Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

Erster Sommer-Deal Neu-Fohlen mit Top-Werten! Das können Gladbach-Fans von Philipp Sander erwarten

Marcel Hartel und Philipp Sander für Sankt Pauli und Kiel auf dem Platz.

Bei Gladbach im Fokus: Marcel Hartel (l.) spielt den Ball. Borussia-Neuzugang Philipp Sander (r.), hier am 17. September 2023, kann in diesem Fall nur zuschauen.

Das ist ein starkes Bewerbungsschreiben!

Eine sportlich enttäuschende Saison von Borussia Mönchengladbach neigt sich dem Ende entgegen. Am Samstag (18. Mai 2024, 15.30 Uhr) treten die Fohlen zum letzten Mal in dieser Saison in der Bundesliga an, es geht zum VfB Stuttgart. Der Blick geht schon auf die nächste Spielzeit – dann gibt es auch Verstärkung.

Gladbach-Zugang überzeugt als Antreiber

Ein großes Thema im kommenden Transfer-Sommer ist in Mönchengladbach vor allem Manu Koné (22). Der junge Franzose, der schon im letzten Sommer mehrfach mit einem Abgang in Verbindung gebracht wurde, könnte am Samstag sein letztes Spiel im Gladbach-Trikot absolvieren.

Bleibt er aber entgegen der Erwartungen doch am Niederrhein zeichnet sich in der nächsten Spielzeit ein Überfluss an zentralen Mittelfeldspielern bei Borussia ab.

Neben Koné stehen auch Durchstarter Rocco Reitz (21), der in jedem Bundesliga-Spiel der Saison eingesetzt wurde, Routinier Christoph Kramer (33), Florian Neuhaus (27) und Sommer-Zugang Philipp Sander (26) für diese Position parat.

Sander feierte jüngst den Aufstieg in die Bundesliga mit Nord-Klub Holstein Kiel, kurz darauf bestätigte er vor laufender Kamera selbst seinen anstehenden Wechsel zu Gladbach.

Die Zahlen zeigen: So einen wie Philipp Sander hat Borussia noch nicht im Kader! Der Kapitän der Störche überzeugt vor allem durch effektives Ballverteilen und das Kreieren gefährlicher Spielsituationen.

Dabei übertrifft er alle Fohlen-Profis auf seiner Position! Im Durchschnitt kreiert Sander in einem Spiel 4,09 Aktionen, die zu einem Schuss führen – das errechnet das Daten-Portal „Fbref“.

An diese Zahl kommt keiner seiner möglichen Gladbach-Konkurrenten dran. Neuhaus erreicht hier im Mittelfeld-Vergleich bei Borussia noch den Best-Wert mit 3,50 kreierten Schüssen durch eigene Aktionen.

Im Vergleich mit 14 weiteren Ligen, die auf ein ähnliches Niveau wie das der 2. Bundesliga geschätzt werden, gehört Sander in dieser Kategorie sogar zu den besten acht Prozent der Mittelfeldspieler.

Der gebürtige Rostocker weiß also, wie die Bälle verteilt werden müssen. Dafür spricht auch die Distanz auf dem Feld, die Sander mit seinen Pässen im Spiel überbrückt. Hier lässt er die Gladbach-Lenker weit hinter sich!

Pro 90 Minuten passt der 26-Jährige das Spielgerät im Schnitt etwa 830 Meter weit über den Platz. Reitz, Koné und Neuhaus bewegen sich in dieser Statistik zwischen 460 und 530 Metern – also „meilenweit“ vom Gladbach-Neuzugang entfernt.

Wer nun meint, dass Sander ein „Sicherheits-Spieler“ wäre, der die Bälle vor allem nach hinten verteilt, täuscht sich. Etwa 234 Meter der Pässe in Sanders Spiel gehen pro 90 Minuten in Richtung des gegnerischen Tores. 

Auch hier hängt der Noch-Kieler das Borussia-Zentrum ab: Rocco Reitz hält den Top-Wert der Fohlen mit 160 Metern in die „progressive Richtung“, also zum Tor der Gegner hin.

In der wichtigsten Defensiv-Statistik lässt Sander allerdings nur Neuhaus hinter sich. Manu Koné überragt mit einer Zweikampfquote von 69,6 Prozent. Auch Reitz (51,0 Prozent) landet noch vor den 38,2 Prozent erfolgreicher Zweikämpfe des zukünftigen Gladbachers Sander. 

Mit drei Toren und sechs Vorlagen in der 2. Bundesliga machte er auch aus dem Mittelfeld heraus offensiv auf sich aufmerksam. Eine Qualität, die zu seinen besten Zeiten vor allem Neuhaus ausmachte.

Die Daten-Analyse zeigt, dass Sander hervorragend zum Spielsystem von Gerardo Seoane passt – der Trainer könnte einen neuen Liebling im Mittelfeld finden.

Sanders Zahlen auf Zweitliga-Niveau sind beachtlich und rechtfertigen den Wechsel ins Oberhaus. Nun geht es für ihn darum, zu zeigen, dass er auch in der Bundesliga mehr als nur mithalten kann.