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Von Daniel Thiel

Borussia-Noten gegen Köln 
Gladbach-Wahnsinn! Zwei Einsen, eine Fünf für ein Fohlen im Derby

Robin Hack jubelt vor einem Banner mit der Aufschrift „Bökelberg“.

Der Mann des Nachmittags: Robin Hack traf im Derby am 9. März 2024 gleich doppelt.

Sechs-Tore-Wahnsinn für Borussia im Derby!

Nur ein Punkt für Borussia Mönchengladbach im Derby – trotz zwischenzeitlicher Führung! Das sind die Gladbach-Noten und die Einzelkritik nach der Partie gegen den 1. FC Köln.

Gladbach gegen Köln:
Die Borussia-Profis in der Einzelkritik

Moritz Nicolas: Am Tag nach seiner Vertragsverlängerung ein dicker Bock. Das Gegentor geht ganz klar auf seine Kappe, dafür war der Winkel zu spitz. Nach dem frühen Rückschlag hielt sich Nicolas aber schadlos, beim zweiten Gegentreffer ließen ihn seine Vorderleute im Stich. Note: 4

Joe Scally: Bekam etwas überraschend den Vorzug vor Lainer und war offensiv so agil wie lange nicht. Da unterstützte er Honorat immer wieder vorbildlich und setzte Finkgräfe so unter Druck. Allerdings stellte ihn Maina defensiv mehrfach vor Probleme. Zog dann in der zweiten Halbzeit auf die linke Seite. Note: 3,5

Nico Elvedi: Phasenweise in der ersten Halbzeit komplett desorientiert. Einen zuletzt ausgesprochen ungefährlichen Angreifer wie Adamyan sollte ein Spieler mit seinem Anspruch eigentlich besser im Griff haben. Nur wenig des Gezeigten rechtfertigte, wieso er Itakura vorgezogen werden sollte. Hatte kurz nach Wiederanpfiff nach einer Ecke die Führung auf dem Kopf, machte aber zu wenig aus der Situation. Eine knappe Viertelstunde später mit unfassbar schlechtem Timing im Kopfballduell gegen den eigentlich in Kopfballduellen ungefährlichen Alidou. Note: 5

Maximilian Wöber (bis 72. Minute): Der deutlich stärkere Innenverteidiger bei den Fohlen. Das intensive Spiel der Kölner mit vielen engen Zweikämpfen lag ihm deutlich mehr als Elvedi. Der Österreicher war auch im Spielaufbau viel aktiver. Wöber entwickelte nach dem Seitenwechsel durch einige starke Aktionen eine Selbstverständlichkeit in diesem Spiel, die den Fohlen enorm half. Musste dann zwischen dem Borussia-Doppelschlag vom Platz, wirkte nicht mehr ganz fit. Note: 3

Luca Netz (bis 62. Minute): Defensiv deutlich stabiler als Wöber in seiner Katastrophen-Halbzeit als Linksverteidiger in Mainz. Dafür mangelte es an dem, was Netz sonst häufig stark macht. Bei seinen Pässen ins letzte Drittel und gerade den Flanken kam viel zu wenig vom gebürtigen Berliner, die Präzision ließ zu wünschen übrig.  Note: 4

Julian Weigl: Reihte sich mit beiden Innenverteidigern in ein Trio im Defensiv-Zentrum ein, das Kainz und Adamyan häufig zu viel Platz ließ. In einigen entscheidenden Zweikämpfen kam Borussias Kapitän einen Schritt zu spät. Im Spiel nach vorn sorgte er auch zu selten für wichtige Impulse. Note: 4

Florian Neuhaus: Absoluter Aktivposten im Borussia-Mittelfeld, Neuhaus rechtfertigte Seoanes Entscheidung, ihn in der Startelf zu lassen. Im Grunde lief jeder Angriffsimpuls aus dem Zentrum über den Spielmacher. Hätte seine Leistung mit dem 1:1 kurz nach dem Alidou-Treffer krönen können, scheiterte aber an Schwäbe und dem Pfosten. In der 52. Minute war dann wieder der Pfosten im Weg, zuvor zeigte er im Zusammenspiel mit Siebatcheu aber seine ganze Klasse. Note: 2

