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Von Leo Bach (lb)

„Möchte sich weiterentwickeln“ Nie wieder für Gladbach? Seoane deutet Mittelfeld-Abschied an

Gerardo Seoane am Spielfeldrand.

Plant bereits den Kader für die kommende Saison: Gerardo Seoane an der Seitenlinie in München am 10. Mai 2025.

Die Kaderplanung ist im vollen Gange – und so manch einer ist wohl eher kein Teil der Überlegungen.

Auf Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) kommt Arbeit zu! Das letzte Saisonspiel steht an für Borussia Mönchengladbach (17. Mai 2025, 15.30 Uhr gegen den VfL Wolfsburg) und schon vorher geht der Blick auch auf die kommende Spielzeit. In Sachen Transfers läuft die Gerüchteküche bereits heiß, zwei Zugänge durften die Fohlen schon vermelden.

Konkurrenz im Mittelfeld: Gladbach-Coach Seoane deutet Abgang an

So schließen sich Innenverteidiger Kevin Diks (28) vom FC Kopenhagen und Nürnberg-Juwel Jens Castrop (21) im Anschluss an die laufende Saison dem VfL an. Beide kurieren derzeit noch Verletzungen aus, steigen dann aber im Laufe der Vorbereitung am Niederrhein ein.

Besonders in der Zentrale wird es sich im Trainingskader von Coach Gerardo Seoane (46) dann vorerst etwas knubbeln – was Anlass für Trennungen sein könnte.

Im Mittelfeld darf der Schweizer auf ein Überangebot an Profi zurückgreifen. So stehen Seoane mit Julian Weigl (29), Rocco Reitz (22), Philipp Sander (27), Florian Neuhaus (28) und eben Castrop allein fünf Spieler zur Verfügung, die unter sich zwei vakante Positionen ausmachen müssen. Dazu kommt noch Jungprofi und Eigengewächs Niklas Swider (18). Und damit nicht genug!

Im Sommer kehrt Oscar Fraulo (21) nach Mönchengladbach zurück. Der Däne, für den Borussia im Sommer 2022 – damals war Fraulo noch 18 Jahre alt – zwei Millionen Euro an den FC Midtjylland überwies, beendet demnächst seine zweite Leih-Saison beim FC Utrecht in den Niederlanden.

Dorthin war der zentrale Mittelfeldspieler bereits 2023/24 ausgeliehen, aufgrund mangelnder Perspektiven bei Gladbach durfte Fraulo dann gleich noch einmal nach Utrecht. Mit dem Holland-Klub erreichte die Borussia-Leihgabe jüngst die Qualifikation für die Europa League, entwickelte sich trotz kurzen Leistungsabfalls zu einem echten Stammspieler

Trotzdem könnte das Kapitel Gladbach für den 21-Jährigen jetzt schon wieder beendet sein! Wie Trainer Seoane bei der „Bild“ durchklingen ließ, ist Fraulos Zukunft bei den Fohlen ungewiss. 

„Oscar hat auf jeden Fall eine gute Entwicklung genommen, er hat viel gespielt und ist mit Utrecht auf Kurs Richtung europäischem Geschäft. Das ist der eine Teil“, eröffnet der Schweizer die Bewertung der Personalie Fraulo.

Seoane betont aber auch: „Der andere Teil ist, dass wir im zentralen Mittelfeld, wenn wir auch Neuzugang Jens Castrop dazuzählen, fünf zentrale Mittelfeldspieler im Kader haben, da ist die Konkurrenz sehr groß. Wir sind im Austausch mit Oscar. Er möchte sich weiterentwickeln und konstant spielen – ob das bei uns oder einem anderen Verein sein wird, gilt es für alle Seiten abzuwägen.“

Möglicherweise hängt die Zukunft des dänischen U21-Nationalspielers (19 Länderspiele) auch von seinen Borussia-Kollegen ab. So steht Neuhaus wohl beim FC Augsburg auf der Liste, gilt ohnehin schon länger als Wechselkandidat. Auch Sechser Weigl weckte bereits das Interesse mehrerer europäischer Topklubs.

Oscar Fraulo und Rocco Reitz bei einem Trainingsspiel.

Oscar Fraulo (l.) im Zweikampf mit Rocco Reitz im Sommer 2022. Muss sich der Däne in Gladbach erneut durchbeißen?

Die Kaufoption in Höhe von fast drei Millionen Euro kann Utrecht wohl nicht stemmen, die Rückkehr an den Borussia-Park ist der nächste Schritt. Wie es dann allerdings für Oscar Fraulo weitergeht, werden erst die kommenden Wochen zeigen. Der Vertrag des Talents läuft noch bis 2026, eine Entscheidung muss also bestenfalls in diesem Sommer her.

Dann könnte im Falle eines Abgangs noch eine Ablöse generiert werden. Fraulos Marktwert beläuft sich derzeit auf etwa 3,5 Millionen Euro (transfermarkt.de). Das Plus-Geschäft wäre Borussia damit wohl sicher und in Castrop ist ein „Nachfolger“ auf der Position bereits verpflichtet.