Autogrammkarte offenbart Wahrheit Lüge begleitet Tabakovic seit Karrierebeginn: „Würde gern sehen, wie Gegner reagiert“

Haris Tabakovic bei seiner Pflichtspielpremiere für Gladbach gegen Atlas Delmenhorst am 17. August 2025.
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Tabakovic räumt mit falschen Fakten auf! Diese Unwahrheit begleitet ihn seit Karrierebeginn.
Seit Mitte Juli dieses Jahres ist Haris Tabakovic (31) von der TSG Hoffenheim an Borussia Mönchengladbach verliehen. Nachdem der Bosnier direkt zu Beginn seiner Leihe ins Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee gereist war, hatte er nun etwas Zeit sich in seiner neuen Heimat einzuleben.
Tabakovic von Gladbach-Fans überwältigt
Der Stürmer soll zunächst besonders den Ausfall vom Tim Kleindienst (29, Meniskusverletzung) kompensieren. Seine Premiere bei den Fohlen feierte er am Sonntag (17. August) im Rahmen der ersten Runde des DFB-Pokals gegen SV Atlas Delmenhorst.
Doch das erste Pflichtspiel für den VfL lief für Tabakovic nicht allzu ruhmreich ab. Während die Gladbacher sich gegen den Fünfligisten überraschend abmühten, konnte auch der Angreifer nicht viel ausrichten. Am Ende rettete sich Borussia mit einem 3:2 vor der Blamage – doch nicht unbedingt dank Tabakovics Hilfe.
In der Summe war der Neuzugang wenig ins Spiel eingebunden: GladbachLIVE vergab die Note 5. Noch vor seiner Premiere gab Tabakovic gegenüber der „Rheinischen Post“ ein Interview und räumte unter anderem mit falschen Fakten auf.
Denn seit Jahren wurde dem vermeintlich 1,94-Meter-Hünen die falsche Größe unterstellt: „Tatsächlich bin ich 1,96 Meter groß. Die 1,94 Meter halten sich hartnäckig seit dem Anfang meiner Karriere, sind aber nicht mehr aktuell. Offenbar bin ich mit Anfang 20 noch mal etwas gewachsen, aber die 1,94 Meter wurden immer weiter von den Klubs übernommen.“
Doch bei Gladbach ist jetzt Schluss mit dem umgekehrten „Größenwahnsinn“: „Ich finde das nicht so wichtig, aber hier bei Borussia wurde die Zahl jetzt auch auf meiner Autogrammkarte geändert.“ Unbestritten ist jedoch, dass die Körpergröße des Stürmers ein großer Trumpf werden könnte. Er selbst hat schon eine genaue Vorstellung, wie Borussia diese Karte am besten ausspielen könnte.
„Ich würde gern mal sehen, wie der Gegner reagiert, wenn so zwei Riesen da vorne auf dem Platz stehen und unangenehm zu den Verteidigern sind“, spielt er auf seinen neuen Teamkollegen Kleindienst an, der mit 1,94 Meter ebenfalls die meisten seiner Gegenspieler überragen dürfte.
Bis es zu diesem potenziellen Traumduo kommt, werden sich die Fans jedoch noch gedulden müssen. Kleindienst wird wegen seiner Verletzung voraussichtlich bis mindestens Ende Oktober ausfallen.
Doch jetzt gilt erstmal volle Konzentration auf den Bundesliga-Start am Wochenende (24. August, 17.30 Uhr) gegen den HSV: „Man muss sagen: Der HSV ist kein klassischer Aufsteiger. Aber wir spielen zu Hause, wir wollen gut starten – und darum geht es. Darum müssen wir dieses Spiel in der Liga gegen den HSV sehr seriös angehen“, kommentiert Tabakovic das Duell.
Besonders freuen dürfte sich der Stürmer auf die Fans. Bereits beim Testspiel gegen FC Valencia (2. August, 2:0) im Rahmen des 125. Jubiläum der Borussia war er überwältigt von der Kulisse: „Das war der Wahnsinn und völlig neu für mich, ein Testspiel im vollen Stadion vor mehr als 51.000 Zuschauern zu bestreiten und dabei diese tolle Choreo zu erleben. Ich habe gedacht: Was ist denn hier los?!“
Doch auch abseits des Borussia-Parks ist der 31-Jährige in seiner neuen Heimat angekommen: „Ich habe mich vom ersten Tag an sehr, sehr wohlgefühlt, weil ich von allen im Klub super aufgenommen wurde. Das hat sich toll angefühlt. Meine Frau und ich haben mittlerweile auch eine Wohnung gefunden und sind am Sonntag noch mal in Heidelberg gewesen, um noch ein paar Sachen zu holen. Jetzt fangen wir an, die Gegend zu erkunden, und die ersten Familienmitglieder können vorbeischauen.“
Sein neues Domizil liegt allerdings nicht in Gladbach, sondern wie bei vielen Borussia-Spielern im nahegelegenen Düsseldorf. Ob es ihn auch langfristig an den Rhein verschlagen könnte, lässt er aber noch offen: „So weit mag ich gar nicht in die Zukunft schauen. Ich möchte meine Leistung bringen, möchte meine geilen Spiele haben, meine Tore und Vorlagen beisteuern. Dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt.“