„Heute definitiv ein Vorteil“ Tabakovic spricht über Mobbing-Erfahrung – begeistert von Fohlen-Fans

Gladbachs neue Sturm-Kante: Haris Tabakovic am 24. August 2025.
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Liebe auf den ersten Blick – zumindest schonmal in die eine Richtung.
Um auf die Knieverletzung von Stammstürmer Tim Kleindienst (29) zu reagieren, bediente sich Borussia Mönchengladbach leihweise bei Liga-Konkurrent TSG Hoffenheim und holte für eine Saison Haris Tabakovic (31) an den Niederrhein.
Tabakovic in Gladbach noch ohne Tor – Größe war nicht immer von Vorteil
Der Mittelstürmer bekam dann allerdings noch Wunschtransfer Shuto Machino (25) vor die Nase gesetzt. In den ersten beiden Saisonspielen durfte noch Tabakovic starten, gegen den VfB Stuttgart (0:1) fehlte er dann krank.
Es bleibt offen, ob der Nationalspieler Bosniens (fünf Länderspiele, kein Tor) nach der Länderspielpause noch einmal von Beginn an ran darf. Beim Testspiel gegen den FC Schalke 04 (2:0) konnte er vor den Augen von Trainer Gerardo Seoane (46) jedenfalls eher nicht punkten.
Im Gladbacher Fohlen-Podcast plauderte der 31-Jährige gemeinsam mit Moderator und Stadionsprecher Thorsten „Knippi“ Knippertz über seine bisherige Karriere, die Ankunft in Mönchengladbach und die ersten Erfahrungen mit dem Team.
Dort gab Tabakovic unter anderem preis, ein Kaffeeliebhaber zu sein, dass Plan A eigentlich eine Banklehre war und wie seine Größe auch zum Problem werden konnte.
Die 1,96-Meter-Kante berichtet davon, dass er in Teamhotels immer Betten mit Überlänge anmelden und hier und da den Kopf einziehen muss. In der Kindheit machte er mit seinen Maßen besonders negative Erfahrungen: „Ich muss schon sagen, dass das früher ein Mobbing-Punkt war, dass ich immer größer als die anderen war.“
Zum Glück hat sich das für den gebürtigen Schweizer aber auch aufgrund seiner Berufswahl gewandelt: „Heute muss ich sagen, ist das ein definitiver Vorteil.“
Groß empfand Tabakovic vor allem auch den Empfang der Borussia-Fans bei seinen ersten beiden Auftritten im Gladbacher Fußballtempel. Als „brutal“ beschreibt er die Stimmung des VfL-Anhangs. „Als wir da rausgekommen sind, habe ich gedacht: ‚Ist das geil, hier zu spielen.‘“
Und weiter: „Man merkt halt einfach, wie groß Borussia Mönchengladbach ist. Da muss man einfach dankbar sein, hier zu sein.“ Worte, die bei den Fans heruntergehen dürften, wie Öl.
Der Ex-Herthaner scheint sich in Mönchengladbach bereits wohlzufühlen. Jetzt fehlen nur noch Tore und die „brutale“ Begeisterung dürfte schnell auch auf Beidseitigkeit beruhen.