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Von Daniel Thiel

Dieser Wechsel könnte helfen  
Borussias Torjäger braucht Futter – macht es Seoane wie in der Schweiz?

Gerardo Seoane im Gespräch mit Nils Schmadtke.

Gerardo Seoane (l.), hier am 2. Januar 2024 im Gespräch mit Nils Schmadtke, ist aktuell bei Borussia Mönchengladbach als Tüftler gefragt.

Der Rückschritt ist dramatisch – Borussia wird wohl reagieren.

In einer Saison von Borussia Mönchengladbach, die von Höhen und Tiefen geprägt ist, war über weite Strecken die Torausbeute etwas, worauf sich die Fohlen-Fans verlassen konnten.

Gladbach-Trainer Seoane mit Schweiz-Taktik gegen Borussia?

In den ersten 17 Spielen erzielte Gladbach 34 Tore, also im Durchschnitt zwei Tore in jedem Spiel. Die Quote ist bemerkenswert – in den vergangenen Wochen aber stark eingebrochen.

Grund dafür ist die dramatische Entwicklung, dass Borussia seit Start der Rückrunde in den vergangenen fünf Spielen nur zweimal erfolgreich war.

Einen der beiden Rückrunden-Treffer erzielte Jordan Siebatcheu (27), der allerdings mittlerweile auch schon seit vier Pflichtspielen torlos ist. Zuletzt bemängelte Gerardo Seoane (45), dass der US-Amerikaner mehr von seinen Mitspielern gefüttert werden müsse.

Seitdem wurde in diese Richtung aber keine positive Entwicklung deutlich. Im Heimspiel gegen den VfL Bochum muss sich das aber ändern: Immerhin geht es am Samstag (24. Februar 2024, 15.30 Uhr) gegen einen direkten Konkurrenten.

Im Hinspiel (3:1) bereitete Siebatcheu einen Treffer vor, war beim Matchplan der Fohlen, den Ball gegen die Pressingmannschaft Bochum schnell nach vorne zu spielen, als Wandspieler wohl Borussias wichtigster Akteur im Ruhrstadion.

Am Samstag soll es aber nicht nur darum gehen, die Stärken des 27-Jährigen beim Abschirmen und Weiterleiten des Balles zur Geltung zu bringen. Coach Seoane betont auch, dass es wichtig sein wird, den Angreifer im gegnerischen Strafraum immer wieder zu bedienen.

Ein Mittel, um Siebatcheus Möglichkeiten zu verbessern, ist dabei ein Wechsel des Systems. Zuletzt agierte Borussia im 3-5-2-System nur mit einfach besetzten Flügeln. Darunter litt auch die Anzahl der Hereingaben für den 1,91-Meter-Hünen.

Seoane arbeitete mit Siebatcheu bereits in Bern zusammen, in der Schweiz wurde der Angreifer auch Torschützenkönig – und das mit der Unterstützung zweier offensiver Außenbahnspieler.

Sowohl Seoane als auch Nachfolger David Wagner (52) setzten in der Regel auf ein 4-4-2-System und Siebatcheu als Fixpunkt ein. Die Hauptaufgabe der offensiven Außenbahnspieler: Flanken auf den ehemaligen US-Nationalspieler. Diese Rolle könnte am Samstag auf Franck Honorat (27), Nathan Ngoumou (23) oder Robin Hack (25) zukommen.

Honorat fehlte bei der ersten Einheit der Bochum-Vorbereitung aus Gründen der Belastungssteuerung. Ngoumou war zuletzt als Joker ein belebendes Element, Hack war in den vergangenen Wochen im Grunde gesetzt.

Vermutlich wird nur für zwei von drei Flügelspielern gegen Bochum Platz sein – Seoane setzte in Gladbach, wenn er mit einer Viererkette spielte, eher auf ein 4-2-3-1 bzw. 4-3-3. Im Fokus wird gegen den VfL aber stehen, dass Siebatcheu immer wieder frisches Futter bekommt – um das Problem zu lösen, ist auch der Systemwechsel eine Option.