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Von Achim Müller , Judith Malter

Hecking, Schröder, Saier und Co. Wer tritt die Nachfolge von Gladbach-Manager Max Eberl an?

Fußball: Bundesliga, Borussia Mönchengladbach - Arminia Bielefeld, 31. Spieltag im Borussia-Park. Mönchengladbachs Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl beim Interview vor dem Spiel. (zu dpa «Gladbachs Eberl: Kellers Nazi-Vergleich passt ins Bild des DFB») +++ dpa-Bildfunk +++

Max Eberl trat am 28 Januar 2022 überraschend von seinem Amt als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach zurück. Wer tritt nun seine Nachfolge an?

Nach dem überraschenden Abschied von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl (48) am Freitag (28. Januar 2022) ist der Klub vom Niederrhein auf der Suche nach einem Nachfolger. Doch wer könnte das sein? GladbachLIVE nennt mögliche Kandidaten.

Nach Eberl-Abgang: Gladbach muss sich neu aufstellen

Eberl: „Ich habe keine Kraft mehr, um diesen Job zu machen. Das hat nichts mit verletztem Stolz zu tun, nichts mit Frust oder mit Liebe – ich bin einfach erschöpft und müde.“

Eberls Abgang nach 13 Jahren als Sportdirektor trifft Borussia Mönchengladbach bis ins Mark.

Der Klub ist bereits auf der Suche nach einem Nachfolger. Der Neuaufbau ist eingeleitet.

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Präsident Rolf Königs (80): „Max Eberl hat uns erstmals im vergangenen Oktober angesprochen. Wir waren erschrocken darüber, dass er aussteigen will. Denn er hatte ja seinen Vertrag erst Ende 2020 bis Juni 2026 verlängert. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten alles drangesetzt, um ihn umzustimmen. Das ist uns nicht gelungen. (...) Intern haben wir die Möglichkeiten abgesteckt. Unser erster Ansprechpartner war hier Steffen Korell, der bei uns seit vielen Jahren an der Seite von Max Eberl arbeitet. Er sieht sich selbst aber nicht in dieser Position. Deswegen werden wir uns extern umschauen.“

Doch wer soll in die Fußstapfen von Eberl am linken Niederrhein treten? 

Im Gespräch unter anderem: Dieter Hecking. Der 57-Jährige war 2019 in Gladbach als Trainer von Eberl entlassen worden – trotz vorheriger Vertragsverlängerung. Eberl hatte kurzerhand Marco Rose (45) bevorzugt.

Inzwischen arbeitet Hecking als Sportvorstand bei Zweitligist 1. FC Nürnberg und hat sich am Samstag (29. Januar) erst einmal aus den Nachfolgespekulationen verabschiedet.

Hecking: „Es gibt und gab keine Gespräche mit Borussia Mönchengladbach über die Nachfolge von Max. Ich besitze beim 1. FC Nürnberg einen Vertrag bis 2023. Der ist für mich bindend.“

Er fuhr fort: „Wir sind mit dem Club auf einem sehr guten Weg und haben hier, zusammen mit einem tollen Team, noch viel Arbeit vor uns.“

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Hecking steht also als schnelle Lösung für die Eberl-Nachfolge nicht zur Verfügung.

In der Gerüchteküche wabern aber noch weitere Namen wie Jörg Schmadtke (57/Wolfsburg) oder Samir Arabi (42/Bielefeld) umher. „Sport1“ brachte zudem Christoph Spycher (43/BSC Young Boys) ins Spiel.

Auch Ex-Borusse Martin Stranzl (41) wird immer wieder genannt, wenn es um die Eberl-Nachfolge bei Borussia geht. Der Österreicher hat die Gerüchte um seine Person aber ebenfalls bereits dementiert. „Da ist überhaupt nichts dran. Mit mir hat keiner gesprochen. Ich bin mitten in der Trainerausbildung, da ist ein Job aktuell noch meilenweit entfernt“, so sein Statement.

Rouven Schröder dementiert Gerüchte um Eberl-Nachfolge nicht

Und: Auch Rouven Schröder (46), aktuell Manager bei Zweitligist Schalke 04, wird immer wieder mit der Eberl-Nachfolge in Verbindung gebracht. Der 46-Jährige soll in der Vergangenheit sogar schon einmal als Entlastung für Eberl im Gespräch gewesen sein, um mit diesem eine Doppelspitze am Niederrhein zu bilden – dazu kam es nicht. Doch ist der Schalke-Manager vielleicht nun bereit, die alleinige Nachfolge von Eberl in Mönchengladbach anzutreten?

Gerüchte um eine mögliche Tätigkeit bei Borussia hat der 46-Jährige nun zumindest nicht klar dementiert. Ein klares Bekenntnis zu den Gelsenkirchenern blieb zudem aus. „Mein Fokus liegt derzeit auf Schalke, ich fühle mich hier wohl“, so Schröder in einer Medienrunde auf entsprechende Nachfrage.

„Wir haben hier etwas angefangen und schon richtig viel investiert. Wir planen jetzt schon den Sommer und haben Ideen“, blickt der 46-Jährige voraus. Ob Schröder dann aber noch beim S04 ist, bleibt abzuwarten.

Auch Arne Friedrich ab Sommer wieder auf dem Markt

In Arne Friedrich (42) gesellte sich am Dienstag (1. Februar) außerdem noch ein möglicher Kandidat dazu. Der Sportdirektor von Hertha BSC hatte an diesem Tag bekannt gegeben, im Sommer von seinem Amt in der Hauptstadt zurückzutreten – vielleicht um eine neue Aufgabe in Gladbach anzutreten?

Dass Friedrich der Nachfolger von Max Eberl wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Denn: Trotz seines Rückzugs als Sportdirektor, soll er den Berlinern zukünftig in anderer Funktion erhalten bleiben.

„Es ist kein Geheimnis, dass die USA für ihn eine wichtige Rolle spielen und wir arbeiten gemeinsam daran, zu schauen, wie er dort für uns zukünftig eine Hilfe sein kann“, sagte Manager Fredi Bobic (50) zuletzt. Angeblich soll Friedrich demnächst globaler Botschafter der Hertha werden.

Am Mittwoch (2. Februar) brachte die „Sportbild“ schließlich mit Jochen Saier (43) vom SC Freiburg einen weiteren potenziellen Eberl-Nachfolger ins Spiel. Der 43-Jährige ist bereits seit 2003 für die Breisgauer tätig, im Jahr 2014 übernahm er den Posten des Sportvorstands.

Vertraglich ist der Funktionär noch bis 2024 an den Sportclub gebunden. Die Freiburger müssten Saier somit einen Wechsel nach Gladbach zunächst einmal erlauben. Ob der gelernte Sportökonom überhaupt eine berufliche Veränderung anstrebt, ist zudem nicht bekannt.

Stimmen Sie ab!

Immerhin: Max Eberl bestätigte noch auf der Pressekonferenz seines Abschieds: „Ich weiß, dass der Klub auf einem sehr, sehr guten Weg ist, einen Nachfolger zu finden.“

Doch welche Kriterien muss der Eberl-Nachfolger überhaupt erfüllen? Königs: „Der Nachfolger soll sachlich, fachlich und charakterlich wunderbar zu uns passen. Das steht für uns oben an.“

Wer diese Kriterien allerdings erfüllt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen.