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Von Antonia Raabe

Ur-Gladbacher lässt enttäuschende Saison Revue passieren Herrmann: „Es war ernüchternd“

Gladbachs Patrick Herrmann schaut enttäuscht im Bundesligaspiel der Borussia bei der TSG Hoffenheim am 21. April 2021.

Gladbachs Patrick Herrmann schaut enttäuscht im Bundesligaspiel der Borussia bei der TSG Hoffenheim am 21. April 2021. 

Mönchengladbach - Gladbachs Patrick Herrmann (30) blickt auf eine enttäuschende Saison zurück. Der Offensivspieler kam wettbewerbsübergreifend auf nur gut 1000 Spielminuten, zudem gelang ihm kein einziger Treffer. Dafür hat Herrmann eine Begründung: „Die Fans haben mir gefehlt in dieser Saison. Und ich glaube, das hat auch damit zu tun, dass es nicht so gut bei mir gelaufen ist. Ich bin ein emotionaler Spieler und ohne Fans fällt es mir schwerer, mich zu pushen“, gesteht er. Der Ur-Gladbacher freut sich auf die neue Saison, in der er ein Jubiläum feiern möchte.

  • Gladbachs Patrick Herrmann schaut auf eine enttäuschende Saison zurück
  • Als Begründung nennt er die fehlenden Fans im Stadion
  • Herrmann freut sich auf die neue Saison, in der er ein Jubiläum feiern möchte

Dass die Saison für Patrick Herrmann unterm Strich eher in die Kategorie „enttäuschend“ einzuordnen sein würde, konnte man zu Beginn kaum erahnen. Denn: Die Vorbereitung für die Spielzeit 2020/21 lief richtig gut, im Pokalsieg gegen den FC Oberneuland zu Anfang der Saison (12. September 2020) erzielte Herrmann sogar einen Doppelpack.

Gladbach: Trotz gutem Saisonstart enttäuschende Saison für Hermann

Doch dann musste der 30-Jährige erstmal auf der Bank Platz nehmen. „Das kam schon überraschend für mich“, gesteht er der „RP“.

Nach und nach fand er jedoch in die Saison und erkämpfte sich seine Einsätze. Bis zu dem Tag (6. Februar 2021) an dem sich die Gladbacher im so wichtigen Derby gegen den Erzrivalen aus Köln 1:2 geschlagen geben mussten. Patrick Herrmann stand bei dieser Partie in der Startelf.

Die Niederlage war der Beginn einer langen Talfahrt der Borussen, die durch die Verkündung des Weggangs von Noch-Trainer Marco Rose (44) zum BVB erst so richtig Fahrt aufnahm. Zur Erinnerung: Die Borussen holten bis zum Schalke-Sieg (20. März 2021) aus neun Pflichtspielen nur einen Punkt.

Auch Patrick Herrmann kam kaum noch zum Zug. In elf Spielen sammelte der Ur-Gladbacher nur 71 Minuten Spielzeit. „In der Rückrunde habe ich wenig gespielt, es war schon ernüchternd“, sagt er.

Herrmann: „Es war ernüchternd.“

Herrmann weiter: „Es war ein Auf und Ab bei mir und beim gesamten Team. Bis zum Winter war es mit der Champions League noch okay, aber dann haben wir zu viel liegen lassen. Wir haben zu oft Führungen hergeschenkt und zu viele Gegentore bekommen.“

Der Rechtsaußen stellt klar: „Das mit den Gegentoren ist nicht nur eine Sache der Defensive, da sind wir alle mit drin.“

Neben den geringen Einsätzen ärgert Herrmann, dass er in der abgelaufenen Saison keinen Treffer erzielen konnte. Und das, obwohl er mehrere gute Chancen auf dem Fuß hatte. Die Statistik „expected Goals“, bei der die Wahrscheinlichkeit von Toren zu Grunde gelegt wird, weist bei Herrmann ein Minus von 2,12 aus, zwei bis drei Saisontore hätten es demnach sein können.

Herrmann erinnert sich an seine Möglichkeiten im Bundesligaduell im Breisgau (5. Dezember 2020): „Da sind die beiden großen Chancen in Freiburg. Nach meiner Einwechslung kam ich zweimal frei zum Abschluss, einmal hält der Torwart, einmal geht der Ball Zentimeter am Tor vorbei. Tore sind immer wichtig und geben einen Schub.“ 

Ur-Gladbacher freut sich auf Jubiläum in der neuen Saison

Aktuell hat Herrmann 299 Bundesliga-Spiele bestritten. Auf das Jubiläum des 300. Duells wartet er noch. Mit 299 Partien steht er auf dem siebten Platz im ewigen Borussen-Ranking. 32 Spiele trennen ihn von Hans-Günter Bruns (331 Spiele) auf Platz fünf, 22 von Wolfgang Kleff (321) auf dem sechsten Platz.

 „Mein Ziel für die nächste Saison ist mindestens, Wolfgang Kleff zu überholen“, sagt Herrmann. 

Der 30-Jährige freue sich auf die neue Saison und den neuen Trainer Adi Hütter, der am 1. Juli das Zepter des Cheftrainers am Niederrhein übernehmen wird. „Ich bin ja immer positiv und halte den Kopf nach oben“, so Herrmann. Zu Hütter sagt er: „Er hat in Frankfurt einen top Fußball spielen lassen, dynamisch, schnell, aggressiv, das hat mir gefallen. Das kann ich mir auch bei uns gut vorstellen.“

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Patrick Herrmann trägt seit nun mehr 13 Jahren das Gladbach-Trikot. Von 2008 bis 2010 spielte er in Borussias U19, dann folgte der Schritt zu den Profis.