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Von Daniel Thiel

Dafür gibt es ein „Sensationell“-Lob So reagieren Seone und Aytekin auf das Hardcore-Foul von Koné

Deniz Aytekin zeigt im Derby die Rote Karte.

Deniz Aytekin zeigt Manu Koné am 22. Oktober 2023 die Rote Karte. Mitspieler Alassane Plea nimmt die Entscheidung zur Kenntnis.

Ein übles Foul – und ein harter Nackenschlag für Borussia als direkte Folge!

Borussia Mönchengladbach hatte die Hoffnung auf ein Comeback beim 1. FC Köln trotz eines 1:2-Rückstandes noch nicht aufgegeben, dann leistete sich Manu Koné (22) eine äußerst unüberlegte Aktion.

Gladbach: Seoane und Schiedsrichter Aytekin reagieren auf Koné-Rot

Der Franzose versuchte rund 20 Minuten vor Spielende, unbedingt noch an den Ball zu kommen – kam aber im Duell mit Dejan Ljubicic (25) deutlich zu spät.

Zunächst ließ Deniz Aytekin (45) die Partie laufen, da es eine Vorteilssituation für die Gastgeber gab. Später zeigte der Schiedsrichter Koné erst die Gelbe Karte, nach einem Check in der Review-Area stellte er den 22-Jährigen dann vom Platz.

Für Koné war es die wohl bitterste Aktion in seiner dritten Saison im Borussia-Trikot. Zuvor verschuldete er auch den Handelfmeter, der zum 0:1 führte. Für den Mittelfeld-Wirbler ein rundum gebrauchter Nachmittag!

Im Anschluss an die Partie reagierte Aytekin bei „DAZN“ auf den Platzverweis und erklärte, wie er mit dem Hardcore-Foul umging: „Die Intensität habe ich direkt wahrgenommen. Es gab aber noch eine aussichtsreiche Möglichkeit, die Kölner waren ja im Ballbesitz. Dann willst du das Spiel weiterlaufen lassen. Die Intensität war aber hoch. Der Treffer war mir aber noch nicht so klar.“

Anschließend sei es dann zum Austausch mit dem VAR gekommen: „Der Kollege in Köln hat mir das dann klar beschrieben. Wir wollen die Spieler schützen und am Ende ist es ein Vergehen, was gefährlich ist. Da kann viel passieren. Deswegen ist es eine Rote Karte.“

Aytekins Fazit: „Da gibt es auch am Ende keine zwei Meinungen.“ Dass der 45-Jährige damit richtig liegen dürfte, zeigt auch, dass es keinerlei Proteste vonseiten des Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (44) gab.

„Der Spieler weiß selbst, dass er da den Ball spielen will, aber viel zu spät kommt – und den Gegenspieler dann klar am Standbein trifft“, erklärte der Schweizer ebenfalls bei „DAZN“. „Mit den Bildern ist es eine Rote Karte, klare Sache. Der Spieler hat aber auch nicht reklamiert. Das ist sehr ärgerlich für uns, er bereut das auch.“

Insgesamt hatte Seoane wenig an der Schiedsrichterleistung auszusetzen. Die Entscheidungen seien „im Großen und Ganzen alle korrekt“ gewesen, so der Borussia-Coach nach der bitteren Pleite im Derby.

Seoanes faire Reaktion begeisterte einen Landsmann des Fohlen-Trainers. Der einstige Champions-League-Schiedsrichter Urs Meier (64) feierte am Sonntag seinen Einstand als „DAZN“-Schiedsrichterexperte und lobte Seoane umgehend.

„Sensationell, das muss man sagen“, erklärte der 64-Jährige, als er auf Seoanes ehrliche Worte angesprochen wurde. „Das sind Werte, die er vertritt. So müssen wir das leben.“ Meier fügte noch hinzu, als Seoane neben ihm stand: „Ganz große Klasse.“

Ärgerlich für den Borussia-Trainer: In den kommenden Bundesliga-Spielen wird er auf Koné verzichten müssen. Das Hardcore-Foul wird aller Voraussicht nach eine wochenlange Sperre zur Folge haben.