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Von Judith Malter

GladbachLIVE-Kommentar Sieg gegen Dortmund besiegelt versöhnlichen Jahresabschluss – und wirft Fragen auf

Grund zum Jubeln bei Borussia Mönchengladbach: Die Elf von Trainer Daniel Farke besiegte im letzten Spiel vor der Winterpause am Freitag (11. November 2022) Borussia Dortmund mit 4:2.

Grund zum Jubeln bei Borussia Mönchengladbach: Die Elf von Trainer Daniel Farke besiegte im letzten Spiel vor der Winterpause am Freitag (11. November 2022) Borussia Dortmund mit 4:2.

Es war ein spektakulärer und erfolgreicher Freitagabend (11. November 2022) für alle, die es mit Borussia Mönchengladbach halten! Mit 4:2 besiegte die Elf vom Niederrhein die Namenscousine von Borussia Dortmund und sorgte damit vor allem nach der schmerzhaften 1:2-Niederlage beim VfL Bochum für einen versöhnlichen Abschluss vor der Winterpause. Doch der Auftritt der Fohlen lässt auch einige Fragen offen. Kommentar der GladbachLIVE-Redaktion.

Gladbach beendet Fußballjahr 2022 furios und versöhnlich

Tor-Spektakel im Borussia-Park! Mit 4:2 besiegte Borussia Mönchengladbach am Freitagabend Ligakonkurrent Borussia Dortmund und betrieb so bei Fans und Vereinstreuen Wiedergutmachung für den zum Teil desaströsen Auftritt beim VfL Bochum am Dienstag (8. November).

Ein komplett anderes Gesicht zeigte die Elf vom Niederrhein gegen den BVB. Hatte Trainer Daniel Farke (46) nach dem Spiel in Bochum sein Team noch als „lauffaul und mutlos“ bezeichnet, waren es gegen Dortmund genau die gegenteiligen Tugenden, die die Fohlenelf an den Tag legte.

Borussia agierte mutig gegen den Vizemeister der Vorsaison, traute sich etwas zu und zeigte überdies ihre persönlich beste Laufleistung der Saison. Und: Das wurde schlussendlich eben auch belohnt. Mit nun 22 Zählern aus 15 Spielen werden die Gladbacher in jedem Fall auf einem einstelligen Tabellenplatz überwintern.

Balsam für die Seele der Klubverantwortlichen, die immer wieder betont hatten, nach der schwierigen Spielzeit des vergangenen Jahres, den Klub nun wieder in ruhigere Fahrwasser manövrieren zu wollen.

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Ein versöhnlicher Abschluss des Fußball-Jahres 2022 aber auch für die Borussia-Fans, die am Freitag abermals den Beweis vor Augen geführt bekamen, dass ihr Team durchaus dazu in der Lage ist, mit den großen Klubs der Liga mitzuhalten – trotz zahlreicher Ausfälle und Rückschläge in den Wochen zuvor.

Trotz all der Freude darüber: Eine Frage bleibt nach der furiosen Vorstellung der Fohlen bestehen. Warum schafft es Gladbach nicht, eine solche Leistung dauerhaft auf den Platz zu bringen?

Man beachte in diesem Zusammenhang: Während der VfL vor heimischem Publikum bereits 18 Zähler holte, blieb er in der Fremde ohne Sieg, nahm gerade einmal vier Punkte aus sieben Auswärtsspielen mit.

Eine wirkliche Erklärung dafür, dass sein Team immer wieder unterschiedliche Gesichter zeigt und vor allem auf fremdem Terrain bislang kaum Erfolg hatte, hat auch Coach Farke nicht.

„Die Frage stelle ich mir überhaupt nicht“, betonte er auf das Thema angesprochen. „Wir haben die zweitbeste Heimbilanz. Stellen Sie mir doch mal die Frage, wie wir das hinbekommen haben, aus dem Borussia-Park wieder so eine Festung zu machen und solche Heimspiele abzuliefern. Wenn wir die gleiche Bilanz in den Auswärtsspielen an den Tag gelegt hätten, wären wir jetzt wohl mit acht Punkten Vorsprung Tabellenführer. Den Anspruch kannst du haben, wenn du Real Madrid oder der FC Barcelona bist oder ManCity oder Liverpool – aber nicht als Borussia Mönchengladbach“, gab er zu Bedenken.

Er habe Verständnis dafür, dass es seiner Mannschaft nicht immer gelinge, eine solche Leistung wie gegen Dortmund zu zeigen, erklärte Farke und verwies dabei auch auf die Vorsaison, in der Borussia zeitweise sogar um den Abstieg gespielt hatte.

Dennoch: Ziel der Fohlen muss es sein, die immer wieder aufblitzende Qualität, dauerhaft in ihrem Spiel zu etablieren und mehr Konstanz an den Tag zu legen – zu Hause und Auswärts!

Nur so, kann gewährleistet werden, dass übergeordnete Ziele, wie die Einstelligkeit in der Bundesliga-Tabelle oder das Erreichen des Europa-Pokals, geschafft werden und der Klub auch langfristig in ruhigen Fahrwassern bleibt, so wie man es sich am Niederrhein wünscht.

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Ob das jedoch gelingt, ist derzeit noch völlig offen. Nun geht der VfL erstmal in eine lange Winterpause, in deren Mittelpunkt neben der Weltmeisterschaft in Katar auch eine anschließende Transferperiode steht.

Verlassen Leistungsträger die Fohlen? Falls ja, kann Borussia das adäquat kompensieren? Fragen, deren Antwort wohl nur die Zeit kennt.

Nun gilt es aber erst mal, die Bundesliga-Pause zu nutzen, um Kraft zu tanken und sich darüber zu freuen, dass man 2022 mit einem Ereignis abschließt, auf dem sich für kommende Aufgaben aufbauen lässt.