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Von Jannik Sorgatz

Eberl wird zum „Majestix“ Manager bewertet Gladbachs Schalen-Chance

Max Eberl ist seit 2008 Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach.

Max Eberl ist seit 2008 Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach.

Mönchengladbach - Im Februar erreichte Borussia vergangenes Jahr ihren Höhepunkt, im Februar setzte aber auch der Absturz ein – an dessen Ende immerhin noch die direkte Europa-League-Qualifikation stand. Diesmal, 2020, haben die Fohlen den letzten Februar-Tag genutzt, um mit dem ersten Bundesliga-Sieg beim FC Augsburg (3:2) ein Ausrufezeichen zu setzen. Absturz? Diesmal nicht!

Max Eberl: Borussia Mönchengladbach will weiter die Großen ärgern

Erst dreimal hatte Gladbach nach 23 Spielen mehr Punkte auf dem Konto. 2012 waren es 47, genauso wie 1971. Bestwert sind auf die Drei-Punkte-Regel umgerechnete 48 aus dem Jahr 1970, als Borussia erstmals den Titel gewann. Sie bewegt sich unter Trainer Marco Rose (43) also in historischen Sphären.

Die besten Bundesliga-Saisons von Borussia Mönchengladbach:

  • 74 Punkte (1970)
  • 71 Punkte (1975)
  • 70 Punkte (1971)
  • 69 Punkte (1974, 1984)
  • 68 Punkte (1978)
  • 66 Punkte (2015)
  • 61 Punkte (1972, 1976, 1977, 1987)
  • 60 Punkte (1995, 2012)

Zur aktuellen Ausbeute sagt Manager Max Eberl (46): „Das ist ein Zwei-Punkte-Schnitt und hat früher zur Meisterschaft gereicht. Wir haben das Nachholspiel gegen den FC in der Hinterhand, stehen zwei Punkte vor Bayer Leverkusen, die sich in den vergangenen Jahren immer verdient um die Champions League bemüht haben. Wir sind jetzt das zweite Jahr in Folge dabei und dürfen die anderen oben richtig ärgern.“

Eberl hat den VfL schon vor Wochen als „gallisches Dorf“ im Titelkampf bezeichnet (hier lesen Sie mehr): „Es soll suggerieren, dass wir ambitioniert sind und Lust haben, die Großen zu ärgern.“ Mit Borussia Dortmund kommt nächsten Samstag (18.30 Uhr) der zweitgrößte Klub Deutschlands an den Niederrhein.

Borussia Mönchengladbach oben dabei – kein Glück

Eberl weiter: „So komplizierte Spiele wie in Augsburg ziehen wir gerade. Wir haben ein geiles Spiel gegen Dortmund vor uns, auf das ich mich sehr freue. Auch da haben wir Chancen gegen einen sehr, sehr starken Gegner.“

Theoretisch könnte Gladbach bereits vor dem BVB stehen, wenn das Derby gegen Köln stattgefunden hätte und gewonnen worden wäre. Zudem wurde beim 2:2 gegen RB Leipzig – aus diversen Gründen – ein weiterer Ausrufezeichen-Sieg verpasst. Auch gegen 1899 Hoffenheim fiel spät der Ausgleich.

Gladbach schon zehn Punkte vor Schalke

Trotzdem gibt sich Eberl selbstbewusst: „Die Spiele geben es her. Es ist nicht so, dass wir glücklich da stehen. In der Rückrunde haben wir nur das erste Spiel gegen Schalke verloren, jetzt fünfmal am Stück nicht und dabei elf Punkte gemacht. Wir wollen da weitermachen.“

Immerhin: Mit einem Spiel weniger sind es schon zehn Punkte Vorsprung auf den Sechsten. Zur ganz großen Attacke bläst der Fohlen-Manager trotzdem nicht, die negativen Erfahrungen spielen doch noch eine Rolle. „Ich möchte nicht, dass am Ende eine riesengroße Enttäuschung entstünde, wenn du Vierter oder wie letztes Jahr Fünfter wirst“, sagt er.

Bei der Frage nach der Meisterschaft greift Eberl zu einem amüsanten Bild aus den Asterix-Comics: „Der Häuptling Majestix wird auch dauernd hochgehalten. Vielleicht schaffe ich das auch mal mit so einer Schale.“

Majestix (Mitte) ist der Häuptling des gallischen Dorfes aus den Asterix-Comics.

Majestix (Mitte) ist der Häuptling des gallischen Dorfes aus den Asterix-Comics.

Die Chance mag klein sein – und doch ist sie so groß wie seit Ewigkeiten nicht.