„Völlig haltlose Behauptungen“ Fohlen-Legende ter Stegen mit Barca-Statement – direkt wieder Kapitän

Als Kapitän auf dem Feld: Marc-André ter Stegen am 18. Mai 2025 in Barcelona.
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Jetzt kann der Fokus wieder auf das Sportliche gelegt werden – wobei ein Haken für das Ex-Fohlen noch bleibt.
Nebenschauplätze hatte Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Monaten genug. Ob Malle-Eklat von Florian Neuhaus oder Mannschafts-Zoff mit Tomas Cvancara – langweilig wurde es am Niederrhein nicht. Einen öffentlichen Streit, wie er in Barcelona ausgetragen wird, musste der VfL-Anhang aber nicht erleben.
Ex-Gladbacher ter Stegen wendet sich an die Öffentlichkeit in Barca-Streit
Torhüter Marc-André ter Stegen, Gladbacher Eigengewächs, das bis 2014 das Fohlen-Trikot trug (127 Spiele) und bis heute zu den Fanlieblingen am Niederrhein zählt, und der FC Barcelona haben sich ganz schön in die Haare gekriegt.
Auslöser war die vermeintliche Degradierung des 33-Jährigen vom Kapitän und Nummer eins, zum dritten Keeper in der Hackordnung der Katalanen. Daraufhin soll ter Stegen eine OP angesetzt haben, die für eine lange Ausfallzeit sorgen wird – und sich geweigert haben, den medizinischen Bericht zu unterschreiben.
Liegt dieser der Liga vor, kann über eine Klausel das Gehalt des Verletzten auf bis zu 80 Prozent gekürzt werden, um so Mittel für andere Zwecke freizumachen. In den vergangenen Tagen wurde ter Stegen erst das Kapitänsamt entzogen, dann ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet und schließlich hat er als einziger Profi im Verein keine Rückennummer zugeordnet bekommen – der Streit drohte zu eskalieren.
Doch der gebürtige Mönchengladbacher meldete sich selbst zu Wort. In einem Statement betonte er, dass er vor allem eines möchte: wieder auf den Platz zurückkehren. „In den vergangenen Wochen wurden einige Behauptungen über mich aufgestellt – einige davon völlig haltlos. Deshalb halte ich es für notwendig, meine Version der Dinge respektvoll, aber klar auszudrücken“, so ter Stegen.
Eine bewusste Verzögerung seiner OP habe es nie gegeben, genauso wenig den Versuch, dem Verein und den beiden anderen Keepern mit seinem Handeln zu schaden. Er würde alles dafür geben, die Spannung beiseite zu legen und mit dem Verein zu kooperieren, da er noch „viele Saisons“ in Barcelona spielen möchte.
Und er ließ wohl aus Worten Taten folgen! Nur wenige Stunde nach seinem Statement veröffentlichte der Verein seinerseits ein ebensolches. Darin gab die „Blaugrana“ bekannt, dass ter Stegen die Einverständniserklärung für seinen medizinischen Bericht unterschrieben hätte. Das Disziplinarverfahren wurde umgehend eingestellt und der Torwart sofort wieder zum Kapitän der ersten Mannschaft ernannt.
Ob das nun wirklich der letzte Akt im Drama zwischen ter Stegen und dem FC Barcelona war, bleibt abzuwarten. Denn der Schlussmann, der schon 422 Spiele für den amtierenden spanischen Double-Sieger absolvierte, wird noch eine große Sorge plagen.
Für die WM 2026 sollte der Nationaltorhüter im Idealfall noch Spielpraxis sammeln, sonst wird es eng mit dem Status der Nummer eins in Nordamerika. Dass sich ter Stegen nach seiner Genesung gegen Zugang Joan Garcia (24) und Routinier Wojciech Szczęsny (35) durchsetzen wird, ist derzeit allerdings eher fraglich.