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Von Achim Müller , Judith Malter

25 Jahre nach dem letzten Titel Gladbach startet nächsten Anlauf im Pokal – das sagt Borussia-Held Kamps

Gladbach-Ikone Uwe Kamps (2.v.r., unten) gehörte 1995 zu der Elf, die letztmals den DFB-Pokal für Borussia gewinnen konnte.

Gladbach-Ikone Uwe Kamps (2.v.r., unten) gehörte 1995 zu der Elf, die letztmals den DFB-Pokal für Borussia gewinnen konnte.

Mönchengladbach - Es geht wieder los. Erstes Pflichtspiel der neuen Saison. Die Gladbacher Borussia trifft am Samstag (15.30 Uhr) in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals in eigener Arena auf den Regionalligisten FC Oberneuland. 300 Zuschauer sind dann im Rahmen der Coronaschutzverordnung im Stadion dabei. Unter ihnen wird auch Gladbachs Torwarttrainer Uwe Kamps sein.

Der 56-Jährige hat im Pokal schon so ziemlich alle Achterbahnfahrten der Emotionen erlebt. Als Profi zählte er zu der Fohlen-Elf, die vor 25 Jahren, 1995, zum letzten Mal den Pokaltitel an den Niederrhein holen konnte. Kamps ist ein Teil deutscher Pokal-Geschichte. Im April 1992 wehrte er auf dem Bökelberg im Halbfinale gegen Bayer Leverkusen im Elfmeterschießen alle vier Schüsse des Werksklubs ab. Borussia zog ins Finale ein, scheiterte jedoch in Berlin im Elfmeterschießen an Zweitligist Hannover 96. Drei Jahre später stand Kamps erneut mit Gladbach im Endspiel, wieder gegen einen Zweitligisten (VfL Wolfsburg). Dieses Mal triumphierte Borussia jedoch souverän.

Borussias Torwart-Legende Kamps: „Großartiges Erlebnis, das Finale in Berlin erleben zu dürfen.“

Nun, in dem Jahr, in dem Borussia ihr 120-jähriges Bestehen (leise) feiert, beginnt die nächste Titeljagd im Pokal. Kamps sagt im Gespräch mit GladbachLIVE: „Das ist ein großartiges Erlebnis, das Finale in Berlin erleben zu dürfen.“ Wird er auf seine Erfahrungen und Erlebnisse in diesem Wettbewerb auch heute noch von Profis wie Stindl, Sommer, Kramer, Herrmann & Co. angesprochen?  Kamps sagt: „Natürlich redet man darüber, vor allem auf das Elfmeterschießen gegen Leverkusen werde ich wiederholt angesprochen. Das kriegen die Jungs dann schon irgendwann mal alles mit.“

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Kamps ist einer, der jede Menge Erfahrungswerte weitergeben kann. Vom tragischen Scheitern bis zum kollektiven Glücksrausch. Vom Hinfallen und wieder Aufstehen. Eines wird aus seinen Schilderungen vor allem deutlich: Als Sportler und Profi Teil dieses Pokalfinales in Berlin zu sein, ist an sich offenbar schon ein besonderes Erlebnis.

Borussias Torwarttrainer: „Heute schwieriger ins Finale zu kommen“

Kamps gibt allerdings auch zu bedenken: „Inzwischen wird es auch immer schwieriger, da überhaupt einmal hinzukommen, weil die üblichen Verdächtigen mittlerweile fast immer bis zum Ende mit dabei sind. Es gibt hier und da mal eine Überraschung, wie Frankfurt, die nach dem Halbfinale bei uns einen richtig guten Lauf hatten. Wir hatten es damals, als wir den Pokal gewonnen hatten, als wir binnen weniger Jahre zwei Mal ins Endspiel gekommen waren.“

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Heißt, wer die Hand an den Pokal legen will, muss auch solche Kaliber wie Bayern, Dortmund, Leipzig oder Leverkusen aus dem Weg räumen. Kamps sagt: „Irgendwie wären wir mit so einer Phase auch mal wieder dran. Das wäre wirklich toll, es erneut erleben zu dürfen, zum Pokalfinale nach Berlin zu fahren. Ich würde mich natürlich freuen, wenn der Verein wieder einen Titel gewinnen könnte. Bei der großartigen Arbeit, die hier im vergangenen Jahrzehnt gemacht worden ist, was wir da auch fußballerisch abgeliefert und uns entwickelt haben. Da wäre es aus meiner Sicht nicht unverdient, auch mal wieder mit in der Verlosung zu sein.“

Und was sagt Gladbachs Pokalfachmann mit Blick auf die Auftakt-Hürde am Samstag gegen den Underdog aus Bremen? „Wenn ein Erstligist gegen einen Viertligisten spielt, dann sollte man schon wissen, dass man gute Chancen hat, weiterzukommen. Du musst dann auch entsprechend konzentriert an die Sache herangehen, die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass Überraschungen in der ersten Runde möglich sind. Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Pflichtaufgaben immer gelöst.“