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Von Daniel Thiel

Hofmann-Ersatz? Gladbach-Wunschspieler Honorat: Wieso sein Noch-Klub so knallhart bleibt

Frank Honorat (l.) bestreitet am 11. März 2023 einen Zweikampf mit Kylian Mbappe von Paris Saint-Germain.

Bald bei Borussia Mönchengladbach? Franck Honorat (l.) ist offenbar ein Gladbach-Wunschspieler zur Saison 2023/24. Das Foto zeigt den Franzosen am 11. März 2023.

Der Wunsch-Kandidat ist bekannt und liebäugelt selbst mit einem Wechsel – bekommt Borussia Franck Honorat (26) aber überhaupt?

Der nächste Akt der Transfer-Saga zeichnet sich ab! Es ist der wiederholte Anlauf von Borussia Mönchengladbach, Franck Honorat an den Niederrhein zu lotsen.

Gladbach verhandelt mit Knallhart-Klub Stade Brest

Roland Virkus (56) arbeitete bereits im vergangenen Sommer in enger Abstimmung mit Scouting-Direktor und Frankreich-Kenner Steffen Korell (51) an der Verpflichtung des Flügelspielers, der aktuell bei Stade Brest unter Vertrag steht.

Medienberichten zufolge blitzte Gladbach aber im August 2022 mit gleich drei Angeboten für den 26-Jährigen ab, bevor kurz vor Ende der Transfer-Periode Nathan Ngoumou (22) zu Borussia wechselte, um sich noch mit einem Flügelspieler zu verstärken.

Nun ist der Honorat-Transfer aber offenbar heißer denn je! Das hängt auch mit dem Wechsel von Jonas Hofmann (30) zu Bayer Leverkusen zusammen, der von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch macht.

Borussia kassiert dann zwar zehn Millionen Euro, braucht aber unbedingt Verstärkung, um einen der Top-Scorer der vergangenen Bundesliga-Spielzeiten zu ersetzen.

Laut „L'Equipe“ hat Stade Brest aber auch in diesem Sommer ein erneutes Angebot der Gladbacher für Honorat abgelehnt. Borussia habe demnach neun Millionen Euro für ihn geboten – nicht genug für den französischen Erstligisten.

Aber was macht den Transfer-Poker um Honorat so kompliziert? Wieso erweist sich Stade Brest bislang als derart knallharter Verhandlungspartner? Zwei Gründe stehen im Vordergrund!

Einen der beiden Gründe hat Franck Honorat derweil selbst bestätigt! In einem Interview mit der Tageszeitung „Le Telegramme“ erzählte der Offensiv-Flitzer, dass Stade Brest große Sorge gehabt habe, im Falle eines Verkaufes des Star-Spielers aus der ersten Liga abzusteigen.

„Ich sollte nach Deutschland wechseln. Es gab Angebote und am Ende hatte man mich aus Angst davor, abzusteigen, nicht gehen lassen. Es war Mitte August und ich glaube, der Verein hatte nicht die Spieler, um mich zu ersetzen“, sagt Honorat.

Der 26-Jährige machte klar, dass es „eine Enttäuschung“ sei, wenn ein Transfer auch im zweiten Sommer in Folge scheitere. Allerdings gibt es nicht nur sportliche Gründe, die Stade Brest dazu bewegen, um jeden Euro zu kämpfen.

Denn: Wie „L'Equipe“ bereits im Sommer 2020 vermeldete, muss Honorats aktueller Verein im Falle eines Transfers des Flügelspielers einen nicht unwesentlichen Teil der Ablöse abdrücken.

Vor drei Jahren wechselte Honorat für fünf Millionen Euro von Saint-Etienne zu Stade Brest. Allerdings habe sich der abgebende Verein damals eine Weiterverkaufsklausel von 20 Prozent in den Vertrag schreiben lassen.

Somit kassiert Stade Brest nur 80 Prozent der Honorat-Ablöse – 20 Prozent landen bei Saint-Etienne. Dadurch gehen den Stade-Brest-Verantwortlichen aller Voraussicht nach Millionen durch die Lappen.

Für Roland Virkus dürfte das zwar nichts Neues sein – schließlich kennt er Honorats Noch-Arbeitgeber schon aus den Verhandlungen im Vorjahr.

Es ist aber nicht auszuschließen, dass Stade Brest die Forderungen noch einmal höher ansetzt, weil Borussias Millionen-Einnahmen für Hofmann auch ihnen nicht verborgen geblieben sind.

Obwohl Honorat mehrfach deutlich gemacht hat, sich Borussia als nächster Schritt nach seinem Frankreich-Abschied gut vorstellen zu können: Einfach werden die bevorstehenden Verhandlungen aller Voraussicht nach dadurch nicht.