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Von Achim Müller

Weltstar gratuliert zur Feuertaufe Borussia-Bubi mischt Vertrags-Poker in Gladbach plötzlich auf!

Jubel im Borussia-Park: Die Gladbach-Profis um Stürmer Marcus Thuram feiern nach der 4:2-Gala (11. November 2022) gegen Borussia Dortmund den Heim-Dreier und Torhüter-Talent Jan Olschowsky, der stark gehalten hatte. Olschowsky hält die Eckfahne mit seinem Trikot in der linken Hand.

Jubel im Borussia-Park: Die Gladbach-Profis um Stürmer Marcus Thuram feiern nach der 4:2-Gala (11. November 2022) gegen Borussia Dortmund den Heim-Dreier und Torhüter-Talent Jan Olschowsky (Mitte, mit Eckfahne in der Hand), der zuvor stark gehalten hatte.

Jan Olschowsky im Blickpunt! Der junge Gladbach-Torhüter, gerade einmal 20 Jahre alt, hat sich in den Vordergrund gespielt. 

„Der Junge kann richtig stolz auf sich sein. Er ist in so jungen Jahren durch eine Feuertaufe gegangen“, sagt Olschowskys Trainer Daniel Farke (46).

In der Tat hat der Schlussman im Eilverfahren einen Karriereschub erfahren. Durch die Verletzungen von Yann Sommer (33) und Tobias Sippel (34) ist er zur Bundesliga-Premiere für Borussia Mönchengladbach gekommen.

Gladbach-Trainer Farke: „Er hat eine außergewöhnliche Leistung gebracht“

Auf die bittere Premieren-Erfahrung in Bochum ist nun die 4:2-Heimgala (11. November 2022) gegen Borussia Dortmund gefolgt.

Jan Olschowsky zeigt dabei gleich mehrere starke Paraden, trägt so einen wichtien Teil zum Fohlen-Erfolg bei.

Farke: „Es war sein erstes Spiel hier im Borussia-Park. Er hat eine außergewöhnliche Leistung gebracht und Yann Sommer würdig vertreten. Er wird dieses Erlebnis sicherlich mit unter den Weihnachtsbaum nehmen, auch wenn es sich im Moment noch etwas surreal für ihn anfühlt. Ich glaube, wenn er zur Ruhe kommt, wird er das genießen. Er hat alles Lob verdient, er hat das fantastisch gemacht.“

So sehr, dass die VfL-Anhänger samt seiner Team-Kollegen ihn nach dem Schlusspfiff im Borussia-Park feierten.

Fohlen-Stürmer Marcus Thuram (25) würdigte Olschowskys Leistung sogar mit dem speziellen „Tikus“-Jubel.

Der Franzose „hisste“ das Trikot des Keepers per Eckfahne und ließ ihn vor den Gladbach-Fans in der Nordkurve hochleben.

Olschowsky sagt zu diesen Erlebnissen: „Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, ich bin überglücklich, es fühlt sich noch gar nicht richtig real an.“

Seine Profi-Premiere im Borussia-Park, als Gladbacher Eigengewächs, sei „etwas Besonderes“ gewesen. Olschowsky, in Glehn bei Korschenbroich geboren, kommt vom Niederrhein, er hat beim VfL Borussia die Jugendmannschaften durchlaufen.

So richtig auf dem Personal-Radar rund um die Fohlen-Elf dürften ihn noch vor einer Woche nicht allzu viele Gladbach-Beobachter gehabt haben.

Das hat sich jetzt Knall auf Fall geändert!

Olschowsky: „Möglich, dass das nun die wichtigsten 180 Minuten meiner Karriere gewesen sind. Für mein Selbstbewusstsein und Standing ist das auf jeden Fall sehr wichtig gewesen, auch für die künftigen Aufgaben. Ich bin schon stolz, dass ich das erreicht habe.“

Olschowsky hat nach seinem beeindruckenden Auftritt gegen Dortmund auch Gratulationen von einem Champions-League-Gewinner und Weltstar bekommen.

