Legende rechnet ab „Das ist für einen Verein wie Borussia tödlich“

Gladbach-Legende Karlheinz Pflipsen leidet mit seinem Verein. In einem Interview rechnet er knallhart ab.
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Die Krise bei Borussia Mönchengladbach spitzt sich zu! Eine Klub-Legende schlägt jetzt Alarm und findet deutliche Worte für die dramatische Situation. Karlheinz Pflipsen, Pokalsieger von 1995, leidet mit seinem Herzensverein und rechnet knallhart mit der Vergangenheit ab.
Die Probleme sind derzeit gewaltig in Mönchengladbach. Die sportliche Ausgangslage? Desaströs! Der Trainer? Gefeuert! Der Manager? Zurückgetreten!
Karlheinz Pflipsen würde Gladbach gerne helfen
Vor allem die Transferpolitik der vergangenen Jahre ist ihm ein Dorn im Auge. „In der Vergangenheit hat man Spieler wie Marcus Thuram, Ramy Bensebaini oder auch Matthias Ginter ablösefrei verloren, wodurch ein finanzielles und sportliches Loch entstanden ist“, so Pflipsen in einem Interview auf „ran.de“.
Er schätzt den Verlust auf 50 bis 60 Millionen Euro. Sein bitteres Fazit: „Das ist für einen Klub wie Borussia tödlich und darf in der Form nicht passieren.“
Pflipsen, dessen Schwiegersohn Rocco Reitz im Team spielt, sieht weitere aktuelle Probleme, die für den Fehlstart in der Bundesliga verantwortlich sind. Wichtige Spieler wie Tim Kleindienst, Robin Hack und Franck Honorat fehlen verletzt, wie Pflipsen richtig anmerkt.
Zudem mangele es dem Kader nach den Abgängen von erfahrenen Spielern an Führung. „Aus meiner Sicht fehlt es im Moment auch an Erfahrung und Führungsspielern“, erklärt die Legende.
Die Situation ist so ernst, dass Pflipsen sogar seine eigene Hilfe anbietet. „Ich bin gebürtiger Mönchengladbacher“, sagte er. „Wenn man mich fragt, würde ich sofort mit anpacken und helfen, in welcher Form auch immer, weil mir der Verein am Herzen liegt.“
Für das kommende Spiel gegen den SC Freiburg hat er einen klaren Rat: Das Team müsse über das Kollektiv kommen und die Räume eng halten, um wieder Vertrauen zu gewinnen. Das Wichtigste sei aber, den „Worst Case“, den Abstieg, in dieser Saison zu verhindern. (red)