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Von Gianluca Vogt

„Denken in mehrere Richtungen“ Seoane deutet 11-Millionen-Überraschung im Gladbach-Sturm an

Gerardo Seoane im Pressegespräch.

Gerardo Seoane äußerte sich zum Trainingsauftakt am 6. Juli 2025 über die Stürmer-Suche bei Borussia Mönchengladbach.

Kommt es bei Borussia Mönchengladbach zu einer überraschenden Wende in der Kaderplanung?

Seit Sonntag (6. Juli 2025) herrscht wieder reger Betrieb rund um den Borussia-Park. Die Kicker von Borussia Mönchengladbach stehen wieder auf dem Trainingsplatz, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten.

Gladbach-Star Tim Kleindienst fehlt mindestens bis November

Viele neue Gesichter gab es für die Fans der Fohlen zum Trainingsauftakt nicht zu bestaunen. In Kevin Diks (28) und Jens Castrop (21) standen die bisher einzigen Neuzugänge für die neue Saison in giftgrünem Trainingsdress auf dem Rasen.

Hinzu kommt in Wael Mohya (16) ein Juwel aus der eigenen Fohlenschmiede, der nach seiner Vertragsverlängerung sein Profi-Trainingsdebüt feierte und die Vorbereitung mit dem Team von Gerardo Seoane (46) absolvieren wird.

Sorgenfalten bereitet weiterhin die Situation im Sturm, zu der die Fohlen-Bosse am Sonntag zumindest noch keine für Fans befriedigende Nachricht zu verkünden hatten. Wie ernst die Situation um Tim Kleindienst (29) ist, machte Sport-Chef Roland Virkus (56) noch einmal deutlich.

„Tim ist voll im Zeitplan, allerdings müssen wir uns da bis November gedulden. Er würde am liebsten heute schon wieder dabei sein und ist sehr forsch. Aber da müssen wir nach seiner Verletzung Geduld haben“, machte der gebürtige Mönchengladbacher wenig Hoffnung auf ein Blitzcomeback.

Der beste Gladbacher Torschütze der vergangenen Saison wird also noch einige Monate fehlen. Seit dem Abpfiff des letzten Spieltages der vergangenen Saison wird bereits offen über einen möglichen Vertreter diskutiert, in der Gerüchteküche kursierten schon zahlreiche Namen.

Doch ob Borussia überhaupt einen externen Stürmer verpflichten können wird, hängt auch davon ab, ob neues Geld durch Transfer-Einnahmen fließt. Einen sich anbahnenden millionenschweren Abgang gibt es nicht. Daher müssen sich die sportlichen Verantwortlichen auch Gedanken machen, den bitteren Ausfall Kleindiensts intern zu ersetzen.

Gerardo Seoane deutete die Möglichkeit zumindest an, als er über die Suche nach einem Stürmer sprach: „Tim ist sportlich und menschlich ein sehr wichtiger Teil des Teams. Ihn eins zu eins zu ersetzen, wird kaum möglich sein. Deshalb denken wir in mehreren Richtungen – sei es mit internen Lösungen oder durch eine Neuverpflichtung.“

Zumindest derzeit spricht vieles für eine interne Lösung. Da könnte sich zum Beispiel die Tür für Tomas Cvancara (23) wieder öffnen. Satte elf Millionen Euro legten die Fohlen vor zwei Jahren auf den Tisch, um den Stürmer von Sparta Prag loszueisen.

Ausgezahlt hat sich das Investment bisher jedoch nicht. In bisher knapp 50 Bundesliga-Partien kommt der Tscheche nur auf eine magere Ausbeute von sechs Toren. In der vergangenen Saison war er hinter Kleindienst nur noch Ersatzmann und sorgte gegen Ende für Unmut unter seinen Teamkollegen.

Zudem hatte der 24-Jährige die Vereinsbosse öffentlich dafür angegriffen, dass sie seinem Wechselwunsch im vergangenen Winter nicht entsprochen haben. Eigentlich gilt Cvancara in diesem Sommer als Abgangskandidat. Doch sollte sich keine externe Lösung auf dem Transfermarkt realisieren lassen, müsste er bleiben.

Es wäre eine überraschende Wende in der Kaderplanung. Der einstige Elf-Millionen-Mann könnte zur Überraschung werden und könnte mehr denn je gefragt sein, das in ihm schlummernde Potenzial, für das Borussia einst tief in die Tasche griff, zu entfalten.