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Von Daniel Thiel

Ex-Bundesliga-Profi jubelt Neues Stindl-Raffael-Duo? Gladbach-Talente im Doppelpack durch die Liga

Raffael (l.) und Lars Stindl bejubeln am 1. März 2017 einen Treffer von Borussia Mönchengladbach gegen den Hamburger SV.

Raffael (l.) und Lars Stindl, hier am 1. März 2017, war das bisher letzte große Sturm-Duo von Borussia Mönchengladbach.

Offensiv immer mit einer Antwort!

Das Angriffsspiel von Borussia Mönchengladbach wird seit dieser Saison weitgehend von neuen Gesichtern geprägt! Die Zeit von Marcus Thuram (26), Jonas Hofmann (31) und Lars Stindl (35) ist vorbei.

Gladbach-Talente machen’s wie einst Lars Stindl und Raffael

Insgesamt spielte das Trio 19,5 Jahre in Gladbach – nun steht insbesondere Tomas Cvancara (23) im Fokus. Der neue Gladbach-Knisper sticht zu Beginn der neuen Bundesliga-Saison mit drei Toren heraus.

Am vierten Spieltag wurde der Tscheche zum ersten Mal Seite an Seite mit einer weiteren Sommer-Verpflichtung eingesetzt. Das neue Duo Siebatcheu und Cvancara feierte seinen Einstand in der zweiten Halbzeit beim 3:3 in Darmstadt.

In den vergangenen Jahren sind Sturm-Duos generell im deutschen Spitzenfußball – insbesondere aber bei Borussia – etwas aus der Mode gekommen. 

Bei den Profis stach zumeist ein klarer Knipser heraus: In der vergangenen Saison war es Thuram mit 13 Treffern in der Bundesliga, zum Beginn dieser Saison Cvancara.

Ein Duo, das sich gut ergänzt, gegenseitig den Ball auflegt und mit ihrem Zusammenspiel die gegnerische Defensive für jede Menge Probleme stellt – das gefällt gerade den Nostalgikerinnen und Nostalgikern unter den Fohlen-Fans.

In den 90er-Jahren stachen Martin Dahlin (55) und Heiko Herrlich (51) heraus. Gemeinsam erzielten sie etwa in der Saison 1994/95 31 Tore. Jupp Heynckes (78) und Allan Simonsen (70) brachten es einst sogar auf gemeinsam 45 Tore.

Bereits in der Vorsaison machte ein Fohlen, das über 60 Jahre nach Heynckes geboren wurde, mächtig auf sich aufmerksam: Im Sommer 2022 wechselte Winsley Boteli (17) von Servette Genf an den Niederrhein.

Der aktuelle Schweizer U18-Nationalspieler etablierte sich schon in seinem ersten Halbjahr in Deutschland zum Top-Torjäger von Borussias U17 und durfte mit 16 schon in der A-Junioren-Bundesliga ran.

In der Liga kam er in seiner ersten Saison bereits auf 18 Torbeteiligungen und wurde darüber hinaus bei einem hochkarätig besetzen Jugend-Turnier von Ajax Amsterdam als bester Torschütze ausgezeichnet.

Mittlerweile läuft Boteli dauerhaft für Borussias U19 auf. In seinem ersten Jahr als A-Jugendlicher ist es dem Schweizer gelungen, sich noch einmal zu steigern.

Nach fünf Liga-Spielen ist Botelis Bilanz sehr ordentlich! Sieben Tore erzielte er bereits – und profitiert von einem neuen Mitspieler, der dem 17-Jährigen immer wieder Tore auflegt.

Yannick Michaelis (17) ist sogar noch knapp einen Monat jünger als Boteli. Er wechselte im Sommer aus der Jugend von Hannover 96 zu Borussia – Eingewöhnungszeit am Niederrhein braucht der Teenager überhaupt nicht.

Das stellte er auch beim 4:2-Sieg der Fohlen-U19 gegen den VfL Bochum am Sonntag (17. September 2023) unter Beweis. Nach nur drei Minuten brachte Michaelis Borussia in Führung. Dann wechselte er für den zweiten Gladbacher Treffer die Rollen – und legte für Boteli vor.

Das Offensiv-Duo entwickelt sich zum Hoffnungsträger-Gespann. Auch Nachwuchs-Direktor Mirko Sandmöller (40) freut sich! „Er ist ein sehr spannender Spieler, bringt eine unheimliche Geradlinigkeit mit und ist ein super Typ.“

Sandmöller weiter: „Yannick ist sowohl charakterlich als auch fußballerisch ein absoluter Gewinn für die Mannschaft und den Verein. Auch hat er schon seine Torgefahr unter Beweis gestellt“, sagte er zuletzt über Michaelis im Interview mit „Fohlen-Hautnah“.

Mal als Mittelstürmer neben Boteli, mal als Zulieferer von der Außenbahn – bei Michaelis zeichnet sich ab, dass er zur idealen Offensiv-Ergänzung für Torjäger Boteli werden könnte.

In der Vorbereitung glänzte der Ex-Hannoveraner schon unter anderem mit einem Dreierpack, nun steht er auch schon bei vier Torbeteiligungen in der Liga.

Yannick Michaelis (l.) bestreitet am 14. Mai 2023 einen Zweikampf im Nachwuchs-Spiel von Hannover 96 gegen Bayern München.

Yannick Michaelis (l.), hier am 14. Mai 2023 vor seinem Wechsel, spielt seit Sommer 2023 für Borussia Mönchengladbach.

Über das Offensiv-Gespann freut sich ein Mann besonders, der einst gemeinsam mit Sturm-Größen wie Robert Lewandowski (35) und Pierre-Emerick Aubameyang (34) spielte.

Nach seiner aktiven Laufbahn soll U19-Trainer Oliver Kirch (41) die Borussia-Talente heranführen. Dass es bei seinen beiden Offensiv-Hoffnungen so gut läuft, freut Ex-Gladbach-Profi Kirch natürlich besonders. Durch seine Offensiv-Power durfte er am Wochenende jubeln.

Bei Boteli und Michaelis ist der zeitliche Druck noch nicht groß, sie haben noch fast zwei komplette U19-Jahre vor sich. Die beiden Nachwuchs-Talente zählen aber aktuell zu den Spielern aus dem Fohlenstall, die am meisten herausstechen.

Ein Offensiv-Duo, das offensichtlich so viel Spaß am Zusammenspiel hat, gab es schon länger bei den Borussia-Profis noch nicht. Gerade tun sich Michaelis und Boteli auf, Erinnerungen an Stindl und Raffael wieder präsenter werden zu lassen.