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Von Leo Bach (lb)

„Absolut kein Interesse“ Vor Köln-Wechsel: Gladbach verpasste doppelten El-Mala-Deal sogar zweimal

Die El Mala Brüder auf dem Trainingsgelände in Köln.

Ankunft am Geißbockheim: Die Brüder Malek (l.) und Said El Mala vor dem Training für den 1. FC Köln.

Ist das bitter für den VfL: Der viel gepriesene Borussia-Weg ging hier mal so gar nicht auf – Nutznießer ist ausgerechnet der 1. FC Köln.

Immer wieder betonen Verantwortliche von Borussia Mönchengladbach, dass die Jugendarbeit und das langfristige Integrieren der mit Fohlen-Fußball groß gewordenen Talente in den Profibereich das A und O des Vereins sind. Positivbeispiel ist hier eindeutig Rocco Reitz (23). Talent zu erkennen und entsprechend zu fördern, gelingt Gladbach aber nicht immer.

Talente von Gladbach aussortiert –  vor Köln-Wechsel erneut ungewollt

Der Aufstieg von Said El Mala (19) erscheint kometenhaft. Noch im März 2024 lag der Marktwert des Außenstürmers bei 100.000 Euro – heute hat er ihn auf 3 Millionen Euro verdreißigfacht (transfermarkt.de). Thomas Kessler (39), Sport-Boss beim 1. FC Köln, soll im Sommer ein Angebot in zweistelliger Millionenhöhe für den gebürtigen Krefelder abgelehnt haben.

So blieb Said gemeinsam mit seinem Bruder Malek (20), der aktuell für die Zweitvertretung der Geißböcke auf Torejagd geht (drei Treffer in sechs Spielen), in der Domstadt. Das Duo verlängerte langfristig, und das ohne Ausstiegsklausel.

Dass die Kölner damit einen echten Coup gelandet haben, bezweifelt auch in Gladbach wohl kaum jemand. Bekannt ist bereits, dass das Brüderpaar in der Jugend für die Fohlen spielte, dann aber aussortiert wurde.

Said El Mala dachte anschließend sogar über ein Karriereende nach (GladbachLIVE berichtete). Stattdessen gingen die Offensiv-Akteure aber zum TSV Meerbusch, dann zur U19 von Viktoria Köln, setzten sich dort durch. Sie landeten erst in der 3. Liga und schließlich beim FC.

In seinem zweiten Bundesliga-Einsatz zeigte der frisch für die U21-Nationalmannschaft berufene Profi gleich mal, was er draufhat. Beim jüngsten 4:1-Heimerfolg gegen den SC Freiburg hämmerte Said den letzten Kölner Treffer des Abends sehenswert in die Maschen.

Die Dribbellust und Torgefahr, die El Mala ausstrahlt, könnten die bisher noch torlosen Borussen derzeit gut gebrauchen. Und die Brüder hätten jetzt auch Fohlen sein können, denn wie GladbachLIVE aus dem direkten Spielerumfeld erfuhr, hatte der VfL die Chance auf eine Rückholaktion!

Unmittelbar vor dem ersten Probetraining bei Viktoria Köln 2023 wurden Said und Malek auch noch einmal am Niederrhein angeboten. Die Antwort des Sport-Geschäftsführers Roland Virkus (58), der beide zuvor schon als Jugendleiter betreut hatte, fiel aber deutlich aus.

Demnach soll der gebürtige Mönchengladbacher geäußert haben, dass man die El Malas nicht ohne Grund in der Jugend aussortiert habe und „absolut kein Interesse“ bestehe.

Der Doppelpack-Deal mit dem Brüderpaar wurde also nicht nur durch das Aus in der U15 vergeigt, sondern noch einmal, ein halbes Jahr bevor die Angreifer zu Profis reiften!

Nach einer Saison im Sportpark Höhenberg schlug dann der Stadtrivale von der anderen Rheinseite zu, lieh das Duo noch eine Spielzeit an Viktoria aus und hat seitdem eines der heißesten Talente Deutschlands in den eigenen Reihen. 

Am 8. November (18.3o Uhr) steht am 10. Spieltag der Bundesliga das Derby im Borussia-Park an. Die Rückkehr El Malas an alte Wirkungsstätte gewinnt durch die Doppel-Absage jetzt noch einmal mehr an Brisanz.