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Von Daniel Thiel

Verlockung durch Nostalgie Rose und Gladbach, eine zweite Chance? TV-Experte begründet seinen Vorstoß

Marco Rose sieht die Rote Karte.

Marco Rose arbeitete von 2019 bis 2021 für Borussia Mönchengladbach.

In den vergangenen Tagen werden unter den Borussia-Fans viele Namen diskutiert worden sein, die auf Gerardo Seoane (46) folgen könnten. Bei einem dürften viele von ihnen schnell abgewunken haben: Marco Rose.

Der 49-Jährige ist nach seiner Entlassung in Leipzig Ende März seit knapp einem halben Jahr arbeitslos – und natürlich fiel auch sein Name im Kontext der Gladbach-Trainersuche.

Gladbach und Rose – ein zweiter Versuch vorstellbar?

Als prominenter Fürsprecher eines Rose-Comebacks in Gladbach positionierte sich schnell TV-Experte Patrick Helmes. Der 41-Jährige ist bereits seit mehreren Jahren bei RTL für die Europa- und Conference League als Experte tätig – so auch ab der kommenden Woche, wenn nach der Champions League, auch die weiteren beiden europäischen Vereinswettbewerbe starten.

Im Interview mit GladbachLIVE/EXPRESS.de geht der einstige Nationalstürmer ins Detail. Rose zurück nach Gladbach – wieso passt das für ihn? „Ich bin auf Marco Rose als Trainer-Kandidaten gekommen, weil ich denke, dass er dort sehr gut hingepasst hat – und tollen Fußball hat spielen lassen“, erklärte Helmes.

Der TV-Experte weiß aber auch um die Brisanz: „Ja, der Abgang nach Dortmund ist allen mit der Art und Weise negativ aufgestoßen.“ Der gebürtige Kölner stellt hier aber Pragmatismus in den Mittelpunkt: „So ist es aber manchmal und manchmal gilt es auch, gewisse Sachen zu vergessen. Als Typ hat er in den vergangenen Jahren aber am besten von den Borussia-Trainern gepasst.“

Patrick Helmes und Filip Daems im Kampf um den Ball.

Patrick Helmes (l.) spielte unter anderem für den 1. FC Köln und Bayer Leverkusen in der Bundesliga.

Genau dieser Punkt spielt auch in vielen Fan-Diskussionen eine gewichtige Rolle. Mit jedem Trainer-Anlauf bei Borussia, der letztlich scheitert, gewinnt Roses Arbeit am Niederrhein wieder an Wertigkeit. Gerade bei Rose ist die Verlockung, an alte erfolgreiche Zeiten zu denken, groß. Dennoch gibt es weiterhin eine deutliche Opposition an Personen, die Rose keinesfalls noch einmal im Verein sehen wollen. 

Helmes, der für Sky auch als Experte auf die Bundesliga schaut, hält Rose trotz seiner durchwachsenen Stationen in Leipzig und Dortmund für einen Top-Kandidaten, um Gladbach wieder in stabilere Fahrwasser zu bringen.

Der Wechsel zum BVB und die Hängepartie über Wochen und Monate vor der Verkündung im Frühjahr 2021 kosteten Rose zunächst de facto alle Sympathiepunkte am Niederrhein – darüber hinaus auch viele in Fußball-Deutschland.

Dadurch ging schnell unter, wie beeindruckend die erste Gladbach-Spielzeit unter Rose war, in der er Borussia Mönchengladbach in der Saison 2019/20 gar in die Champions League geführt hatte.