath ein Bein gestellt hatte.

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Aus den vergangenen 23 Liga-Vergleichen mit den Münchnern, seit August 2011, hat die Borussia, bei neun Siegen und fünf Remis, 32 (!) Zähler eingefahren. So viele also, wie kein anderer Bundesligist.

Gladbach hat inzwischen die vergangenen vier Pflichtspiele (zwei Siege, zwei Remis) gegen die Bayern nicht verloren.

Da ist also im jüngsten Topspiel keine schwarz-weiß-grüne Spielverderber-Eintagsfliege durch die Münchner Arena geschwirrt.

Vielmehr hat das Nonplusultra des deutschen Fußballs erneut Angstgegner Gladbach keinen klaren Knockout versetzen können.

Das dürfte auch die Liga-Konkurrenz freuen, denn sie hat am 4. Spieltag beobachten können, dass die Bayern durchaus Fehler machen und nicht als Selbstläufer von Sieg zu Sieg eilen.

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Und Gladbach? Hat unterstrichen, dass es unter dem neuen Trainer Daniel Farke (45) aktuell eine beachtliche Re­si­li­enz an den Tag legen kann.

Die Borussia bleibt in dieser Saison ungeschlagen, hat mit dem Schweizer Nationalspieler Yann Sommer (33) einen überragenden Torhüter in den eigenen Reihen und schickt sich momentan als Kollektiv an, eine vielversprechende Hinrunde hinzulegen.

Und dieser VfL Borussia hat, bei allem Dusel, mit seinem Remis-Auftritt auf der ganz großen Fußball-Bühne in München sicherlich auch den einen oder anderen Sympathie-Punkt in unserer Republik eingefahren.