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Von Hannah Gobrecht

Schon wieder ein Freistoß Borussia verteidigt Standards im Saison-Endspurt katastrophal

Borussia Mönchengladbach hat in der Bundesliga zuletzt vier Tore nach Standardsituationen in Folge kassiert. In Freiburg konnte sich Siegtorschütze Nils Petersen (3.v.r.) über seinen Treffer freuen.

Borussia Mönchengladbach hat in der Bundesliga zuletzt vier Tore nach Standardsituationen in Folge kassiert. In Freiburg konnte sich Siegtorschütze Nils Petersen (3.v.r.) über seinen Treffer freuen.

Mönchengladbach - Chaos in Gladbachs Strafraum! Die vergangenen vier Borussia-Gegentore fielen alle nach einer Standardsituation. Erschreckend: Die Borussen verteidigten dabei viel zu lasch. Und das nutzte auch der SC Freiburg eiskalt aus. Chefcoach Marco Rose (43) redete nicht um den heißen Brei herum, sondern bemängelte das Abwehrverhalten seines Teams klar.

Marco Rose: „Den Schuh müssen wir uns anziehen“

Freiburgs Edeljoker Nils Petersen (31) benötigte nur 63 Sekunden, um das Spiel unmittelbar nach seiner Einwechslung mit seinem Kopfballtor zum 1:0 zu entscheiden. „Wir verteidigen die Standardsituation richtig schlecht und sehr unaufmerksam. Den Schuh müssen wir uns anziehen“, sagte Rose. Schon die Entstehung des Freistoßes nach einem Fehler im Aufbauspiel und einem Foul von Ramy Bensebaini (25) sei „völlig unnötig“ gewesen.

Keiner fühlte sich für Nils Petersen verantwortlich

Was ihm überhaupt nicht gefallen haben dürfte: Für Torschütze Petersen fühlte sich offenbar keiner zuständig. Ebenfalls problematisch: Lars Stindl (31) und Bensebaini mussten dadurch am langen Pfosten in Unterzahl neben Petersen auch noch ein Auge auf Philipp Lienhart (23) und Dominique Heintz (26) haben. Das Drama in drei Akten machte dann die Tatsache perfekt, dass Bensebaini einen Tick zu früh reingelaufen war und dadurch das vermeintliche Abseits von Petersen aufhob.

Unter dem Strich eine Fehlerkette, die den Borussen im Kampf um die Champions-League-Plätze richtig wehtun dürfte. Gegen Union konnte sie den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Sebastian Andersson (28) wegstecken, aber auch da passte die Absprache in der VfL-Abwehr nicht.

Matthias Ginter sprach nach Union mahnende Worte

„Wir standen da zu tief und nicht auf einer Höhe“, sagte Abwehr-Chef Matthias Ginter (26), der sich völlig zurecht trotz des Sieges über den Standard-Gegentreffer geärgert hatte. „Da müssen wir hoch stehen und gemeinsam einlaufen“, sprach der Nationalspieler die Fehler an. Nur wenige Tage später mussten die Borussen aber das nächste Gegentor nach einem Standard aus dem Halbfeld schlucken.

Gegen Leverkusen, als erst Kai Havertz (20) per Elfmeter und später Sven Bender (31) nach einer Freistoß-Flanke trafen, und beim SC Freiburg kostete Gladbachs Standardschwäche Punkte. Bis zum kommenden Spiel beim FC Bayern München (13. Juni, 18.30 Uhr) sollten die Borussen die Standard-Problematik zügig in den Griff bekommen.