Manu Koné (bis 62. Minute): Der Franzose im Kämpfer-Modus! Einige Fans hatten auf Arbeitstier Reitz gehofft, ihm stand Koné in Sachen Zweikampfführung eigentlich in nichts nach. Dafür blieb der 22-Jährige einmal mehr spielerisch unter seinen Möglichkeiten, blieb gerade in wichtigen Momenten der zweiten Halbzeit blass. Note: 3,5

Franck Honorat: In der ersten Halbzeit bärenstark! Nach einer zuletzt äußerst schwachen Phase war das Honorats bester Startelf-Einsatz seit Monaten. Borussias schnelles und schnörkelloses Spiel kam ihm immer wieder entgegen, da weiß der Franzose zu glänzen. Verwertete beim 1:1 im Grunde genau die Möglichkeit, die er vor einem Monat gegen Darmstadt liegen ließ. Nach dem Seitenwechsel büßte er dann an Präsenz und Wichtigkeit ein, hatte trotzdem noch seine Momente. Note: 2

Jordan Siebatcheu: Gegen Chabot und Hübers behauptete sich der US-Amerikaner zwar häufig, das aber in Räumen, in denen es Borussia nicht allzu viel brachte. Im gegnerischen Strafraum war Siebatcheu dafür bis auf eine Ablage vor dem Pfostenschuss von Neuhaus im Grunde unsichtbar. Note: 3,5

Nathan Ngoumou (bis 62. Minute): Nahm sich immer wieder mit seinem Antritt viel vor. Er kam zwar mehrfach an Carstensen vorbei, seine Flanken mit links sind aber weiterhin ein Problem. So wurde das Borussia-Problem weiter deutlich, dass eigentlich ein passender Linksaußen im 4-3-3 fehlt. Der Flügelflitzer war zwar äußerst bemüht, aber über 70 Minuten glücklos. Note: 4

Ab 62. Minute Stefan Lainer: Kam nach etwas mehr als einer Stunde für Netz, dafür rückte Scally auf die linke Seite. Überzeugte wie gewohnt mit seinem kämpferisch starken Auftreten, war sofort im Spiel. Nach vielen verunglückten Flanken war es dann Lainer, der Hack mustergültig am Fünfmeterraum bediente. Allerdings leistete er sich dann noch eine schwache Defensiv-Aktion bei einem Kopfball ohne Bedrängnis in die Mitte. Note: 2,5

Ab 70. Minute Rocco Reitz: 20 Minuten vor Schluss nahm Seone den Wechsel vor, mit dem einige schon vor der Partie gerechnet hatten. Koné machte für ihn Platz. Direkt bei seiner ersten Aktion hatte Reitz die Füße beim 2:2 im Spiel, leitete gut auf die rechte Seite weiter. Mit seiner zweiten Aktion setzte er Chabot so unter Druck, dass er sich einen peinlichen Ballverlust erlaubte. In der Folge fiel dann das 3:2. Ein absolut belebendes Element im Derby. Note: 1,5

Ab 70. Minute Robin Hack: Was für ein Joker-Einsatz! Mit seiner ersten Aktion brachte er den Borussia-Park zum Beben. Starker Kopfball von Hack – in Mittelstürmer-Manier. Auch seine zweite Aktion war perfekt! Hack wieder im Stile eines Torjägers – nach einer Ecke blieb er aus acht Metern eiskalt, diesmal mit dem rechten Fuß. Der Beinah-Derby-Held Hack, nur Downs hatte noch etwas dagegen. Mehr hätte der Joker kaum tun können, die Chance zum Dreierpack ließ er in der Nachspielzeit liegen! Note: 1

Ab 72. Minute Ko Itakura: Der Japaner, Borussias eigentlicher Abwehr-Chef, dürfte bei seiner Einwechslung in der Schlussphase mächtig Wut im Bauch gehabt haben. Er ersetzte Wöber und legte direkt nach der Ecke, die letztlich zum 3:2 führte, quer. Ließ sich in seiner ersten Defensiv-Aktion vom eigentlichen U23-Stürmer Downs überlaufen, das genügt seinen Ansprüchen nicht. Mit einer wichtigen Klärungsaktion vor dem heranstürmenden Downs. Keine Note