Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

Nach sechs Jahren Ex-Fohlen verabschiedet sich nach Leidenszeit – zu Hause „schauen, was kommt“

Die Gladbach-Verteidiger freuen sich nach einem Spiel gemeinsam.

Nur noch Nico Elvedi (l.) verteidigt heute noch in Mönchengladbach. Matthias Ginter, Reece Oxford, Jannik Vestergaard und Oscar Wendt (v.l.n.r.) sind allesamt andere Wege gegangen. 

Ein Spieler, dem wohl ganz Fußball-Deutschland nur das Beste wünscht. In diesem Sommer hat er sich erst einmal wieder in Richtung Heimat verabschiedet.

Besonders häufig lief Reece Oxford (26) nicht für Borussia Mönchengladbach auf. Nur achtmal stand der Engländer für die Fohlen in Bundesliga und Pokal auf dem Feld. Der Name sagt den meisten VfL-Fans trotzdem etwas – auch wegen des schlimmen Schicksals, das Oxford in den vergangenen Jahren ereilte.

Nach Gladbach und Augsburg: Reece Oxford mit Bundesliga-Abschied

Kein Profi-Fußballer in Deutschland wurde so nachhaltig von der Pandemie getroffen, wie der Innenverteidiger. Oxford, der in der Saison 2017/18 erst für die Hin- und dann auch für die Rückrunde von West Ham United nach Gladbach ausgeliehen war, litt lange an Long Covid.

Nach seiner Infektion 2022 absolvierte der gebürtige Londoner nur noch vier Spiele, zuletzt im März 2023 für die Zweitvertretung des FC Augsburg in der Regionalliga. Seitdem musste sich Oxford zwischen medizinischer Behandlung, Reha und vorsichtigem Einstieg ins Training durchbeißen.

Doch zu einem Einsatz für die Fuggerstädter, die Oxford im Januar 2019 erst ausgeliehen und im Sommer dann für zwei Millionen Euro Ablöse fest verpflichtet hatten, kam es nicht mehr. 

Zwei Saisons lieferte der Defensiv-Profi ab für den FCA, absolvierte 80 Partien (drei Tore). Ohne Long Covid, mehrere Verletzungen und private Probleme hätten es über 100 Spiele mehr sein können. Nach über sechs Jahren in Augsburg verabschiedete sich der 1,90 Meter große Verteidiger nun endgültig.

In einem Klub-Interview nach Saison-Ende auf der Vereinsseite sprach Oxford auf Englisch – Deutsch verstehe er mittlerweile sehr gut, habe aber hier und da noch Probleme beim selber Sprechen – über seine Leidenszeit und die Zukunftspläne.

„Erst einmal nach Hause und mit meiner Familie in den Urlaub“, plant das Ex-Fohlen die Zeit nach dem Augsburg-Abschied. „Dann werde ich meine nächsten Schritte abwägen und schauen, was kommt. Ich werde eine Entscheidung mit meiner Familie treffen. Im Sommer werde ich mich fit halten und wenn sich eine Gelegenheit bietet, bin ich bereit dafür.“

Einen neuen Klub hat er zwar noch nicht gefunden, nach einem vorzeitigen Ende der Profi-Karriere klingen seine Worte aber auch noch nicht. Viel mehr strahlt Oxford die Lust aus, wieder Fußball spielen zu können. Auf den Tag, wo das wieder möglich ist, freut sich nicht nur der Spieler selbst.