Nur ein Innenverteidiger fit Youngster macht Abwehr-Sorgen vergessen – neuer Transfer-Plan?

In München erneut in der Startelf: Fabio Chiarodia durfte am 11. Mai 2025 über 90 Minuten mitspielen.
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Das Saisonfinale steht an – und die kräftezehrende Saison macht sich vor allem in der Defensive der Fohlen bemerkbar.
Am Samstagabend (10. Mai 2025) hat Borussia Mönchengladbach am 33. Spieltag das letzte Auswärtsspiel der Saison absolviert. Das 0:2 beim FC Bayern München zeigte eine willige Mannschaft, die dem frisch gebackenen Meister aber spielerisch unterlegen war. Gewinner gab es trotzdem bei der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46).
Gladbach-Youngster als feste Säule für die kommende Saison?
Ko Itakura (28) fiel kurzfristig für das Gastspiel im Süden aus, die Fußprellung, die den Japaner zuvor ausgebremst hatte, zog weitere Schmerzen nach sich, sodass der Trainer auf ihn verzichtet hatte.
Außerdem fiel auch Ersatzmann Marvin Friedrich (29) erneut angeschlagen aus. In der Innenverteidigung starteten daher Youngster Fabio Chiarodia (19) und Nico Elvedi (28).
Der Schweizer wurde schon nach den ersten 45 Minuten mit Knieproblemen ausgewechselt. „Die Auswechslung zur Halbzeit war nicht geplant“, erklärte Seoane im Anschluss an die Niederlage. „Er hatte wieder stärkere Schmerzen am Knie, wo die Innenbandzerrung war.“
Kreativität war gefragt und so rückte der für Elvedi eingewechselte Rechtsverteidiger Joe Scally (22) in die Mitte. Die junge Defensivzentrale wusste aber durchaus zu überzeugen. Vor allem Chiarodia, der vor zwei Wochen noch mit einem schweren Patzer gegen Holstein Kiel (3:4) für Aufsehen gesorgt hatte, agierte abgeklärt.
Der letzte fitte etatmäßige Innenverteidiger nutzte damit eine wichtige Chance. Denn im Sommer werden die Karten auf dieser Position neu gemischt. Kevin Diks (28) vom FC Kopenhagen wird kommen, außerdem gehören Itakura, Friedrich und Elvedi allesamt der Liste möglicher Abgangskandidaten an.
Zwischenzeitlich gehörte auch Chiarodia dazu, die Spielzeit stimmte nicht, dem Youngster wollte am Niederrhein nicht so recht der Durchbruch gelingen. Das könnte sich in der kommenden Saison ändern – Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) wird die jüngsten Leistungen in seiner Transferplanung berücksichtigen.
Beim Remis gegen die TSG Hoffenheim (4:4) erzielte Chiarodia seinen ersten Bundesliga-Treffer, in München folgte dann eine weitere zufriedenstellende Leistung. Seoane weiß: Der Italiener ist längst kein Abwehr-Talent der dritten Reihe mehr, sondern eine echte Option!
Sollten seine Kollegen aus der Innenverteidigung aber einen Wechsel im Sommer anstreben, wird wohl dennoch Ersatz verpflichtet. Dann hat Chiarodia neue Konkurrenten in Mönchengladbach – wie weit sich das auf seine Spielzeit auswirken wird, hat der 19-Jährige auch selbst in der Hand. Leistungen wie in den vergangenen Wochen sind ein guter Anfang.