Kein geringerer als Marc-André ter Stegen (30), Torhüter und Nummer eins des FC Barcelona, hat dem Fohlen-Keeper nach dem BVB-Duell im Borussia-Park gratuliert.

Ter Stegen, der von DFB-Bundestrainer Hansi Flick (57) für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember) nominiert worden ist, hatte samt seiner Frau Daniela und Sohn Ben seinem Heimat- und Jugendklub Gladbach auf der VIP-Tribüne gegen den BVB die Daumen gedrückt. 

Prominenter Besuch im Borussia-Park: Marc-André ter Stegen (M.), Torhüter des FC Barcelona, verfolgt mit seiner Frau Daniela und Sohn Ben den Bundesliga-Sieg (11. November 2022) von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. DFB-Nationalspieler ter Stegen und seine Frau sind gebürtige Gladbacher. Sein Sohn sitzt auf seinem Schoß.

Prominenter Besuch im Borussia-Park: Marc-André ter Stegen (M.), Torhüter des FC Barcelona, verfolgt mit seiner Frau Daniela und Sohn Ben den Bundesliga-Sieg (11. November 2022) von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. DFB-Nationalspieler ter Stegen und seine Frau sind gebürtige Gladbacher.

Olschowsky sagt über ter Stegen, der 2014 für zwölf Millionen Euro Ablöse von Borussia Mönchengladbach zum FC Barcelona gewechselt war: „Natürlich ist er ein Vorbild, er ist gefühlt der einzige, der es hier bei Borussia so richtig geschafft hat, als Torwart aus der eigenen Jugend hoch bis ganz nach oben zu kommen und sich durchzusetzen. Er hat eine super Karriere hingelegt. Er hat alles an Titeln gewonnen. Ich hoffe für ihn, dass er auch noch in der Nationalmannschaft seine Chance bekommt, er ist auf jeden Fall ein großes Vorbild.“

Ter Stegen war einst unter Ex-Trainer Lucien Favre (65) in Gladbach durchgestartet. 

Für Olschowsky dürfte das vorerst nicht so schnell gehen wie bei ter Stegen, denn noch hat er solche Größen wie Yann Sommer und Tobias Sippel vor sich.

Allerdings laufen deren Verträge zum 30. Juni 2023 in Gladbach aus. 

Wie auch das Arbeitspapier von Jan Olschowsky.

Dieser hat mit seiner beeindruckenden Bundesliga-Feuertaufe nicht nur die Herzen der Fans erobert, sondern auch im Vertragspoker auf den Torhüterpositionen einen ganz neuen Drive hineingebracht.

Zu seiner ungeklärten Zukunft sagt Olschowsky bereits recht abgeklärt: „Darüber mache ich mir im Moment keine Gedanken.“

Das dürfte hinter den Kulissen im Borussia-Park aber anders aussehen.

Fohlen-Manager Roland Virkus (55) hat – Stand jetzt – durch die Leistungen von Olschowsky weitere (bezahlbare) Optionen in Sachen Zukunftsplanung auf der Torhüterposition bekommen. 

Yann Somer, der bislang nicht verlängern mag am Niederrhein, hat einen neuen Herausforderer.

Es sollte nicht verwundern, wenn auf Olschowkys gelungene Bundesliga-Feuertaufe alsbald ein neuer Gladbach-Vertrag für das Eigengewächs folgen wird.

Und womöglich auch die Hierarchie-Plätze in Borussia Torhüter-Kreis bis zum Sommer 2023 neu vergeben werden.

Olschowsky hat auf jeden Fall demonstriert, dass er Bundesliga kann.

Und zwar richtig gut.

Er dürfte sprichwörtlich Blut geleckt haben. Nicht umsonst gibt Olchowsky zu: „Schade für mich, dass nun die WM-Pause beginnt.“

Das dürfte auch sein Ausbilder, Mentor und Förderer, Gladbach-Legende Uwe Kamps (58), so sehen.