Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von GladbachLIVE Redaktion

Transfer-News Thuram mit Kontakt zum BVB – wird Gladbach-Stürmer Haller-Ersatz in Dortmund?

Marcus Thuram im Trikot von Borussia Mönchengladbach am 23. Juli 2022 beim Testspiel gegen Real Sociedad im Borussia-Park.

Marcus Thuram im Trikot von Borussia Mönchengladbach am 23. Juli 2022 beim Testspiel gegen Real Sociedad im Borussia-Park.

Bei Borussia Mönchengladbach steht im Sommer 2022 ein Umbruch an. Einige Spieler sollen den Verein verlassen, neue Akteure hingegen hinzukommen. Wie die Tendenz bei den Profis ist, die in der vergangenen Bundesliga-Saison das Gladbach-Trikot getragen haben, erfahren Sie hier bei GladbachLIVE.

  • Spieler: Marcus Thuram
  • Position: Sturm
  • Bilanz 2021/22: 21 Liga-Spiele (drei Tore), zwei DFB-Pokal-Spiele (kein Tor)
  • Alter: 24
  • Marktwert: 20 Millionen Euro
  • Vertrag bis: 30. Juni 2023

Borussia Mönchengladbach: Gibt es Transfergerüchte um Marcus Thuram?

Marcus Thuram kam im Sommer 2019 für eine Ablöse von neun Millionen Euro von EA Guingamp nach Mönchengladbach und avancierte gleich zum Fanliebling. Sein Eckfahnen-Ritual, bei dem er nach einem Sieg ein Trikot über die Eckfahne zog und damit ausgelassen feierte, wurde in der Hinrunde 2019/20 zum Kult bei den Fohlen-Fans.

Der viermalige französische Nationalspieler ist der Sohn von Rekordnationalspieler Lilian Thuram (50). Der ehemalige Innenverteidiger spielte unter anderem für Juventus Turin und den FC Barcelona. 1998 wurde Thuram mit Frankreich Weltmeister, 2000 Europameister. Außerdem war er 1997 Fußballer des Jahres in seinem Land.

Marcus Thurams jüngerer Bruder Khéphren (21) ist ebenfalls Fußballprofi. Sein Verein ist der OGC Nizza, wo der defensive Mittelfeldspieler seit 2019 aktiv ist. Zudem spielt der „kleine“ Thuram in der französischen U21-Nationalmannschaft.

Folgen Sie uns auf Twitter: @gladbachlive

Nach zwei starken Saisons unter Ex-Trainer Marco Rose (45), in denen Thuram wettbewerbsübergreifend jeweils zweistellig traf, war der Stürmer Teil des französischen Kaders für die EM 2021. Beim Achtelfinalaus gegen die Schweiz wurde Thuram in der Verlängerung eingewechselt und verwandelte im Elfmeterschießen gegen Teamkollegen Yann Sommer.

Die Vorbereitung unter Adi Hütter (52) verpasste „Tikus“ allerdings mit Knieproblemen und am zweiten Spieltag zog er sich beim 0:4 in Leverkusen einen Innenbandanriss im Knie zu, der ihn zwei Monate außer Gefecht setzte. Wie ein Großteil der Mannschaft kam Thuram unter Hütter kaum in Tritt, weitere kleinere Verletzungen bremsten ihn immer wieder aus.

Im Frühjahr schien der Knoten dann geplatzt. Der 24-Jährige erzielte drei Tore in fünf Partien und holte gegen Hertha BSC einen Elfmeter heraus, bevor muskuläre Probleme seinen kleinen Lauf wieder stoppten. Am Ende konnte Thuram wenig zum Schlussspurt auf Platz zehn beitragen.

Spekulationen rund um Marcus Thuram gab es immer wieder, zahlreiche Top-Klubs wurden in den vergangenen Jahren mit ihm in Verbindung gebracht. Ein Transfer zu Inter Mailand im Sommer 2021 scheiterte nur aufgrund seiner Innenbandverletzung. Neben weiteren namhaften italienischen Interessenten soll auch der BVB oder der FC Liverpool in der Vergangenheit seine Fühler nach dem agilen Angreifer ausgestreckt haben.

Wirklich heiße Gerüchte ranken sich derzeit jedoch nicht um Thuram, der Markt ist noch nicht so recht in Gang gekommen. Allerdings wechselte er jüngst seine Berateragentur, nachdem er lange von dem mittlerweile verstorbenen Mino Raiola vertreten worden war.

Zuletzt soll Thuram auch in seiner französischen Heimat wieder ein Thema gewesen sein. So brachte „90Min“  zuletzt Thuram bei OGC Nizza ins Spiel. Thuram könnte dort den Abgang von Justin Kluivert (23) kompensieren, welcher nach Ende seiner Leihe zurück in die Serie A zur AS Rom geht.

In Nizza hätte Thuram die Möglichkeit, sein Können wieder auf internationaler Bühne zu beweisen, denn die Südfranzosen nehmen in der kommenden Spielzeit an der Qualifikation zur UEFA Conference League teil.

