Zwar nur ein Punkt für die Moral, aber mutmaßlich genau aus dem Grund ein verdammt wichtiger Punkt!

Nach vielen Nackenschlägen in den ersten Wochen der neuen Saison gab es in der Nachspielzeit des 4. Spieltags die Erlösung: Borussia Mönchengladbach hat einen Bundesliga-Treffer erzielt.

Gladbach nach Treffer in letzter Minute obenauf! Stimmung so gut wie lange nicht

Ausgerechnet der bisher komplett glücklose Haris Tabakovic (31) erzielte den Treffer nach einer Ecke von Bundesliga-Debütant Charles Herrmann (19). Danach war bei den Gästespielern kein Halten mehr, auch Eugen Polanski (39) bejubelte sein erstes Tor als Erstliga-Trainer natürlich.

Nicht einmal eine halbe Stunde später stand Polanski dann am DAZN-Mikrofon und wurde nach seiner Spiel-Einschätzung gefragt. Am Ende der Ausführung des neuen Gladbach-Trainers rutschte ihm ein kleiner Versprecher aus: „Am Ende haben wir verdient gewonnen, ähm, unentschieden gespielt!“

Allerdings war der Versprecher nicht nur ein Satz, der für einen gemeinsamen Schmunzler zwischen Polanski und Moderatorin Christina Rann sorgte. Vielmehr beschrieb der Satz auch auf zwei Ebenen, wie sich die Gladbach-Stimmung in Spiel eins nach dem Seoane-Aus anfühlt.

Zum einen führt ein Last-Minute-Ausgleich eigentlich immer dazu, dass die erfolgreiche Mannschaft unter dem Eindruck eines gefühlten Sieges steht. Bei Borussia gilt das nach harten Wochen und dem komplett verkorksten Auftritt sicherlich umso mehr.

Darüber hinaus: Es war bei Borussia, für Spieler, Trainerteam und Fans gleichermaßen, wichtig, sich nach dem 0:4 gegen Bremen und den Enttäuschungen der vergangenen Wochen auch zu verdienen.

Gegen den HSV holte Borussia den bisher einzigen Punkt der Saison eher schlecht als recht, das sieht nun nach einer couragierten Leistung mit starkem taktischen Konzept von Polanski und guter Umsetzung seiner Spieler ganz anders aus.

Ein Sieg hätte Borussias Saison komplett auf den Kopf gestellt. Ein besseres Szenario, aus dem Leverkusen-Spiel mit einem Remis herauszugehen, hätten sich die Fohlen wohl nicht malen können. Nun gilt es, das Erfolgserlebnis in die kommenden Wochen mitzunehmen.