Vor Duell gegen Ex-Klub Neu-Fohlen macht ordentlich Druck: Karten im Gladbach-Mittelfeld neu gemischt

Kann Borussia Mönchengladbach den enttäuschenden Saison-Start gegen Bremen ausbügeln?
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Die berühmte Qual der Wahl stellt sich Gerardo Seoane (46) einmal mehr am Wochenende.
Am Sonntag (14. September 2025, 17.30 Uhr) geht es für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga weiter. Gegen den SV Werder Bremen werden die Fohlen versuchen, den enttäuschenden Saisonstart auszubügeln.
Gladbach empfängt Bremen: Zwei Neue drängen in die Startelf
Gegen den Aufsteiger Hamburger SV kam Borussia am 1. Spieltag nicht über ein 0:0 hinaus, beim VfB Stuttgart folgte dann die erste Saisonniederlage (0:1). Jetzt gilt es, den ersten Dreier einzufahren.
Im Gladbacher Mittelfeld scheinen sich derzeit die Karten neu zu mischen. War zu Saisonbeginn noch das Dreieck aus Philipp Sander (27), Rocco Reitz (23) und auf der Zehn Kevin Stöger (32) das Mittel der Wahl, verfügt Seoane nun über neue Waffen.
Mit der Verpflichtung von Gio Reyna (22) ist dem VfL ein echter Transfer-Coup gelungen, sofern der Ex-Dortmunder denn fit bleibt. Beim Testspiel gegen den FC Schalke 04 (2:0) zeigte der US-Boy gleich mal, worauf sich die Fans bei ihm freuen dürfen.
Mit einem genialen Steckpass bediente Reyna Kollege Luca Netz (22), der zum 1:0 nur noch einlupfen musste. Auch sonst war der 22-Jährige ein Aktivposten auf dem Feld, holte sich immer wieder auch im Spielaufbau den Ball ab. Gut möglich, dass er schon gegen Bremen den zuletzt schwächelnden Stöger aus der Startelf verdrängt.
Doch auch weiter hinten könnte sich ein Wechsel anbahnen. Ein anderes Fohlen nutzte den Schalke-Test mindestens ebenso erfolgreich wie Reyna: Yannik Engelhardt (24). Der Sechser kam erst am Deadline Day leihweise von Como an den Niederrhein, eingeplant als Ersatz von Julian Weigl (29, wechselte zu Al-Qadsiah).
Engelhardt könnte sich aber als weitaus mehr entpuppen. Denn der Ex-Düsseldorfer ist ein Unikat im Gladbacher Kader: Er ist der einzige echte defensive Mittelfeldspieler. Mit einem zweikampfstarken und im Aufbau konzentrierten Kämpfertypen wie ihm an seiner Seite, könnte sich beispielsweise ein Reitz deutlich befreiter offensiv orientieren.
Auch, wenn sich die Achse Reitz-Sander bisher nichts hat zu Schulden kommen lassen, drängt Engelhardt schon jetzt in die Startelf – ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Bremen, wo der gebürtige Göttinger in der Jugend ausgebildet wurde.
In der zweiten Reihe gibt es ebenfalls Bewegung in der Gladbach-Zentrale. Oscar Fraulo (21) könnte nach seiner starken Performance gegen Schalke in ungewohnter Rolle als Rechtsverteidiger nun auch dort als Alternative eingeplant sein.
In die Röhre schauen derweil Jens Castrop (22) und Florian Neuhaus (28). Während Castrop gegen Stuttgart eine desaströse Leistung zeigte und nach seiner Einwechslung sogar die Niederlage mit verschuldete, fehlten Neuhaus in der Länderspielpause die ganz großen Momente, um sich der starken Konkurrenz aufzudrängen.
Pluspunkt Castrop: der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg sammelt derzeit reichlich internationale Erfahrung bei seinen ersten Einsätzen für die Nationalmannschaft Südkoreas. In die Borussia-Startelf wird ihn das aber noch nicht katapultieren.
So könnte Gladbach gegen Bremen auflaufen: Nicolas – Scally, Elvedi, Diks, Ullrich – Engelhardt, Reitz – Honorat, Reyna, Hack – Machino