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Von Daniel Thiel

Transfer-Plan ist klar Gladbach würde es wie der BVB machen – Profi spricht über „richtigen Zeitpunkt“

Roland Virkus spricht mit Sebastian Kehl.

Bundesliga-Manager im Gespräch: Roland Virkus (r.) unterhält sich am 11. November 2022 mit Sebastian Kehl von Borussia Dortmund.

Auch im Februar wird mittlerweile über Transfers gesprochen, das kommende Transferfenster wirft auch bei Borussia seine Schatten voraus.

Im Januar verließen in Hannes Wolf (24, nach New York) und Yvandro Borges Sanches (19, leihweise nach Nijmegen) zwei Spieler Borussia Mönchengladbach. Wie viele Veränderungen gibt es im Sommer?

Gladbach und Borussia Dortmund mit vergleichbaren Transfer-Schritten?

Zwei Schlüsselspieler sind dem Vernehmen nach mit Ausstiegsklauseln ausgestattet und könnten die Fohlen verlassen, ohne dass die Borussia-Verantwortlichen bei einem entsprechenden Angebot eingreifen könnten: Ko Itakura (27) und Alassane Plea (30).

Allerdings wurde nicht nur bei den beiden Schlüsselspielern zuletzt die Zukunftsfrage gestellt. Bei Joe Scally (21) halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass er Interesse aus Italien und England auf sich zieht.

Bereits mehrfach gab es Berichte darüber, dass sich Champions-League-Halbfinalist Milan gut vorstellen kann, die Rechtsverteidigerposition künftig mit dem US-Amerikaner zu besetzen. In England sollen Fulham, Newcastle und Bournemouth ihre Fühler ausgestreckt haben.

England statt Italien? Ist das die wahrscheinlichere Option für Scally? In der Vergangenheit liebäugelte der 21-Jährige immer mal wieder mit der Möglichkeit, seine Karriere in der Premier League fortzusetzen.

Der Vorteil für Spieler und Verein liegt auf der Hand: Als Muttersprachler dürfte Scally in England wenig Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen. Immer wieder zieht es US-Amerikaner auf die Insel.

Das bisher letzte Beispiel dafür ist Ex-Dortmund-Star Gio Reyna (21). Als Teenager wechselte der Offensivspieler zum BVB, machte beim BVB seine ersten Schritte im europäischen Fußball. Ähnlich verlief auch Scallys Weg, der sich auch für den Schritt nach Deutschland entschied.

Der ehemalige BVB-Hoffnungsträger Reyna spielt nun – erst einmal auf Leihbasis – für Nottingham Forest. Im Interview mit „The Athletic“ wurde Scally jüngst auf die Entscheidung seines Kumpels – beide verbrachten zu gemeinsamen NRW-Zeiten viel Zeit miteinander – angesprochen. Der Gladbach-Profi wirkte alles andere als abgeneigt, diesen Schritt auch künftig zu vollziehen.

„Mit Blick auf die Sprache und die Kultur gibt es in der Premier League die meisten Übereinstimmungen zu den Vereinigten Staaten“, sagte Scally. „Aktuell ist die Liga ein Level über allen anderen, von daher ist es der Ort, an dem ich gerne spielen würde, wenn der richtige Zeitpunkt kommt.“

Wann kommt der „richtige Zeitpunkt“? Jüngst wechselte der Nationalspieler seine Berateragentur, wird nun von „Sports360“, der Kölner Agentur von Star-Berater Volker Struth (57) und Sascha Breese (44), betreut. Ist es das Management, dass Scally in Zukunft seinen Traum erfüllt?

In Interviews zeigt sich Scally offen für einen Wechsel, spricht immer wieder über seine Zukunftspläne – und seine Transfer-Ambitionen im Laufe seiner Karriere.

Macht’s Gladbach künftig wie der BVB und lässt seinen US-Amerikaner, der sich in der Bundesliga zum Nationalspieler mauserte, nach England ziehen? Für Scally ist das zweifelsohne eine Option, mit der er sich schon auseinandersetzt.

Klar ist aber auch, dass er noch bis 2027 an Gladbach gebunden ist. Die Fohlen haben also in den kommenden Jahren noch alle Trümpfe in der Hand. Für die Verantwortlichen müsste sich ein Deal also lohnen – eine Ablöse im Bereich von 15 bis 20 Millionen Euro würde aber verlockend sein.