Gespräche mit Bundesliga-Star Wechselt einstiger 96-Millionen-Stürmer zur Borussia? Machino-Transfer funkt dazwischen

Bei Leipzig aussortiert? Kevin Kampl (l.) und Timo Werner (r.) wurden nicht mal mehr für Testspiele berücksichtigt.
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Transferbudget noch nicht erschöpft? Gladbach in Gesprächen mit Bundesliga-Star.
Nachdem bei Borussia Mönchengladbach in Sachen Transfers zunächst alles still gestanden hatte, hat es in den vergangenen zwei Wochen zumindest in der Offensive eine Kehrtwende gegeben. Der Startschuss wurde durch Alassane Plea (32) ausgelöst: Der Stürmer wechselte zum Champions-League-Teilnehmer PSV Eindhoven.
Gladbach in Gesprächen mit Leipzigs Timo Werner!
Mehr oder weniger gleichzeitig wurde auch die Leihe von Tomas Cvancara (24) bekannt. Der bei den Fohlen gefloppte 10,5-Millionen-Transfer soll während einer einjährigen Leihe bei Antalyaspor Spielzeit sammeln. Nach diesen beiden Abgängen und der zusätzlichen Lücke durch den langfristigen Ausfall von Leistungsträger Tim Kleindienst (29), musste Borussia zwingend nachlegen.
Und das tat Sportboss Roland Virkus (58) auch: Zunächst wechselte Haris Tabakovic (31) von der TSG Hoffenheim ebenfalls auf Basis einer einjährigen Leihe an den Niederrhein. Am Samstag (26. Juli) wurde dann der bislang wohl größte Durchbruch bekannt: Kiels Stürmer Shuto Machino (25) wechselt für eine Ablöse von acht Millionen Euro zu den Fohlen.
Seit Monaten hatte Virkus an dem Deal gearbeitet, vergangene Woche folgte dann endlich der Durchbruch. Damit sind die Lücken in der Offensive erst einmal geschlossen. Wäre der Machino-Deal jedoch gescheitert, hätte es zu einem Transfer-Hammer bei Borussia kommen können.
Wie die „Bild“ berichtet, sollen Gespräche zwischen Gladbach und Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig stattgefunden haben. Gegenstand der Gespräche war Offensivakteur und Champions-League-Gewinner 2021 Timo Werner (29). Nachdem der Linksaußen noch vor fünf Jahren auf einen Marktwert von 80 Millionen Euro geschätzt wurde, liegt dieser derzeit bei vergleichsweise mickrigen sieben Millionen.
Damals wechselte Werner im Sommer 2020 für eine Ablöse von 53 Millionen Euro von Leipzig zum FC Chelsea. Doch in England lief es alles andere als überragend für den 29-jährigen, ab da ging es bergab für ihn. Letztlich wechselte er zwei Jahre später zurück zu RB Leipzig, wo er bis zum Ende der abgelaufenen Spielzeit zurück auf die Insel zu Tottenham verliehen wurde. Insgesamt wurden rund 96 Millionen Euro an Ablöse für Werner in dessen Karriere gezahlt.
Während ein Transfer vor ein paar Jahren für Borussia finanziell noch undenkbar gewesen wäre, erscheint es dieser Tage zumindest aufgrund der geforderten Ablöse nicht gänzlich unrealistisch. Jedoch ist ein Wechsel des einstigen Superstars nach der Verpflichtung des Japaners Machino in Gladbach vom Tisch, so Sky-Reporter Florian Plettenberg.
Ohnehin wäre das Gehalt des Offensivspielers eine große Hürde bei einem Wechsel gewesen. Nach Bild-Informationen soll der gebürtige Stuttgarter ein Angebot von Red Bull New York erhalten haben, wo ihm ein Gehalt von zehn Millionen Euro verteilt auf zwei Jahre angeboten wurden. Für Werner nicht genug: Er soll auf ein besseres Angebot aus einer Top-Liga warten wollen – gerne auch aus der Bundesliga.
Während am Niederrhein die Spitzenverdiener wie Florian Neuhaus (28) oder Julian Weigl (29) um die vier Millionen Euro verdienen sollen, hätte man für Werner wohl nochmal ein paar Millionen obendrauf packen müssen – für Borussia zur Zeit unrealistisch.