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Von Achim Müller

Gekommen, um zu bleiben! Das erwarten die Gladbach-Bosse von Adi Hütter

Trainer Adi Hütter blickt in den Presseraum des Borussia-Parks, während er spricht gestikuliert er mit seiner linken Hand.

Trainer Adi Hütter bei seiner offiziellen Vorstellung im Gladbacher Borussia-Park am 2. Juli 2021.

Mönchengladbach. Es ist das Wort „Evolution“, welches aufhorchen lässt. Gladbachs Manager Max Eberl (47) spricht es aus, als er ausführt, warum Adi Hütter der Trainer ist, „der am besten zu unserem Klub passt“. Am Freitag (2. Juli 2021) hat Borussia Mönchengladbach den 51-jährigen Österreicher als neuen Chefcoach vorgestellt. Nach drei Jahren Eintracht Frankfurt hat Hütter sich für einen neuen Job am Niederrhein entschieden. Gladbach hat ihn geholt, damit er das zu Ende führt, zu dem sein Vorgänger Marco Rose (44), der jetzt in Dortmund arbeitet, trotz der Erfolge zu Beginn letztendlich nicht in der Lage gewesen ist: Hütter soll Gladbach sportlich nachhaltig auf die nächste Entwicklungs-Stufe bringen!

  • Adi Hütter stellt sich als neuer Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach vor
  • Hütter: „Die Ansprüche in Mönchengladbach sind hoch, sie müssen hoch sein“
  • Gladbach will nach dem enttäuschenden Abgang von Hütters Vorgänger Marco Rose zurück unter die Top-Klubs der Bundesliga

Adi Hütter: „Es geht darum, wieder international zu spielen“

Annähernd 45 Minuten dauerte der erste Kontakt Hütters mit den Medienvertretern am Niederrhein. Adi Hütter hat klare Vorstellungen. Die spricht er auch deutlich aus. Gladbach, das auf Zielgeraden der vergangenen Saison die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb verspielt hat, soll unter seiner Regie schnellstmöglich zurück ins internationale Geschäft.

Hütter: „Wir müssen dahinkommen, dass wir wieder diese Dreifachbelastung haben. Wir müssen eine gute Saison spielen, es geht darum, wieder international zu spielen. Die Ansprüche sind hoch. Sie müssen auch hoch sein. Diese Ziele müssen und dürfen wir uns als Borussia Mönchengladbach auch setzen, dass wir eben um die internationalen Plätze fighten. Das ist auch mein Anspruch. Das sind die Ziele vom Verein und auch von unserem Trainer-Team.“

Für Gladbach hat Hütter Eintracht Frankfurt verlassen. Wäre er geblieben, würde er nächste Saison mit den Hessen im Europapokal mitmischen. Hütter zog es jedoch vor, eine Ausstiegsklausel zu ziehen. 

Wie hatte Max Eberl ihn derart von der Aufgabe Gladbach überzeugen können? Hütter: „Es ist ein längerer Prozess gewesen. Es war der Zeitpunkt gekommen, eine neue Herausforderung zu suchen. Max hat mich Ende März, als wir uns das erste Mal in Salzburg getroffen haben, so überzeugt, zu diesem Klub zu gehen. Nicht nur sportlich. Auch mit seiner Art. Nicht umsonst ist Max einer der besten Sportdirektoren, wenn nicht sogar der beste Sportdirektor der deutschen Bundesliga. Ich bin auch irgendwo ein Gefühlsmensch, es hat auch vom Bauch her gestimmt. Es freut mich, dass es geklappt hat und ich bei diesem tollen Verein arbeiten darf. Ich möchte aber dazu sagen, dass ich vorher auch bei einem tollen Verein gearbeitet habe.“

Hütter lebt in Gladbach zunächst im Fohlen-Hotel im Borussia-Park. Bis zum Stadion sind es von seiner Suite aus keine einhundert Schritte zum Cheftrainer-Büro.

Hütte sagt zum Thema kurze Chef-Trainer-Wege im Borussia-Park: „Ich habe mir dieses Gelände im Borussia-Park angeschaut. Es ist unglaublich, was sich in den letzten Jahren bei diesem Verein entwickelt hat. Ich wohne hier im Hotel, ich möchte mir auch bewusst diese Zeit nehmen, um das hier alles genau kennenzulernen.“

Hütter will sich also auf den Fohlen-Kosmos einlassen, nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern den Mythos Borussia auch verstehen lernen. Dass ihm das wichtig zu sein scheint, wird deutlich, als er, offenkundig bestens vorbereitet, wie selbstverständlich aus der Historie des VfL, von Titeln und Legenden, zu berichten weiß.

Hütter hat in Gladbach einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Ohne Ausstiegsklausel. Er ist gekommen, um zu bleiben. 

Er sagt: „Die Mannschaft ist hochinteressant. Ich haben großen Spaß daran, eine Mannschaft zu übernehmen, die auch einen richtig guten Fußball spielt. Meine Ziele sind, dass wir einen begeisternden und attraktiven Fußball spielen. Dass das auch alles ergebnisabhängig ist, ist auch klar. Ich glaube, die Leute in Mönchengladbach wünschen sich, nicht nur schönen Fußball zu sehen, das Ergebnis muss ebenfalls dazu passen.“

Hütter ist dafür geholt worden, Borussias Team zu einer festen Größen national werden zu lassen. Gladbach will in die Phalanx der Top-Sechs nachhaltig vordringen. Hütters Vorgänger Rose war das im ersten Jahr gleich mit der Champions-League-Qualifikation gelungen.

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Doch in der folgenden Saison stagnierte die Entwicklung der Mannschaft wieder zusehends. Was im Verpassen der Saisonziele gipfelte. 

Eine Baustelle hat Hütter bereits genannt. Die Vielzahl der Gegentore beispielsweise. Da gebe es viel zu verbessern, sagt er.

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Hütters Mission ist klar. Gladbach will zurück nach Europa. Und Gladbach will sich weiterentwickeln. Noch mehr an Klubs wie Leverkusen oder Dortmund sich heranrobben. 

Adi Hütter ist teuerste Trainer-Transfer in der Historie von Borussia Mönchengladbach

Hütter sagt: „Borussia Mönchengladbach zählt zu den besten Vereinen in Deutschland.“ Das soll sich, nach einem enttäuschenden achten Platz in der Vorsaison, unter seiner Regie in Zukunft auch wieder so in der Tabelle der Fußball-Bundesliga widerspiegeln. Über mehrere Spielzeiten.

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Das dürfte Eberl meinen, wenn er über „Evolution“, Entwicklung, bei der Vorstellung von Adi Hütter gesprochen hat. Zumal Gladbach für Hütter 7,5 Millionen Euro Ablöse in die Hände genommen hat. So viel Geld, wie noch nie zuvor für einen Fußballlehrer.