Hinzukommt: Bruder Khéphren spielt ebenfalls in Nizza, kennt den Klub also bestens und würde seinem großen Bruder die Eingewöhnung erleichtern. Dass beide Brüder zusammen in einem Klub spielen, könnte ebenfalls reizvoll für den Gladbacher sein. Die beiden Söhne von Weltmeister Lilian Thuram (50) liegen knapp dreieinhalb Jahre auseinander. Und: Es wäre das erste Mal, dass sie gemeinsam in einem Team stehen.

Und: In Lucien Favre (64) ist nun ein Trainer bei Nizza, der dafür bekannt ist, das Maximum aus jungen Spielern herauszuholen. Nach der enttäuschenden Saison am Niederrhein, könnte das Thuram und seiner Karriere neuen Schwung verleihen. Durch seine jahrelange Arbeit in Deutschland, kennt Favre sich zudem bestens in der Bundesliga aus und verfolgt das Geschehen dort aufmerksam. Dass er daher auch um die Stärken Thurams weiß, scheint eine logische Konsequenz zu sein.

Wirklich heiß schien das Transfergerücht aus Frankreich bislang noch nicht zu sein. Durch die nun herrschende Klarheit auf der Trainerposition allerdings, könnte nun mehr Zug in die Situation kommen.

Thuram als Haller-Nachfolger in Dortmund im Gespräch?

Ein weiteres Gerücht rankt sich derzeit außerdem um den BVB. Der Ruhrpottklub erhielt jüngst bei Startransfer Sébastien Haller (28) die schockierende Diagnose Hoden-Tumor. Noch stehen eine finale Diagnose des Stürmers sowie dessen definitive Ausfallzeit zwar noch aus, Sportdirektor Sebastian Kehl (42) hat allerdings bereits verraten, dass der Ivorer dem Klub wohl mehrere Monate fehlen wird.

Aus diesem Grund soll BVB im Hintergrund bereits fleißig nach potenziellen Ersatz-Kandidaten Ausschau halten.

Und: Auch Thuram soll dabei wieder in den Fokus der Dortmunder geraten sein. So berichtet die „Sportbild“, der BVB habe losen Kontakt zum Management des Franzosen aufgenommen haben, um die Option auszuloten, ihn als kurzfristigen Ersatz für Haller zu verpflichten.

Um den Spieler vom Niederrhein loszueisen, müsse aber eine Ablöse deutlich oberhalb des Dortmunder Budgets für diese Planstelle fließen, so der Bericht. Thurams Marktwert wird vom Portal „transfermarkt.de“ auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Borussia soll bei einem Angebot gesprächsbereit sein, das deutlich über 10 Millionen Euro liegt. Unwahrscheinlich, dass die Dortmunder so viel für den potenziellen Haller-Ersatz zahlen werden.

Hinzukommt: Gladbach soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge nicht die Absicht haben, Thuram bereits in diesem Sommer ziehen zu lassen.

Wie „Sportbild“ weiter berichtet, habe Gladbach-Manager Roland Virkus (55) dem Stürmer in einem Gespräch mitgeteilt, dass ein Verkauf für die Fohlen derzeit „überhaupt nicht angedacht“ sei. Der Sportdirektor komme dabei dem Wunsch von Trainer Daniel Farke nach, der Thuram unbedingt behalten wolle. Dies habe der Chefcoach dem 24-Jährigen auch selbst schon deutlich gemacht. Grundsätzlich gelte Thuram jedoch durchaus als wechselwillig.

Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive

GladbachLIVE-Prognose: Marcus Thuram galt schon in den vergangenen Transferperioden als Abgangskandidat. Da sein Vertrag zum 30. Juni 2023 ausläuft, sollte in diesem Sommer eine Entscheidung getroffen werden, ob der Verein für ihn noch eine Ablöse kassiert, oder Thuram noch einmal verlängert.

Lange Zeit galt es als wahrscheinlich, dass der von Sportdirektor Roland Virkus ausgerufene Umbruch bei Borussia Mönchengladbach ohne den 24-Jährigen stattfindet.

Mittlerweile scheint sich das Blatt aber etwas gewendet zu haben – wohl auch, weil Trainer Farke große Stücke auf den Angreifer hält und diesen unbedingt halten möchte.

Derzeit liegen dem VfL außerdem angeblich keine konkreten Angebote für Thuram vor. Sollte es welche geben, müssten diese zudem erst einmal die geforderten Konditionen der Fohlen erfüllen, damit der Klub Gespräche mit potenziellen Interessenten eingeht.

*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*

Derzeit sieht es daher eher nach einem Verbleib am Niederrhein für Thuram aus. Der Klub nimmt dabei scheinbar auch das Risiko in Kauf, Thuram im kommenden Jahr ablösefrei zu verlieren. Dass der Franzose seinen auslaufenden Kontrakt nochmals verlängert, scheint derzeit nämlich ebenfalls eher unwahrscheinlich.

„Ob es 2023 ablösefreie Abgänge geben wird, ist nicht unsere alleinige Entscheidung. Aber wir sitzen mit am Steuer, denn wir können darüber entscheiden, ob und zu welchen Bedingungen wir Spieler abgeben wollen“, so Manager Virkus.