Um 19.47 Uhr ist es am Montagabend (30. Mai 2022) dann raus. Lucien Favre (64) hat Borussia Mönchengladbach abgesagt. Der Schweizer gibt nicht sein Trainer-Comeback im Borussia-Park.

Rund 1.800 Borussia-Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung in das Gladbacher Stadion gekommen. Doch statt Aufbruchstimmung und Euphorie erlebten die VfL-Anhänger eine bittere Enttäuschung. Der erhoffte Wunschtrainer Lucien Favre folgt nicht auf das Missverständnis Adi Hütter (52).

Borussia Mönchengladbach: Wie löst Roland Virkus nun die Trainer-Frage?

Der neue Sportdirektor Roland Virkus (55) hatte bei einer konkreten Fan-Nachfrage unter dem Tagesordnungs-Punkt „Verschiedenes“ das Scheitern der Gladbach-Pläne, Favre ein zweites Mal in den Fohlen-Stall locken zu können, eingestehen müssen.

Virkus sagte den völlig ernüchterten Mitgliedern: „Natürlich haben wir uns mit Lucien Favre befasst. Glauben Sie mir, dass wir alles dafür getan haben. Lucien hat gesagt, dass er die Borussia-Raute weiter im Herzen trägt – aber er will nicht mehr in Deutschland arbeiten. Ich muss ganz klar sagen: Ich glaube nicht, dass er in den nächsten beiden Jahren Trainer bei Borussia Mönchengladbach wird.“

Peng! Traum geplatzt.

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In Gladbach ist nach einer verkorksten Saison durch den Favre-Korb gleich wieder der Euphorie-Stecker gezogen.

Zahlreiche Fans hatten gehofft, dass „Lulu“, nach der Ära von 2011 bis 2015, die angeschlagene Borussia ein zweites Mal zurück ins die Erfolgsspur coachen wird.

Doch daraus wird nichts! Favre sagt ab.

Was nun, Herr Virkus? Der Eberl-Nachfolger: „Wir sind jetzt in diversen Gesprächen, endlich den passenden Trainer zu finden. Wir haben in den vergangenen drei Jahren keine guten Trainer-Entscheidungen getroffen. Diesmal wollen wir es besser machen.“

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Trainer-Namen wie Daniel Farke (45) oder Vincent Kompany (36) wurden zuletzt auch mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht. Xabi Alonso (40) ist ebenfalls auf dem Markt.

Allerdings startet die Trainersuche in Gladbach nach Informationen unserer Redaktion erst einmal wieder von vorne.

Zurück auf Anfang! Weil Wunschkandidat Favre abgesagt hat.

Dabei hatten zuvor schon Gladbacher Spieler durchblicken lassen, dass sie auf eine Favre-Rückkehr hoffen.

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So sagte der Schweizer Nationalspieler Nico Elvedi (25) noch vor Borussias Mitgliederversammlung in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen: „Ich würde mich über Favre als Trainer in Gladbach freuen.“

So haben wohl auch Hunderttausende Gladbach-Fans in unserer Republik gedacht – und dürften nun nach der überraschenden Kehrtwende entsprechend enttäuscht sein. Wie die rund 1.800 Borussia-Mitglieder, die sich am Montagabend nach der Mitgliederversammlung in Gladbach, teilweise kopfschüttelnd, wieder auf den Heimweg gemacht hatten.